Hans Ehrentreich von Bornstedt
Hans Ehrentreich von Bornstedt (* 27. März 1722 in Küstrinchen, Kreis Königsberg in der Neumark; † 23. August 1807 auf Hohennauen) war ein königlich-preußischer Generalleutnant und Amtshauptmann zu Biesenthal.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Militärlaufbahn
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er ist ein Sohn des königlich polnischen Majors Hans Jürgen von Bornstedt († 1728). Nach dem Tod seines Vaters besuchte er die Schule in Stargard. 1739 kam er auf Befehl von Friedrich Wilhelm I. zum Regiment „Derschau zu Fuß“. Im Jahr 1740 trat er in eines der Regimenter ein, die den Brüdern des Königs unterstanden und wurde dort 1760 Major. Im Jahre 1767 wurde er Oberstleutnant und am 5. Juni 1771 Oberst. Am 28. April 1778 wurde er zum Generalmajor ernannt und übernahm das Regiment „Kalkreuth zu Fuß“. Am 3. März 1786 wurde er zum Generalleutnant ernannt.
Bornstedt war an allen Feldzügen zwischen 1740 und 1779 beteiligt. Er wurde 1758 bei der Schlacht von Zorndorf verwundet und mit dem Pour le Mérite ausgezeichnet. 1766 wurde er zum Amtmann von Biesenthal ernannt.
Am 9. September 1786 war er beim Begräbnis von König Friedrich II. Träger des Kordons des Thronhimmels, das den Sarg bedeckte.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bornstedt war zweimal verheiratet. Seine erste Frau war Helene Luise von Kleist (* 15. Januar 1723; † ?). Sie war die Witwe des Oberstleutnant Christoph Wilhelm von Belling aus dem Regiment zu Fuß „Prinz von Preußen“ und Tochter des Generalleutnants Franz Ulrich von Kleist. Er heiratet sie am 30. November 1762. Seine zweite Frau war Johanne Friederike Sophia von Quast († 9. April 1801/[1]1802).[2]
Der General blieb ohne Nachkommen. Aber verfügte in seinem Testament, dass nur erben dürfe, wer den Namen von Bornstedt weiterführe. So übernahm sein Neffe Hans Otto von Kleist den Namen und führte seit dem 11. April 1803 den Namen Kleist von Bornstedt. Er erbte so das Majorat Hohennauen im Havelland. Das hatte zuvor der General 1770 von der Familie Rauchhaupt erhalten, da seine Schwiegermutter eine geborene von Rauchhaupt war.[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Balthasar König: Hans Ehrentreich von Bornstedt. In: Biographisches Lexikon aller Helden und Militairpersonen, welche sich in Preußischen Diensten berühmt gemacht haben. Band 1. Arnold Wever, Berlin 1788, S. 350 (Hans Ehrentreich von Bornstedt bei Wikisource [PDF]).
- Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 2, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1937], DNB 367632772, S. 130, Nr. 651 (mit Bild).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Adolf Matthias Hildebrandt: Vierteljahrsschrift für Heraldik, Sphragistik und Genealogie. 1883. Hrsg.: Verein Herold zu Berlin. XI. Jahrgang Auflage. Excerpte aus Kirchenbüchern. Von Dr. Gg. Schmidt., Bornstedt, Hans Ehrenreich von, Gen-L. auf Hohennauen. Carl Heymanns Verlag, Berlin 1883, S. 27 (uni-duesseldorf.de [abgerufen am 29. Mai 2022]).
- ↑ Die Territorien der Mark Brandenburg. Band 3, J. Guttentag, Berlin 1860, S. 25 (Digitalisat).
- ↑ Almut Andreae, Udo Geiseler: Die Herrenhäuser des Havellandes. Lukas Verlag, Berlin 2000, S. 152.
Personendaten | |
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NAME | Bornstedt, Hans Ehrentreich von |
ALTERNATIVNAMEN | Bornstädt, Hans Ehrentreich; Bornstedt, Hans Ehrenreich von |
KURZBESCHREIBUNG | preußischer Generalleutnant und Amtshauptmann zu Biesenthal |
GEBURTSDATUM | 27. März 1722 |
GEBURTSORT | Küstrinchen, Kreis Königsberg, Neumark |
STERBEDATUM | 23. August 1807 |
STERBEORT | Hohennauen |
- Person im Siebenjährigen Krieg (Preußen)
- Träger des Pour le Mérite (Militärorden)
- Amtshauptmann (Brandenburg)
- Person in den Schlesischen Kriegen (Preußen)
- Regimentsinhaber der Frühen Neuzeit
- General der Frühen Neuzeit (Brandenburg-Preußen)
- Bornstedt (Adelsgeschlecht)
- Adliger
- Deutscher
- Geboren 1722
- Gestorben 1807
- Mann