Hanns Mießner
Hanns Paul Arthur Mießner (* 6. August 1877 in Brieg; † 8. Dezember 1957 in Berlin) war ein deutscher Komponist, Organist, Dirigent und Chorleiter.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hanns Mießner besuchte zunächst die Knaben-Mittelschule, später die Präparandenanstalt und schließlich das Lehrerseminar in seiner Heimatstadt. Danach wirkte er als Lehrer und Organist in Gottesberg und Oberhermsdorf, wo er auch die Leitung eines Bergmannsgesangsvereins übernahm. Bis 1908 nahm er bei Paul Hiltscher in Brieg Musikunterricht in Klavier, Orgel, Musiktheorie und Gesang, anschließend nahm er bei Leporello Müller in Berlin Gesangsunterricht. Von 1910 bis 1914 studierte er am Königlichen Musik-Institut Musikgeschichte bei Karl Lütge und Kontrapunkt bei Carl Thiel.
Als Sängergauchorleiter leitete er am 20. April 1939 zum Geburtstag Adolf Hitlers ein öffentliches Großkonzert mit 1500 Sängerinnen und Sängern auf dem Wilhelmplatz in Berlin.[1][2]
Nach 1945 war Mießner wieder Leiter des Beethoven-Chors in Berlin-Charlottenburg sowie bis 1955 des Frauenchors Liederkranz.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemischte und Männerchöre, Bergmannslieder, einen Landsknechtsmarsch, Bearbeitung des Walzers Sirenenzauber von Émile Waldteufel für gemischten Chor, Alt- und Tenor-Solo und Orchester
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Joanna Cobb Biermann: Mießner, Hanns. In: Lothar Hoffmann-Erbrecht (Hrsg.): Schlesisches Musiklexikon. Wißner, Augsburg 2001, ISBN 3-89639-242-5, S. 461.
- Friedrich Jansa (Hrsg.): Deutsche Tonkünstler in Wort und Bild. 2. Auflage. 1911, S. 477.
- Ernst Klee: Das Kulturlexikon zum Dritten Reich. Fischer, Frankfurt am Main 2009, ISBN 978-3-596-17153-8.
- Erich H. Müller: Deutsches Musiker-Lexikon. Limpert, Dresden 1929, S. 937; urn:nbn:de:bsz:14-db-id4956971337.
- Fred K. Prieberg: Musik im NS-Staat. Fischer, Frankfurt am Main 1982, ISBN 3-596-26901-6.
- Fred K. Prieberg: Handbuch deutsche Musiker 1933–1945. 2005, S. 4625–4628; Textarchiv – Internet Archive.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Hanns Mießner im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Hanns Mießner. In: Deutsche Biographie (Index-Eintrag).
- Eintrag zu Hanns Mießner in Kalliope
- Hanns Mießner bei Discogs
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Fred K. Prieberg: Musik im NS-Staat. S. Fischer Verlag, Frankfurt am Main 2015, ISBN 978-3-10-560851-7 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Helmke Jan Keden: Zwischen „Singender Mannschaft“ und „Stählerner Romantik“: Die Ideologisierung des deutschen Männergesangs im „Nationalsozialismus“. Metzler, Stuttgart 2003, ISBN 3-476-45320-0, S. 329 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Personendaten | |
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NAME | Mießner, Hanns |
ALTERNATIVNAMEN | Mießner, Hanns Paul Arthur; Mießner, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Komponist, Organist, Dirigent und Chorleiter |
GEBURTSDATUM | 6. August 1877 |
GEBURTSORT | Brieg |
STERBEDATUM | 8. Dezember 1957 |
STERBEORT | Berlin |