Hans Hübner (General)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Hans Hübner (* 22. März 1942 in Schneidemühl[1]) ist ein deutscher Brigadegeneral außer Dienst des Heeres der Bundeswehr.

Leben und Wirken

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Hans Hübner wurde in Pommern als Sohn eines Landwirtes geboren. 1945 floh die Familie von dort über Stettin nach Lübeck, wo sie bis 1957 in einem Flüchtlingslager unterkam. Nach Abschluss der Mittleren Reife 1958 in Lübeck und einer Verwaltungslehre mit Abschluss 1960 folgte der zwölfmonatige Wehrdienst in Neumünster. Anschließend blieb er bei der Bundeswehr und besuchte Offizierslehrgänge in Hamburg, Hannover und Idar-Oberstein. Im Herbst 1962 wurde er mit 19 Jahren Leutnant, 1965 Oberleutnant und 1967 Hauptmann und Batteriechef.[1]

Im Zuge der weiterführenden Ausbildung nahm er an der Generalstabsausbildung an der Führungsakademie der Bundeswehr und später an einem Lehrgang am Command and General Staff College der United States Army in Fort Leavenworth, Kansas, teil.

Von Ende März 1981 bis 22. November 1982 war er als Oberstleutnant Kommandeur des Panzerartilleriebataillons 155.[2]

Als Oberst war er von Oktober 1990[3] bis Dezember 1992 Kommandeur der Panzerbrigade 3. Anschließend ging er als Direktor Lehrgänge und zugleich Stellvertretender Kommandeur an die Führungsakademie der Bundeswehr nach Hamburg.[4] Als Brigadegeneral war er der erste Vorsitzende der Multinational Advisory Group des Regional Arms Control Verification and Implementation Assistance Center (RACVIAC) und von 1999[5] bis 2003 Kommandeur des Zentrums für Verifikationsaufgaben der Bundeswehr in Geilenkirchen. Am 28. März 2003 verließ er die Bundeswehr.[1]

Von 2004[6] bis 2008 leitete er im Auftrag der Stiftung Wissenschaft und Politik Seminare zum Dialog mit russischen Stabsoffizieren.[7]

Hübner führte mehrfach Interviews durch, die in Fachbeiträgen Berücksichtigung fanden, so 2011 im Buch Kontrollierte Feindschaft von Guntram König.[8]

Hübner ist in zweiter Ehe verheiratet. Er hat drei Kinder und zwei Stiefkinder.[1]

  • Manfred Sadlowski (Hrsg.): Handbuch der Bundeswehr und der Verteidigungsindustrie 2001. Bernard & Graefe, Bonn 2001, ISBN 3-7637-6220-5, S. 72.
  • Dermot Bradley, Heinz-Peter Würzenthal, Hansgeorg Model: Die Generale und Admirale der Bundeswehr 1955–1997. Die militärischen Werdegänge. Band 2, Teilband 2: Hoffmann–Kusserow (= Dermot Bradley (Hrsg.): Deutschlands Generale und Admirale. Teil VIb). Biblio, Osnabrück 2000, ISBN 3-7648-2562-6.
  • Inge Robertz: Einmalige Karriere in der Bundeswehr. In: Aachener Zeitung. 14. März 2003.
  • Kurzporträt von Hans Hübner. In: RACVIAC-Newsletter. 3/2003, S. 2.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e Inge Robertz: Einmalige Karriere in der Bundeswehr. In: Aachener Zeitung. 14. März 2003, abgerufen am 12. Oktober 2024.
  2. Hubertus Seibert (Hrsg.): Vom kurfürstlichen Ort zur grossen kreisangehörigen Stadt. Die Geschichte Lahnsteins im 19. und 20. Jahrhundert. Stadt Lahnstein, 1999, DNB 957340257, S. 525.
  3. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag Patzwall, 1996, ISBN 978-3-931533-03-8, S. 58.
  4. Reinhard Teuber: Die Bundeswehr 1955–1995. Militair-Verlag Patzwall, 1996, ISBN 978-3-931533-03-8, S. 27.
  5. Europäische Sicherheit. 48, Ausgaben 1–12. Mittler, 1999, S. 6.
  6. Europäische Sicherheit. 58, Ausgaben 1–6. Mittler, 2009, S. 85.
  7. Streitkräftedialog. Stiftung Wissenschaft und Politik, abgerufen am 14. November 2021.
  8. Karl-Heinz Lutz: Buchbesprechung Kontrollierte Feindschaft, S. 568–570, hier S. 570, abgerufen am 16. Juli 2024.