Hans Klüppelberg
Hans Klüppelberg (* 25. Mai 1904 in Moskau; † 31. Mai 1962 in Hannover) war ein deutscher Architekt.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hans Klüppelberg wurde 1904 noch zur Zarenzeit in Moskau geboren, wo sein Vater als Bauingenieur tätig war. 1910 zog die Familie zunächst nach Remscheid, 1912 dann nach Hannover. Dort besuchte Hans Klüppelberg bis zum Abitur im Jahr 1922 das Humboldt-Realgymnasium. Anschließend begann er eine kaufmännische Lehre, während der ein befreundeter Arzt jedoch Klüppelbergs Zeichentalent entdeckt. So kommt Hans Klüppelberg in Kontakt zu dem Architekten Adolf Falke, der ihm das Zeichnen lehrt. In dieser Zeit entwickelt sich eine lebenslang andauernde väterliche Freundschaft zwischen den beiden Männern.[1]
1924 begann Klüppelberg selbst das Studium der Architektur an der Technischen Hochschule in Hannover, an der er 1928 sein Haupt-Staatsexamen abschloss. Einige Jahre arbeitete er nun in verschiedenen Architekturbüros, bis er sich – nach der Machtergreifung durch die Nationalsozialisten – im Jahr 1934 selbständig machte.[1]
Im Jahr des Beginns des Zweiten Weltkrieges wurde Hans Klüppelberg 1939 zum Dienst als Angestellter beim Heeresbauamt Hannover zwangsverpflichtet, konnte sich dieser Tätigkeit nach einer – erfolgreichen – Bewerbung bei der UFA-Filmgesellschaft in Babelsberg jedoch entziehen. Seitdem baute er für die deutsche Filmindustrie an verschiedenen Orten Hallen und Funktionsgebäude. In diesen Jahren unter dem NS-Regime übertrug Hans Klüppelberg seinem ehemaligen Mentor, dem mittlerweile mit Berufsverbot belegten und daher zur Untätigkeit gezwungenen Architekten Adolf Falke, heimlich verschiedene Planungsaufgaben. Zwar war diese Arbeitsübertragung öffentlich nicht sichtbar, dennoch liefen die beiden Männer jederzeit Gefahr, vom NS-Regime enttarnt und politisch geahndet zu werden.[1]
Nach dem Krieg kehrte Hans Klüppelberg schon 1945 wieder nach Hannover zurück, wo er seine Tätigkeit als Freiberufler wieder aufnahm. Noch vor der Gründung der Bundesrepublik Deutschland wurde er am 9. Januar 1947 in den Bund Deutscher Architekten (BDA) aufgenommen.[1]
Hans Klüppelberg wirkte bald auch als Mitglied im Sachverständigen-(Baupflege)Beirat der Landeshauptstadt Hannover.[1]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1953, mit Ernst Huhn und Gerd Lichtenhahn: Theater am Aegi[1]
- 1954:
- Schünemannbau am Kröpcke[1]
- 20. April: Eröffnung der zuvor durch die Britische Besatzung freigegebenen, dann durch Gerd Lichtenhahn und Klüppelberg umgebauten und erweiterten Maschseegaststätte[2]
- 1955:
- Mietswohnhäuser Riepestraße 1 - 8 und Hildesheimer Straße 220/212 (mit Gerd Lichtenhahn)[1]
- mit Gerd Lichtenhahn: zweigeschossige Geschäftsgebäude im „Steintorblock“[1]
- 1956:
- Ledigenwohnheim des Sozialwerks der Bauhandwerker, Haltenhoffstraße 226[1]
- Geschäftsgebäude Jo Schmidt, Kurt-Schumacher-Straße Ecke Goseriede
- mit Gerd Lichtenhahn: Verwaltungsgebäude der Deutschen Philips GmbH, Volgersweg Ecke Hinüberstraße[1]
- 1959: Seniorenheim Am Mittelfeld 100[1]
- verschiedene Mietsgebäude und Einfamilienhäuser[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g h i j k l m n Friedrich Lindau: Klüppelberg, Hans, in ders.: Hannover. Wiederaufbau und Zerstörung. Die Stadt im Umgang mit ihrer bauhistorischen Identität, 2., überarbeitete Auflage, Hannover: Schlütersche Verlagsgesellschaft, 2001, ISBN 3-87706-659-3; S. 292, 319, 327, 329f.; großteils online über Google-Bücher
- ↑ Waldemar R. Röhrbein, Klaus Mlynek (Hrsg.): Hannover Chronik, passim; Vorschau über Google-Bücher
Personendaten | |
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NAME | Klüppelberg, Hans |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Architekt |
GEBURTSDATUM | 25. Mai 1904 |
GEBURTSORT | Moskau |
STERBEDATUM | 31. Mai 1962 |
STERBEORT | Hannover |