Hans-Martin Lotz
Hans-Martin Lotz (* 1. November 1947[1]; † 2. Mai 2021)[2] war ein deutscher Hammerwerfer, der während seiner Laufbahn die Staatsbürgerschaft Australiens annahm.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis 1969 war Lotz Mitglied beim Hamburger SV, anschließend der SV Polizei Hamburg und ab 1. Januar 1979 wieder des HSV. 1978 wurde er deutscher Juniorenmeister im Hammerwurf.[3] Im Juni 1979 gewann Lotz den Ostseepokal. Bei dem in Hamburg ausgetragenen Wettkampf mit Sportlern aus Norddeutschland und Skandinavien erreichte er eine Weite von 70,48 Metern.[4] Im Folgemonat kam Lotz bei der Hamburger Meisterschaft auf 71,48 Meter.[5] In der Sportart Rasenkraftsport trat er für Hessen Kassel an.[6] Nachdem Lotz im Hammerwurf aus dem bundesdeutschen A-Kader gestrichen wurden war, ging er im Februar 1981 zu Trainingszwecken nach Australien. Zunächst war dort ein zweimonatiger Aufenthalt vorgesehen,[7] ab September 1981 lebte er fest in Australien.[6]
Noch als deutscher Staatsbürger gewann Lotz 1981 und 1982 mit Weiten von 67,92 Metern beziehungsweise 67,50 Meter die australische Meisterschaft im Hammerwurf. 1982 beantragte Lotz, der Anfang September 1982 heiratete,[8] die australische Staatsbürgerschaft.[9] 1983 (69,28 Meter), 1984 (66,86 Meter) und 1985 (70,02 Meter) gewann er die australische Meisterschaft jeweils als Australier.[9] 1986 und 1990 wurde Lotz Dritter der australischen Meisterschaft.[10]
Auf internationaler Ebene trat Lotz nach dem Wechsel der Staatsbürgerschaft für Australien an: 1982 wurde er mit 68,82 Metern Vierter der Commonwealth-Spiele. 1983 nahm er an den Weltmeisterschaften teil und erreichte mit 66,14 Metern den 24. Platz. 1985 wurde Lotz mit 68,24 Metern Zweiter der Pacific-Conference-Spiele, den Weltcup 1985 schloss er mit 67,30 Metern auf dem sechsten Rang und die Commonwealth-Spiele 1986 mit 66,14 Metern auf dem siebten Platz ab.[10]
Seine persönliche Bestweite erreichte Lotz mit 73,80 Metern im April 1983 in Melbourne. Das war zu diesem Zeitpunkt gleichzeitig die zweitbeste jemals von einem Australier geworfene Weite.[11]
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hans-Martin LOTZ. In: worldathletics.org. Abgerufen am 9. Mai 2021.
- ↑ HANS, Lotz. In: dailytelegraph.com.au. Abgerufen am 4. Januar 2022.
- ↑ Hammerwerfer Lotz nach zehn Jahren wieder beim HSV. In: Hamburger Abendblatt. 27. Oktober 1978, abgerufen am 9. Mai 2021.
- ↑ Hammerwurf: Lotz bekam Ehrenpreis. In: Hamburger Abendblatt. 25. Juni 1979, abgerufen am 9. Mai 2021.
- ↑ Lichtblicke im Hamburger Regen - Talente kommen. In: Hamburger Abendblatt. 9. Juli 1979, abgerufen am 9. Mai 2021.
- ↑ a b Ein Hammerwerfer sagt „Tschüs“. In: Hamburger Abendblatt. 16. September 1981, abgerufen am 13. Juli 2021.
- ↑ 2 Monate Australien. In: Hamburger Abendblatt. 5. Februar 1981, abgerufen am 9. Mai 2021.
- ↑ Hammer throwers upset. In: trove.nla.gov.au. 5. September 1982, abgerufen am 9. Mai 2021.
- ↑ a b AUSTRALIAN CHAMPIONSHIPS (MEN). In: gbrathletics.com. Abgerufen am 9. Mai 2021.
- ↑ a b Hans LOTZ (Vic). In: Australian Athletics Historical Results. Abgerufen am 9. Mai 2021.
- ↑ Hammer throw best countries by average 10 best athletes. In: metikas.lt. 21. September 2009, abgerufen am 9. Mai 2021.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Lotz, Hans-Martin |
KURZBESCHREIBUNG | deutsch-australischer Leichtathlet |
GEBURTSDATUM | 1. November 1947 |
STERBEDATUM | 2. Mai 2021 |