Harpacticoida
Harpacticoida | ||||||||||||
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Ruderfußkrebs aus der Ordnung Harpacticoida | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Harpacticoida | ||||||||||||
G. O. Sars, 1903 |
Die Harpacticoida bilden eine Ordnung der Ruderfußkrebse. Diese umfasst 463 Gattungen mit rund 3000 Arten weltweit. Es handelt sich dabei um sehr kleine Ruderfußkrebse, die hauptsächlich auf dem Grund der Meere, im Sandlückensystem der Strände, aber auch im Grundwasser zu finden sind. Im Süßwasser vorkommende Arten gehören hauptsächlich den Familien Ameiridae, Parastenocarididae und Canthocamptidae an, beispielsweise Canthocamptus tasmaniae. Wenige Arten dieser Ordnung leben im Plankton. In der Meiofauna der Sedimente hingegen bilden sie nach den Fadenwürmern die zweitwichtigste Gruppe.
Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Harpacticoida haben im Gegensatz zu anderen Copepoden nur relativ kurze erste Antennen mit höchstens acht Gliedern. Da diese Antennen der Fortbewegung im Wasser dienen, sind die Harpacticoida schlechte Schwimmer und leben daher meist auf dem oder im Boden. Die zweiten Antennen sind zweiästig. Die Körperform dieser Ruderfußkrebse ist zylindrisch, entweder wurmförmig oder aber mit einem auffällig breiten Hinterleib.
Lebensweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Großteil der harpacticoiden Ruderfußkrebse gehört dem Benthos der Meere an. Sie leben im Schlamm und in den Sandlücken der Küsten und Strände, wo sie sich von einzelligen Algen, Cyanobakterien, Geißeltierchen, Wimpertierchen, Pilzen und heterotrophen sowie chemoautotrophen Bakterien ernähren.[1] Einige Arten bauen Röhren im Schlamm oder in den Algenmatten, die sie mit einem Sekret auskleiden.[2]
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ordnung Harpacticoida umfasst derzeit 54 Familien:
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Clio Cnudde: Trophic ecology of intertidal harpacticoid copepods, with emphasis on their interactions with bacteria. Dissertation an der Universität Gent, 2013 (Abstract, engl.)
- ↑ G. T. Chandler & J. w. Fleeger: Tube-building by a marine meiobenthic harpacticoid copepod. Marine Biology, 82, S. 15–19, 1984
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- P. Bodin: Catalogue of the new marine Harpacticoid Copepods (1997 Edition). Documents de travail de l’Institut des Sciences naturelles de Belgigue, S. 304, 1997
- R. Huys, J. M. Gee, C.G. Moore, R. Hamond: Marine and Brackish Water Harpacticoid Copepods, Part 1. Synopses of the British Fauna (New Series), 51, S. 352, 1996
- R. Huys und G. A. Boxshall: Copepod Evolution. The Ray Society, London, S. 468, 1991