Hamburger Lektionen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Film
Titel Hamburger Lektionen
Produktionsland Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 2006
Länge 133 Minuten
Stab
Regie Romuald Karmakar
Drehbuch Romuald Karmakar
Produktion Pantera Film GmbH
Kamera Fred Schuler
Schnitt Uwe Klimmeck

Hamburger Lektionen ist ein Dokumentarfilm von Romuald Karmakar aus dem Jahre 2006.

Inhalt des Films sind Hasspredigten des Imams Mohammed Fazazi in der Al-Quds-Moschee in Hamburg.

Im Januar 2000, in den letzten Tagen des Fastenmonats Ramadan, hielt Fazazi im Gebetsraum der Moschee mehrere so genannte Lektionen, bei denen die Anwesenden Fragen zu verschiedenen Aspekten des Lebens stellen konnten, die der Imam aufgrund seiner Interpretation der Scharia beantwortete. Diese Sitzungen wurden von einer unbekannten Person auf Video aufgenommen und in Buchhandlungen vertrieben. Nach den Anschlägen vom 11. September 2001 in New York und Washington wurde bekannt, dass Fazazi Vertrauter von drei der vier Selbstmordpiloten war. Muhammad Fazazi wurde im Jahr 2003 in Spanien als Mitglied der Gruppe, die die Anschläge von Casablanca verübte, verhaftet und zu 30 Jahren Haft verurteilt. In Deutschland ist gegen ihn nie ein Ermittlungsverfahren eingeleitet worden.[1]

Der Film stellt zwei dieser Lektionen nach. Der Film kam am 20. September 2007 in ausgewählte deutsche Kinos.

Als Rezitator der Predigten in deutscher Sprache ist Manfred Zapatka in dem Film zu sehen.

Der Film lief bereits auf der Berlinale 2006, wo er im Zusammenhang mit dem damals aktuellen Karikaturenstreit als „Film zur Lage“ Beachtung fand. Dennoch war anderthalb Jahre kein Verleih bereit, den Film in deutschen Kinos zu zeigen. Jörg Lau, Redakteur der Zeit, vermutet, was der Film zeige, sei „unwillkommen, weil es bestehende Ängste vor dem Islam verstärken könnte“.[2]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Hamburger Lektionen@1@2Vorlage:Toter Link/www.jukis.org (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Alles in seinem Namen, Jörg Lau, Die Zeit, Ausgabe 39, 2007