Hans-Werner Honert

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hans-Werner Honert (* 1950 in Leipzig) ist ein deutscher Filmregisseur und Produzent.

Hans-Werner Honert wuchs in Großdalzig bei Leipzig auf und machte 1969 sein Abitur an der Leibniz-Oberschule in Leipzig. Anschließend verrichtete er seinen Wehrdienst. Als Gefreiter der NVA nahm er im September 1970 am 1. Poetenseminar der FDJ in Schwerin teil.[1] Von 1971 bis 1975 studierte Honert am Institut für Kinematographie in Moskau (Meisterklasse von Prof. B. Stolper).

Von 1976 bis 1990 war er Regisseur beim Fernsehen der DDR. In dieser Zeit trat er als Autor von Hörspielen sowie diversen TV- und Kinostoffen in Erscheinung. Honert, ab 1971 Mitglied der SED, wurde nach der Wende in der DDR Mitglied der PDS. Als deren Spitzenkandidat in Berlin-Friedrichshain[2] wurde er am 6. Mai 1990 in die Stadtverordnetenversammlung von Ost-Berlin gewählt, schied aber vorzeitig wieder aus.

Von 1995 bis 2012 war Hans-Werner Honert Geschäftsführer und Produzent der Saxonia Media. In diesen 17 Jahren führte er die Saxonia Media zur größten mitteldeutschen Filmproduktionsfirma. Sie produziert Serienentwicklungen, wie In aller Freundschaft, die heute zu den erfolgreichsten deutschen Serien gezählt wird, oder Formate wie Tatort, Polizeiruf 110 und viele große TV-Filme.[3] Zudem war er als Mentor an der Hochschule für Film und Fernsehen Konrad Wolf in Potsdam-Babelsberg tätig und gab Seminare an der Universität Leipzig. Hans-Werner Honert lebt als freier Autor, Regisseur und Produzent in Berlin und Leipzig und ist Mitglied der Deutschen Filmakademie.

Honert war bei zahlreichen Tatort-Produktionen als Regisseur (R), Drehbuchautor (D) und/oder Produzent (P) beteiligt sowie in dem Tatort Licht und Schatten in einer kleinen Nebenrolle (als Dr. med. Robert Muster[4]) zu sehen.

  • Hans-Werner Honert ist verheiratet mit Vivian Honert-Boddin[5]
  • Honert wohnt für drei Monate pro Jahr auf Gut Felsenhagen in der Ostprignitz (Landkreis Prignitz, Gemeinde Kümmernitztal) – in dem Haus, wo die Schauspielerin Marianne Hoppe aufwuchs und das er als gelernter Maurer wieder bewohnbar gemacht hat.[6]
  • Werner Breunig, Andreas Herbst (Hrsg.): Biografisches Handbuch der Berliner Abgeordneten 1963–1995 und Stadtverordneten 1990/1991 (= Schriftenreihe des Landesarchivs Berlin. Band 19). Landesarchiv Berlin, Berlin 2016, ISBN 978-3-9803303-5-0, S. 423.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Neues Deutschland, 5. September 1970, S. 16.
  2. Neues Deutschland, 3. Mai 1990, S. 8.
  3. Hans-Werner Honert: Vita. In: hanswerner-honert.de. Abgerufen am 27. März 2017.
  4. Darsteller in Serien. Abgerufen am 17. August 2021.
  5. Honorarkonsulat Schwedens in Leipzig ist wieder besetzt – neue Konsulin nimmt Arbeit auf. In: Leipziger Volkszeitung. 1. Juni 2021, abgerufen am 17. August 2021 (kostenpflichtiger Artikel).
  6. Traudel Thalheim: Zuhause in der Welt der Filme. (PDF) In: SachsenSonntag. 14. August 2021, S. 4, abgerufen am 17. August 2021 (Porträt).