Halverde

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Halverde
Gemeinde Hopsten
Wappen der ehemaligen Gemeinde Halverde
Koordinaten: 52° 25′ N, 7° 40′ OKoordinaten: 52° 25′ 11″ N, 7° 40′ 3″ O
Höhe: 41 m ü. NN
Fläche: 17,17 km²
Einwohner: 1044 (31. Dez. 2019)[1]
Bevölkerungsdichte: 61 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Januar 1975
Postleitzahl: 48496
Vorwahl: 05457
Halverde (Nordrhein-Westfalen)
Halverde (Nordrhein-Westfalen)
Lage von Halverde in Nordrhein-Westfalen
Blick aus einem Heißluftballon auf Halverde
Blick aus einem Heißluftballon auf Halverde

Halverde ist ein Ortsteil der Gemeinde Hopsten an der Nordspitze der westfälischen Region Tecklenburger Land (Kreis Steinfurt).

Die Fläche des Ortsteils Halverde beträgt 17,17 km². Halverde wird umgeben von den Orten Recke, Hopsten, Schale und Voltlage. Es besteht aus dem Dorf Halverde und den Bauerschaften Langenacker, Osterbauer und Westerbauer.

Der Name Halverde setzt sich aus den Silben hal (Moor, Sumpf) und verde (vorde = Furt) zusammen, also Moorfurt. Das Halverder Moor ist ein Restfeuchtgebiet dieses einstigen Moores.

Der erste urkundliche Hinweis stammt aus dem Jahr 1150, in dem ein Hof von Halverde (Halfart) vom Grafen Heinrich I. von Tecklenburg dem Bischof von Osnabrück geschenkt wird. Ein Eintrag im Corveyer Einkünfteverzeichnis aus dem 12. Jahrhundert ist der erste urkundliche Nachweis zur Ortschaft Halverde. Dabei handelt es sich um eine Landschenkungsurkunde des Edlen Wigbold von Horstmar an den Bischof Arnold von Osnabrück, die sich auf das Jahr 1189 datieren lässt. Demnach sollten für das neu zu errichtende Kloster in Recke Güter von Halverde übertragen werden. Im Laufe der Geschichte wechselten die Landesherren und die Landeshoheit und damit auch die Religionszugehörigkeit. Erste eigenständige Gottesdienste sollen ab 1784 auf einer Bauerndiele stattgefunden haben.[2]

Bis zum 1. Januar 1811 gehört das Dorf Halverde mit den Bauerschaften Langenacker, Osterbauer, Westerbauer zum Kirchspiel Recke. Damit erhielt ab diesem Zeitpunkt die bereits 1788 genehmigte und 1790 erbaute Kirche ihre Selbstständigkeit von der Recker Kirche. Am 8. Juni 1790 wurde in der auf die Aposteln Peter und Paul geweihte Kirche die erste Messe gefeiert. Nach kurzer Selbstständigkeit gehörte Halverde ab 1815 bis 1851 zur Bürgermeisterei Schale und ab 1851 zum Amt Schale. Dieser Zuordnung folgte ab Februar 1930 bis zum 31. Dezember 1974 das Amt Hopsten.

Durch die Ausweitung der Flächen des Schießplatzes Meppen wurden 1939 vier Familien aus dem aufgelösten Dorf Wahn in Halverde angesiedelt.[3] Am 21. Februar 1945 um 15 Uhr wurde das Kreienfeld durch amerikanische Bomber bombardiert, es blieb jedoch bei nur geringen Sachschäden.[4]

Mit der Gebietsreform am 1. Januar 1975 wurde das Amt aufgelöst und Halverde in die Gemeinde Hopsten eingemeindet.[5] Kirchlich gehören die Katholiken des Dorfes Schale bis heute zur Pfarrei Halverde.

Bevölkerungsentwicklung

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  • 01. Dezember 1871: 0.557 Einwohner
  • 01. Dezember 1910: 0.590 Einwohner
  • 13. September 1950: 0886 Einwohner
  • 06. Juni 1961: 000000.757 Einwohner
  • 27. Mai 1970: 0000000810 Einwohner
  • 30. Juni 1974: 000000.823 Einwohner
  • 31. Dezember 1974: 0.809 Einwohner
  • 31. Dezember 2007: .1147 Einwohner
  • 31. August 2012: 0001056 Einwohner
  • 15. Januar 2016: 0001070 Einwohner
  • 31. Dezember 2019: .1044 Einwohner[1]

Bürgermeister der ehemaligen Gemeinde Halverde

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  • 1961–1974 August Büscher (CDU)[6]
  • 1948–1961 Heinrich Stermann (Zentrum, später CDU)[7]
  • 1946–1948 Brinker

Öffentliche Einrichtungen

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Im Ort befindet sich die Mariengrundschule, sie ist ein Nebenstandort der St. Franziskus Grundschule aus Hopsten. Die weiterführenden Schulen sind in Hopsten (Haupt- oder Realschule und Gymnasiale Oberstufe) und in Recke (Haupt-, Realschule und Gymnasium).

Spritzenhaus an der Hauptstraße

Die Freiwillige Feuerwehr Halverde wurde 1924 gegründet. Bis in die 1950er Jahre wurden Brände mit einer Handdruckspritze gelöscht, welche im Spritzenhaus an der Hauptstraße untergebracht war. Am 9. August 1959 wurde das bis heute genutzte Feuerwehrhaus durch Amtsdirektor Claßen eingeweiht.[8]

Sehenswürdigkeiten

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Öl- und Kornmühle Halverde

Die Öl- und Kornmühle Overmeyer ist eine besondere Sehenswürdigkeit. Sie ist eine der letzten erhaltenen Doppelwassermühlen Westfalens. Dieser einst für das Westfalenland so typische Mühlentyp ist fast ausgestorben.

Die Katholische Kirche St. Peter und Paul befindet sich im Zentrum des Ortes.

Außerdem befindet sich das Geburtshaus der Clemensschwester Maria Euthymia mit dem angelegten Gedenkweg in Halverde.

Halverde war eine Zeit lang neben dem Hopstener Ortsteil Schale einer der wenigen Orte in Deutschland, in denen zwei unterschiedliche Volksbanken (VR-Bank Kreis Steinfurt und Volksbank Süd-Emsland) eine Filiale hatten. Dieses ist durch den angekündigten Abzug der ehemaligen Volksbank Tecklenburger Land aus Halverde geschehen. Die Volksbank Süd-Emsland hatte sich auf Nachfrage bereit erklärt, eine Filiale zu eröffnen. Daraufhin zog die ehemalige Volksbank Tecklenburger Land die beabsichtigte Aufgabe der Halverder Filiale zurück. Jahre später einigte man sich, dass in Halverde die Volksbank Kreis Steinfurt eine Zweigstelle behalten sollte, während Schale an die Volksbank Süd-Emsland abgetreten wurde.

Persönlichkeiten

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  • Marielies Saatkamp (Red.) et al.: Halverde. 1189–1989. Ein Gang durch die Ortsgeschichte. Herausgegeben von der Gemeinde Hopsten. Ibbenbürener Vereinsdruckerei, Ibbenbüren 1989, 283 S.
  • Autorenkollektiv: 200 Jahre Kirche in Halverde. 1792–1992. Herausgegeben von der Katholischen Pfarrgemeinde St. Peter und Paul, Halverde 1992, 268 S., ISBN 3-921290-58-9.
Commons: Halverde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b Anke Beiing: Hopsten wachst, Halverde schrumpft. In: archiv.ivz-aktuell.de. Ibbenbürener Volkszeitung, 24. Januar 2020, abgerufen am 24. August 2021.
  2. http://www.te-gen.de/index.php?id=376 Familienforschung Tecklenburger Land - Halverde
  3. https://archiv.ivz-aktuell.de/index4.php?id=27464&pageno=27 Ibbenbürener Volkszeitung am 22. August 1998:"Altes Fachwerkhaus wurde liebevoll restauriert"; abgerufen am 25. Juli 2018
  4. In Ibbenbürener Volkszeitung vom 18. Februar 1975: "Vor dreißig Jahren"
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 318 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Beilage der Ibbenbürener Volkszeitung am 5. November 1970:" 25 Jahre danach"
  7. In Ibbenbürener Volkszeitung am 31. Juli 1999:"CDU entwickelte sich zu einer prägenden Kraft in der Gemeinde Hopsten"
  8. In Ibbenbürener Volkszeitung am 4. August 1999:"Ein Löschzug ohne Nachwuchssorgen und mit aktiven im kernigen Alter"