Hanfmuseum
Schild über dem Eingang | |
Daten | |
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Ort | Berlin-Mitte, Mühlendamm 5 |
Eröffnung | 6. Dezember 1994 |
Betreiber |
H.A.N.F. e. V.
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Website | |
ISIL | DE-MUS-905915 |
Das Hanfmuseum Berlin (Eigenschreibweise: Hanf Museum) wurde zum 6. Dezember 1994 im Berliner Nikolaiviertel eröffnet. Als einziges Museum in Deutschland beherbergt es eine Dauerausstellung über die Hanfpflanze.[1] Das Museum fördert auch aktiv den Kinder- und Jugendschutz und bietet dafür individuell abgestimmte Rundgänge mit Betreuungspersonal durch die Ausstellung. Es dient den Organisatoren der Hanfparade als Treffpunkt. Das Hanfmuseum nimmt regelmäßig an der Langen Nacht der Museen[2], den Berliner Märchentagen[3] sowie der im Nikolaiviertel stattfindenden Historale[4] teil. 2017 nahm das Hanfmuseum als selbstorganisierte Veranstaltung am Kirchentag in Berlin teil zum Thema Drogenkrieg mit Sprechern von Betroffenen aus Südamerika, darunter Reverend Martin Diaz aus El Salvador.[5]
Ausstellung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ausstellung erstreckt sich auf rund 250 m² und stellt alles rund um die Kulturpflanze dar. Beginnend mit der allgemeinen Vorstellung wird neben dem Wachstum und dem Anbau die Ernte und die Verarbeitung von Hanf aus historischer Sicht beschrieben. Weiterhin werden die zahlreichen Nutzungsmöglichkeiten vorgestellt und Konsumprodukte präsentiert. Die Bedeutung des Hanfs für verschiedene Kulturen der Welt und eben auch als Droge wird beleuchtet.[6] Exemplarisch für Berliner Drogenkonsumenten steht Wolfgang Neuss, der Vielen nicht nur als Kabarettist, sondern auch als Freigeist, bissiger Querdenker und überzeugter Nutzer von Cannabis als Rauschmittel bekannt war. Sonderausstellungen, wie zum Beispiel zum Cannabis als Medizin-Gesetz vom 19. Februar 2017, ergänzen den aktuellen Stand.[7]
Die Ausstellung dokumentiert ebenfalls die Prohibitionsgeschichte des THC-haltigen Hanfs.
Im Keller können ausgewählte Künstler ihre Werke präsentieren. Dort ist Gelegenheit zum Verweilen, Filme ansehen und miteinander ins Gespräch kommen.
Publikationen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Verein verlegt seine eigenen Publikationen. 1994 erschien als erste Schrift die Vereinszeitschrift Hanf Forum.[8] Zum 20. Jahrestag des Bestehens des Hanfmuseums am 6. Dezember 2014 erschien eine Chronik als Festschrift.[9]
Forschung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Hanfmuseum betreibt Forschung und publiziert diese. Eine wissenschaftliche Diskussion fand zum Beispiel zum Germania-Gemälde von 1848 statt.[10]
Im Jahr 2009 hat das Hanfmuseum zusammen mit Partnern ein Labyrinth im Hanffeld in Berlin ausgeführt, das öffentlich und u. a. durch Schulklassen besucht wurde.[11]
2015 wurde eine Kooperation zur Verbesserung der Hanfernte beschlossen. Ziel ist es, nicht nur Hanffasern oder Hanfsamen zu ernten, sondern beide Produkte von einem Feld. Die bisherigen Entwicklungen der Erntetechniken konnten dies nicht erreichen. Das Projekt ist erfolgreich durchgeführt worden.[12]
In Kooperation mit dem Museumsdorf Düppel wurde 2018 ein Hanffeld nach historischem Vorbild angelegt. Die Archäologen im Museumsdorf konnten nachweisen, dass auch dort vor langen Zeiten Hanf angebaut worden ist. Dieses historische Vorbild diente nun für einen mittelalterlichen Anbau sowie die Verarbeitung von Hanf, wozu Informationstafeln ausgearbeitet und präsentiert wurden.[13]
Das Hanfmuseum stellt auch Räumlichkeiten zur Präsentation von Forschungsergebnissen, wie die im Studiengang Industrial Design der Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin. Es wurde im Wintersemester 2020–2021 ein Nutzhanf Entwurfsprojekt mit dem Titel Hemp inspired vorgestellt, bei der Studenten ihre Produktentwicklungen zeigten.[14]
Galerie
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Themenbereich Cannabis in der Medizin
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Raum für Kunstgeschichte, Orientalistik
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Themenbereich Papier aus Hanf
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website des Hanfmuseums
- Videokanal des Hanfmuseums bei Youtube.
- Website des H.A.N.F. e. V., Träger des Hanfmuseums.
- Grüne Hilfe Netzwerk e. V. im Hanfmuseum, hilft bei Problemen mit dem deutschen Betäubungsmittelgesetz.
- Das Hanfmuseum in Berlin, Hanf-Journal, 8. Januar 2014.
- Kult, Kultur und Politik – Der Deutsche Hanf-Verband über das Hanfmuseum Berlin.
- Sonderausstellung im Hanfmuseum: 20 Jahre nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts Hanf-Journal, 6. März 2014.
- „Weisung und Umsetzung – 10 Jahre nach der Weisung des Bundes-Verfassungs-Gerichts zu Cannabis“, Hanf-Journal, 1. Juni 2005.
- Verschwörungstheorie als Weltsicht @Hanfmuseum, Sonderausstellung zur 24. Lange Nacht der Museen, Hanf-Journal, 30. Januar 2009.
- Hinter Schlössern – in Gärten: über illegalisierten Hanfanbau, Sonderausstellung zur 23. Langen Nacht der Museen, Hanf-Journal, 8. August 2008.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ MZE: 18 Jahre und endlich legal. In: Hanf Journal. 3. Januar 2013, abgerufen am 5. Januar 2013.
- ↑ Hanfesser aus aller Welt: Hanf als Nahrungsmittel ( vom 6. Oktober 2014 im Internet Archive) Berliner Lange Nacht der Museen.
- ↑ Feuerzeug und Räucherwerk, Hanf Journal, 7. Februar 2006
- ↑ Ferdinand Lassalle lädt zum Herrenabend im Hanf Museum, Hanf Journal, 6. August 2009
- ↑ Hanf-Journal – Gegen den Drogenkrieg auf dem Kirchentag
- ↑ Eberhard J. Wormer: Cannabis Spirit. In: Orthopädie & Rheuma. Band 24(3), 2021, S. 64–65, doi:10.1007/s15002-021-3283-6.
- ↑ Hanf Journal: „Cannabis Medizin-Gesetz“ Sonderausstellung, Aktuelle Sonderausstellung erläutert die Verschreibungsfähigkeit von Cannabis, 11. April 2017
- ↑ H.A.N.F. e. V. Informationen zum Hanf Forum
- ↑ 20 Jahre Aufklärung – 20 Jahre Hanf Museum
- ↑ Das Hanfmuseum – Ein Kleinod mitten in Berlin ( vom 24. September 2015 im Internet Archive), publiziert am 2. Juli 2013
- ↑ Hanf-Journal – Ein Hanflabyrinth für Berlin, publiziert am 2. Juni 2009
- ↑ Energiezukunft - Projekt will Anbau von Hanf in Deutschland stärken, publiziert am 13. Juni 2015
- ↑ Berliner Woche - Hanf aussäen und Stoffe weben zu Ostern im Museumsdorf Düppel, publiziert am 25. März 2018.
- ↑ Hanfmuseum: Hemp Inspired – Industrial Design Sonderausstellung mit der HTW, publiziert am 27. April 2021
Koordinaten: 52° 31′ 0″ N, 13° 24′ 29″ O