Hans Patsch

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Engel in der Pfarrkirche von Partschins

Johann (Hans) Patsch (auch Pätsch[1]; * 1600 in Landeck; † nach 1646)[2] war ein Tiroler Barockbildhauer.

Hans Patsch lernte bei einem unbekannten und vermutlich unbedeutenden Meister und schnitzte mit 18 Jahren als sein Gesellenstück den Altar für die Pestkapelle in Biberwier.[3] Anschließend erhielt er von 1619 bis 1623 seine weitere Ausbildung beim schwäbischen Bildhauer Christoph Rodt in Neuburg an der Kammel.[2] Er schuf Altäre für Kirchen im Tiroler Oberland und im Vinschgau und bevorzugte den splittrigen Faltenstil der Weilheimer Schule. Er gilt als der erste bedeutende Bildhauer des Frühbarock in Tirol und seinem Lehrmeister Rodt als ebenbürtig.[3] Hans Patsch ist zuletzt 1646 in Meran nachweisbar.[2] Einer seiner Schüler war Michael Lechleitner aus Grins.[4]

  • Josef Weingartner: Die Kunstdenkmäler Südtirols. Band 2: Bozen mit Umgebung, Unterland, Burggrafenamt, Vinschgau. 7. Auflage. Bozen 1991.
Commons: Hans Patsch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Patsch (Pätsch), Johann. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 26: Olivier–Pieris. E. A. Seemann, Leipzig 1932, S. 300 (biblos.pk.edu.pl).
  2. a b c d Amt der Tiroler Landesregierung, Kulturabteilung (Hrsg.): Kulturberichte aus Tirol 2012. 63. Denkmalbericht. Innsbruck 2012, S. 145 (PDF; 12 MB).
  3. a b c Erich Egg und Meinrad Pizzinini: II. Zum Werk des Bildhauers Adam Baldauf in Brixen. In: Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, Band 58 (1978), S. 23–66 (zobodat.at [PDF; 14,6 MB]).
  4. Heinrich Hammer: Lechleitner, Michael. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 22: Krügner–Leitch. E. A. Seemann, Leipzig 1928, S. 516 (biblos.pk.edu.pl).
  5. Weingartner S. 741.
  6. Josef Mair und Herbert Wittmann: Die Bildhauerarbeiten der Imster Künstlerfamilie Witwer im Außerfern. In: EXTRA VERREN 2013 (Jahrbuch des Museumsvereins des Bezirkes Reutte), S. 74, Abb. 1
  7. Ursula Koslowsky-Pechloff: Imst, Tirol. Peda-Kunstführer Nr. 023.1/91, Passau 1991, ISBN 3-927296-25-2, S. 21.
  8. Erwerbungen 1967. In: Veröffentlichungen des Tiroler Landesmuseums Ferdinandeum, Band 48 (1968), S. 183–192 (zobodat.at [PDF; 2,8 MB]).
  9. Hans Wielander: „Von und zu Plawenn“. In: Der Vinschger Wind, Nr. 16/2016, S. 6–7 (online).
  10. Weingartner S. 885.
  11. Weingartner S. 887.
  12. Stadtpfarrkirche St. Nikolaus Meran. Ein Gotteshaus im Wandel der Zeit. Pfarrgemeinde St. Nikolaus, Meran 2003, S. 34 ff.
  13. Maria Kiem und andere: 1000 Jahre Algund. Athesiadruck, Bozen 2005, S. 326 (online).
  14. Weingartner S. 709 f.
  15. Weingartner S. 740.
  16. Weingartner S. 855.