Hans Vogt (Mediziner)

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Hans Vogt (* 6. August 1874 in Biedenkopf; † 1963) war ein deutscher Pädiater.

Vogt studierte in Marburg, wo er auch 1898 promoviert wurde und sich 1906 für innere Medizin habilitierte (1909 Umhabilitation für Kinderheilkunde in Breslau).[1] Er war Assistent von Adalbert Czerny in Breslau und Straßburg und wurde 1913 als Nachfolger von Martin Thiemich Professor für Pädiatrie in Magdeburg und Direktor des dortigen städtischen Kinderspitals.[2] 1919 gründete er dort ein Seminar zur Ausbildung von Kinderpflegerinnen, aus dem sich die staatlich anerkannte Säuglingspflegeschule entwickelte. Die Kinderärztin Marie-Elise Kayser (1885–1950) richtete dort die erste Frauenmilch-Sammelstelle in Deutschland ein. Vogt war von 1924 bis zur Emeritierung 1944 ordentlicher Professor für Pädiatrie in Münster, einem damals neu gegründeten Lehrstuhl, und Direktor der Kinderklinik.[3]

Vogt war Mitarbeiter im Handbuch der inneren Medizin (1. Auflage, Band 4, 212, Rachitis, Osteomalazie, Exsudative Diathese).

Zu den Schwerpunkten seiner Forschung gehörten Lungenkrankheiten und infektiöse Darmkrankheiten bei Kindern.

Einzelnachweise

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  1. Vogt, Hans. In: Isidor Fischer (Hrsg.): Biographisches Lexikon der hervorragenden Ärzte der letzten fünfzig Jahre. Band 2. Urban & Schwarzenberg, Berlin 1933.
  2. Geschichte der Universitätskinderklinik Magdeburg
  3. Ursula Ferdinand: Die Gleichschaltung der Medizinischen Fakultät der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster 1933–1935. In: Axel Karenberg, Dominik Groß, Matthias Schmidt (Hrsg.): Forschungen zur Medizingeschichte. Kassel University Press, 2013.