Haselberg (Adelsgeschlecht)
Haselberg ist der Name eines einst schwedischen, später auch deutschen Adelsgeschlechts, dessen Stammreihe mit Joachim Haselberg beginnt, einem Kaufmann zu Rostock im 16. Jahrhundert.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die ältesten bekannten Familienangehörigen lebten im 16. und 17. Jahrhundert in Mecklenburg und in Schwedisch-Pommern. Peter Haselberg war 1676 Ratsherr und 1680 Bürgermeister von Barth. Der Sekretär der Universität und des Greifswalder Konsistoriums, Peter Haselberg († 1730), war wahrscheinlich dessen Urenkel. Dessen Sohn, Peter Matthias Haselberg (1712–1780) war Landsyndikus von Schwedisch-Pommern. Seine Söhne wurden in den erblichen schwedischen Adelsstand erhoben.[2]
Adelserhebung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erhebung in den schwedischen Adelsstand am 22. November 1810 in Stockholm für die Brüder Gabriel Peter Haselberg, Oberappellationsrat in Greifswald, und Lorenz Wilhelm Haselberg, Professor an der Universität Greifswald. Die Adelsführung wird nach dem Übergang von Schwedisch-Pommern an Preußen im Jahr 1815 nicht beanstandet.
Wappen (1810)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: Durch einen goldenen Balken geteilt, oben blau ohne Bild, unten in Grün auf silbernem Hügel ein silberner Haselnussstrauch. Auf dem Helm mit blau-goldenen Decken drei silberne Straußenfedern.
Namensträger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ernst von Haselberg (Mediziner) (1796–1854), deutscher Mediziner
- Ernst von Haselberg (1827–1905), deutscher Architekt
- Gabriel Peter von Haselberg (1763–1838), deutscher Rechtswissenschaftler
- Lorenz Wilhelm von Haselberg (1764–1844), deutscher Mediziner
- Peter von Haselberg (1908–1994), deutscher Journalist
- Lea Wohl von Haselberg (geboren 1984), deutsche Film- und Medienwissenschaftlerin
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band V, Seite 2, Band 84 der Gesamtreihe, C. A. Starke Verlag, Limburg (Lahn) 1984
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser, Briefadel Teil B 1915 (Stammreihe mit älterer Genealogie), Verlag Justus Perthes, Gotha 1915
- Georg Christoph Hamberger, Johann Georg Meusel: Das gelehrte Teutschland oder Lexikon der jetzt lebenden teutschen Schriftsteller, Band 22, Seite 595, Meyersche Buchhandlung, Lemgo 1831 (Digitalisat)
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 4, Seite 227, Verlag Friedrich Voigt, Leipzig 1863 (Digitalisat)
- George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3 (Blühender Adel deutscher Landschaften unter preußischer Vorherrschaft), 2. Abt., Bd. 2: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute. Nachträge und Verbesserungen, Nürnberg 1906, S. 96 f. und Tafel 81 (Digitalisat).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Mülverstedt (1906), Tafel 81.
- ↑ Bericht des literarisch-geselligen Vereins zu Stralsund über sein Bestehen während der Jahre 1852 und 1853. Stralsund 1854, S. 16f. (Digitalisat)