Haraucourt-sur-Seille

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Haraucourt-sur-Seille
Haraucourt-sur-Seille (Frankreich)
Haraucourt-sur-Seille (Frankreich)
Staat Frankreich
Region Grand Est
Département (Nr.) Moselle (57)
Arrondissement Sarrebourg-Château-Salins
Kanton Le Saulnois
Gemeindeverband Saulnois
Koordinaten 48° 48′ N, 6° 36′ OKoordinaten: 48° 48′ N, 6° 36′ O
Höhe 199–324 m
Fläche 8,08 km²
Einwohner 107 (1. Januar 2021)
Bevölkerungsdichte 13 Einw./km²
Postleitzahl 57630
INSEE-Code

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Kirche St. Croix

Haraucourt-sur-Seille (deutsch Harraucourt an der Seille) ist eine französische Gemeinde mit 107 Einwohnern (Stand 1. Januar 2021) im Département Moselle in der Region Grand Est (bis 2015 Lothringen).

Die Gemeinde Haraucourt liegt in Lothringen im Tal der oberen Seille im Saulnois (Salzgau), 55 Kilometer südöstlich von Metz und sieben Kilometer südöstlich von Château-Salins, zwischen Château-Salins und Dieuze, ganz nahe bei Marsal. Im Norden der Gemarkung liegt der Hof Voitrebolle (1915–1919 Watterboll).

Das Gemeindegebiet ist Teil des Regionalen Naturparks Lothringen.

Mennonitischer Friedhof, angelegt im 18. Jahrhundert

Die Ortschaft kam 1593 durch Tausch vom Bistum Metz an Herzog Karl III. von Lothringen.[1] Das Dorf wurde 1766 Frankreich einverleibt.

Das 1577 zerstörte Kloster der Augustiner-Chorherren in Saint-Sauveur in den Vogesen besaß hier einst Güter. Durch die Gemarkung führte in älterer Zeit eine Römerstraße. Harraucourt hatte früher eine Saline und eine Mühle, die schon vor 1871 eingegangen waren.[1]

Durch den Frankfurter Frieden vom 10. Mai 1871 kam die Region an das deutsche Reichsland Elsaß-Lothringen, und das Dorf wurde dem Kreis Château-Salins im Bezirk Lothringen zugeordnet. Die Dorfbewohner betrieben Getreide-, Wein-, Tabak-, Obst- und Gemüsebau sowie Pferdezucht.[1]

Nach dem Ersten Weltkrieg musste die Region aufgrund der Bestimmungen des Versailler Vertrags 1919 an Frankreich abgetreten werden. Im Zweiten Weltkrieg war die Region von der deutschen Wehrmacht besetzt.

Die deutsche Ortsbezeichnung 1871 bis 1915 war Harraucourt (mit doppeltem ‚r‘), danach Haraldshofen.

Es existiert ein mennonitischer Friedhof, der Gräber von ca. 1871 bis 1910 enthält.[2]

Bevölkerungsentwicklung

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Jahr 1962 1968 1975 1982 1990 1999 2007 2019
Einwohner 128 139 118 129 136 126 123 106

Die rot-goldene Vierung entspricht dem Wappen von Marsal, zu dessen Burgbezirk (Châtellenie) Haraucourt gehörte. Der Dreiberg mit dem Kreuz symbolisiert das Patronat der Kreuzerhöhung, unter dem die Dorfkirche steht.[3]

  • Harraucourt a/d Seille, Kreis Château-Salins, Elsass-Lothringen, in: Meyers Gazetteer, mit Eintrag aus Meyers Orts- und Verkehrslexikon, Ausgabe 1912, sowie einer historischen Landkarte der Umgebung von Harraucourt a/d Seille (meyersgaz.org).
  • Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 482–483 (google.books.de).
  • Georg Lang: Der Regierungs-Bezirk Lothringen. Statistisch-topographisches Handbuch, Verwaltungs-Schematismus und Adressbuch, Metz 1874, S. 171 (books.google.de).
Commons: Haraucourt-sur-Seille – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Eugen H. Th. Huhn: Deutsch-Lothringen. Landes-, Volks- und Ortskunde, Stuttgart 1875, S. 482–483 (google.books.de).
  2. Bouvet Mireille-Bénédicte: cimetière mennonite d'Haraucourt-sur-Seille. In: Inventaire Grand Est. 2019, abgerufen am 21. April 2024 (französisch).
  3. Wappenbeschreibung auf genealogie-lorraine.fr (französisch)