Hallingskarvet-Nationalpark
Hallingskarvet-Nationalpark | ||
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Lage: | Buskerud, Vestland, Norwegen | |
Nächste Stadt: | Hol, Finse | |
Fläche: | 450 km² | |
Gründung: | 22. Dezember 2006 | |
Die Nationalparks in Süd-Norwegen (Der Hallingskarvet hat Nummer 3) | ||
Der östliche Teil des Hallingskarvet (Südansicht) | ||
Der Flatkavatn See | ||
Der Nationalpark bei Sonnenuntergang |
Der Hallingskarvet-Nationalpark (norwegisch Hallingskarvet nasjonalpark) ist ein südnorwegischer Nationalpark. Er umfasst das Hallingskarvet-Hochplateau und erstreckt sich über das Gebiet der Gemeinden Hol (Provinz Buskerud), Ulvik und Aurland (Provinz Vestland) gehört.
Gegründet wurde der Park am 22. Dezember 2006, um die dortige große, unverwechselbare und nahezu unberührte Bergregion, die Artenvielfalt von Flora und Fauna und die dort heimischen Bergrentiere zu schützen. Der Park grenzt an das Naturschutzgebiet Skaupsjøen/Hardangerjøkulen und das Biotop Finse.
Im Süden des Parkes führen sowohl die Bergenbahn als auch die Reichsstraße 7 vorbei.
Geologie, Landschaft und Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Nationalpark umfasst größtenteils das Hallingskarvethochplateau, welches aufgrund der Kaledonischen Orogenese entstand. Das vorherrschende Gesteinsmaterial der Bergkette ist präkambrisches Pluton.
Der höchste Berg ist der Folarskardnuten mit 1.933 m. Im Hallingskarvet befindet sich auch Norwegens höchster See, der Flakavatnet, welcher auf 1.453 m Höhe liegt.
Flora
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Pflanzenwelt gestaltet sich mit über 300 verschiedenen Arten sehr vielfältig. Die am weitesten verbreiteten Pflanzen sind der Weiße Silberwurz, Knöllchen-Knöterich und Herbst-Löwenzahn. In den höheren Lagen kommen vor allem Dreiblatt-Binsen, Polarsimsen, Moosheide und Gletscher-Hahnenfuß vor.
Fauna
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Park gibt es an größeren Säugetieren Bergrentiere, Elche, Rehe, Polarfüchse und Schneehasen. Nördlich des Parks leben zudem Vielfraße.
Die größten Greifvögel sind Steinadler, Gerfalke, Turmfalke und Raufußbussard. Der Kolkrabe ist im Hallingskarvet ebenfalls heimisch.
Kulturerbe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Nationalpark wurden verschiedene Jagdutensilien gefunden, die auf eine prähistorische/historische Nutzung der Berge als Jagd- und/oder Siedlungsgebiet schließen lassen.
Im 17. bis 19. Jahrhundert lag der Park entlang einer wichtigen Handelsroute. Einfache Übernachtungshütten, sog. lægre, zeugen noch heute davon. Im Jahre 1880 ließ der englische Graf Lord Garvagh eine steinerne Jagdhütte, die Lordehytta, errichten, um in der näheren Umgebung auf Rentierjagd zu gehen.
Verwaltung und Tourismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Norwegische Wanderverein unterhält im Park die Hütten Finsehytta im Süden und Geiterygghytta im Norden. Private Unterkünfte gibt es im Raggsteindalen und bei Haugastøl. Zwischen den Hütten gibt es markierte Wanderwege.
Zwischen Finse und Ustaoset verläuft ein Stück des Skarverennet durch den Park. Im Süden des Parks verläuft zudem der Rallarvegen.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Arne Næss. Det gode lange livs far. Hallingskarvet sett fra Tvergastein. Damm, Oslo 1995, ISBN 82-517-7977-4.
- Leif Ryvarden: Norges nasjonalparker. 2., opplag med revisjoner. Damm, Oslo 2005, ISBN 82-04-09324-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hallingskarvet nasjonalpark – Informationsseite auf der Homepage von Fylkesmannen i Buskerud
- Webseite der Norwegian Environment Agency. (norwegisch)