Halomonas titanicae
Halomonas titanicae | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Halomonas titanicae | ||||||||||||
Mann et al. 2010 |
Halomonas titanicae ist eine 2009 auf einem Roststück vom Wrack der Titanic entdeckte Bakterienart aus der Gattung Halomonas. Diese Spezies gehört wie alle Arten der Proteobacteria zu den gramnegativen Bakterien, und ihr Stoffwechsel ist heterotroph und aerobisch.
Entdeckungsort
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wrack der Titanic trägt an zahlreichen Stellen mittlerweile orangefarbene Bärte aus Rost (Rusticles), die von zahlreichen Bakterienarten gebildet und besiedelt werden. Aus einem dieser im Jahr 1991 von einem russischen Tauchboot geborgenen porösen Rostzapfen isolierten die Forscher dann Bakterien, die sie zunächst mit der Abkürzung BH1T bezeichneten.
Sie konnten nachweisen, dass die Art zur Bakteriengattung Halomonas gehört und die Kennzeichen dieses Stammes im Vergleich zu denen der übrigen Gattungsvertreter ausreichend unterschiedlich sind, um ihn taxonomisch einer eigenen Art zuzuordnen.
Bedeutung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach Angaben der Wissenschaftler ist dieses Bakterium zusammen mit anderen eisenoxidierenden Mikroorganismen mitverantwortlich für den langsamen, durch Lochfraß verursachten Zerfall des Wracks des 1912 gesunkenen ehemaligen Luxusdampfers, und sie gehen davon aus, dass sie beim Abbau von Eisenkonstruktionen unter Wasser grundsätzlich eine bedeutende Rolle spielen. Diese neue Erkenntnis dürfte ihrer Meinung nach künftig eine wichtige Bedeutung für Planung, Konstruktion und Erhalt von modernen Unterwasserkonstruktionen wie beispielsweise Pipelines haben.
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Cristina Sánchez-Porro, Bhavleen Kaur, Henrietta Mann, Antonio Ventosa: Halomonas titanicae sp. nov, a halophilic bacterium isolated from the RMS Titanic. In: International Journal of Systematic and Evolutionary Microbiology (IJSEM). Band 60, Nummer 12, Dezember 2010, S. 2768–2774, doi:10.1099/ijs.0.020628-0.