Haringsee
Haringsee
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Niederösterreich | |
Politischer Bezirk: | Gänserndorf | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Fläche: | 27,12 km² | |
Koordinaten: | 48° 11′ N, 16° 47′ O | |
Höhe: | 147 m ü. A. | |
Einwohner: | 1.162 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 43 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 2286 | |
Vorwahlen: | 0 22 14 | |
Gemeindekennziffer: | 3 08 25 | |
NUTS-Region | AT126 | |
UN/LOCODE | AT HAE | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchengasse 23 2286 Haringsee | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Roman Sigmund (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2020) (19 Mitglieder) |
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Lage von Haringsee im Bezirk Gänserndorf | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Haringsee ist eine Gemeinde mit 1162 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024) im Marchfeld in Niederösterreich.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jeweils in 20 km Entfernung befinden sich nördlich Gänserndorf, östlich Marchegg, südlich Hainburg und westlich Wien.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende drei Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Fuchsenbigl (339)
- Haringsee (657)
- Straudorf (166)
Die Gemeinde besteht aus den Katastralgemeinden Fuchsenbigl, Haringsee und Straudorf.
Mit der NÖ. Kommunalstrukturverbesserung schloss sich die Gemeinde zum 1. Jänner 1970 mit den Gemeinden Fuchsenbigl und Straudorf freiwillig zu einer Großgemeinde mit dem Namen Haringsee zusammen.[2]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1150 wurde Haringsee, damals Horgwense, zum ersten Mal urkundlich erwähnt.[3]
Laut Adressbuch von Österreich waren im Jahr 1938 in der Ortsgemeinde Haringsee ein Tierarzt, ein Bäcker, zwei Fleischer, zwei Friseure, drei Gastwirte, vier Gemischtwarenhändler, eine Hebamme, zwei Kohlehändler, ein Landesproduktehändler, ein Maler, ein Maurermeister, eine Mühle, ein Sattler, ein Schlosser, zwei Schmiede, zwei Schneider, zwei Schuster, ein Spengler, zwei Trafikanten, ein Tischler, ein Viehhändler, ein Viktualienhändler, zwei Wagner, zwei Zimmermeister und zahlreiche Landwirte ansässig. Weiters gab es eine Zementwarenfabrik.[4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ethnographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort ist Teil der kroatischen Sprachinsel im Marchfeld.[5]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Katholische Pfarrkirche Haringsee hl. Laurenz: Eine im Kern frühgotische Wehrkirche aus dem 14. Jahrhundert, die in mehreren Etappen barockisiert und Anfang des 19. Jahrhunderts gegen Westen um ein Joch erweitert wurde.
- Katholische Filialkirche Fuchsenbigl Hll. Gertrud und Mechthild
- Katholische Filialkirche Straudorf hl. Rosalia
- Eulen- und Greifvogelstation Haringsee, Diese ist zuständig für Planung, Organisation und Durchführung des Projektes zur Wiederansiedlung von Bartgeiern in Österreich.[6]
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nichtlandwirtschaftliche Arbeitsstätten gab es im Jahr 2001 41, land- und forstwirtschaftliche Betriebe nach der Erhebung 1999 65. Die Zahl der Erwerbstätigen am Wohnort betrug nach der Volkszählung 2001 539. Die Erwerbsquote lag 2001 bei 49,24 Prozent.
- Nennenswertes
- Bundesversuchswirtschaft Fuchsenbigl
- Pflugweltmeisterschaft in Fuchsenbigl (1964)
- In Haringsee befinden sich bedeutende Außenlager der Bundestheater, der Vereinigten Bühnen, des Technischen Museums und auch der Nationalbibliothek.[7][8]
- In Haringsee besteht eines der größten und modernsten Kulissenlager weltweit. In 9 Hallen auf insgesamt 71.498 m² sind Materialien für 200 Bühnenproduktionen untergebracht. 110 davon für die Staatsoper, 40 für die Volksoper sowie 50 für Burg- und Akademietheater. Seit 2021 betreibt auch die Nationalbibliothek dort ein Außenlager.[9][10]
Öffentliche Einrichtungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In Haringsee befindet sich ein Kindergarten[11] und eine Volksschule.[12]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bahn: Haringsee lag an der Lokalbahn Siebenbrunn–Engelhartstetten, auf welcher der Betrieb im Jahr 2003 eingestellt wurde.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 19 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1990 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP und 5 SPÖ.
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 1995 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 15 ÖVP und 4 SPÖ.[13]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2000 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP und 5 SPÖ.[14]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2005 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP und 6 SPÖ.[15]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2010 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 13 ÖVP und 6 SPÖ.[16]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 14 ÖVP und 5 SPÖ.[17]
- Mit den Gemeinderatswahlen in Niederösterreich 2020 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 16 ÖVP und 3 SPÖ.[18]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1985–2012 Josef Breuer (ÖVP)[3]
- seit 2012 Roman Sigmund (ÖVP)
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Konrad Wenzl (1893–1945), Landwirt, Politiker und Abgeordneter zum Landtag von Niederösterreich
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Xaver Schweickhardt: Darstellung des Erzherzogthums Österreich unter der Ens, durch umfassende Beschreibung aller Burgen, Schlösser, Herrschaften, Städte, Märkte, Dörfer, Rotten etc. etc., topographisch-statistisch-genealogisch-historisch bearbeitet und nach den bestehenden vier Kreis-Vierteln [alphabetisch] gereiht. [Teil:] Viertel unterm Manhartsberg. 7 von 34 Bänden. 2. Band: Fatzihof bis Herrnlois. Mechitaristen, Wien 1834, S. 247 (Haringsee – Internet Archive).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 30825 – Haringsee. Gemeindedaten der Statistik Austria
- Topothek Haringsee Bildmaterial zur Gemeinde Haringsee, verortet, beschlagwortet und datiert
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Gemeindeänderungen ab 1945. Statistik Austria, S. 33. In: Änderungen in der Verwaltungsgliederung. Statistik Austria (ZIP, 1,3 MB; Inhalt PDF); abgerufen am 8. Juni 2022.
- ↑ a b Chronik Haringsee
- ↑ Adressbuch von Österreich für Industrie, Handel, Gewerbe und Landwirtschaft, Herold Vereinigte Anzeigen-Gesellschaft, 12. Ausgabe, Wien 1938 PDF, Seite 278
- ↑ Karl Freiherr von Czoernig: Ethnographie der österreichischen Monarchie. 1 Band, k.k. Staatstruckerei, Wien 1857, S. 138
- ↑ Bartgeier – Eulen- und Greifvolgelstation Haringsee. Abgerufen am 12. September 2022.
- ↑ ART for ART : DEKORATIONEN. Abgerufen am 8. Januar 2021.
- ↑ noe ORF at/Agenturen red: Neuer Speicher für die Nationalbibliothek. 8. Januar 2021, abgerufen am 8. Januar 2021.
- ↑ noe ORF at/Agenturen red: Neuer Speicher für die Nationalbibliothek. 8. Januar 2021, abgerufen am 8. Januar 2021.
- ↑ ART for ART : DEKORATIONEN. Abgerufen am 8. Januar 2021.
- ↑ Kindergärten in NÖ. NÖ Landesregierung, abgerufen am 5. Oktober 2020.
- ↑ Schulensuche. In: Schulen online. Abgerufen am 30. September 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 1995 in Haringsee. Amt der NÖ Landesregierung, 30. März 2000, abgerufen am 15. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2000 in Haringsee. Amt der NÖ Landesregierung, 4. Februar 2005, abgerufen am 15. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2005 in Haringsee. Amt der NÖ Landesregierung, 4. März 2005, abgerufen am 15. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2010 in Haringsee. Amt der NÖ Landesregierung, 8. Oktober 2010, abgerufen am 15. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2015 in Haringsee. Amt der NÖ Landesregierung, 1. Dezember 2015, abgerufen am 15. Februar 2020.
- ↑ Wahlergebnis Gemeinderatswahl 2020 in Haringsee. Amt der NÖ Landesregierung, 26. Januar 2020, abgerufen am 15. Februar 2020.