Hasso Preiss
Hasso Preiss, auch Hasso Preiß, gebürtig Hasso Prietzel, (* 31. März 1902[1]; † Mai 1983) war ein deutscher Filmschaffender (Filmproduzent, Drehbuchautor, Filmregisseur, Filmschauspieler).
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Über Prietzels Herkunft ist derzeit wenig bekannt. Bereits mit 21 Jahren gründete er in Berlin eine eigene kleine Filmproduktionsfirma, die Prietzel-Film GmbH, mit sich selbst und Carl Gottlieb Brunner als Geschäftsführer[2]. 1928 ist er, nunmehr unter dem neuen Namen Hasso Preiss (auch Preiß, seltener: Preis), erstmals (mit einem Drehbuchbeitrag als Juniorpartner der erfahreneren Kollegin Marie Luise Droop) bei einem Kinospielfilm nachweisbar. Mit Beginn des Dritten Reichs arbeitete Preiss regelmäßig als Regisseur und wurde vor allem für Kurzfilme eingesetzt. Zweimal, bei den von Robert Neppach produzierten Unterhaltungsfilmen Glück im Schloß und Die Liebe und die erste Eisenbahn, inszenierte Preiss auch abendfüllende Geschichten. Anschließend konzentrierte er sich viele Jahre lang auf die Herstellung von Industrie- und Werbefilmen. In fortgeschrittenem Alter nahm der nach 1945 in München ansässige[3] Preiss innerhalb der Filmbranche einen erneuten Berufswechsel vor und trat fortan mit kleinen Rollen vor die Kamera. In den 1970er Jahren hatte er in einer Fülle von im Großraum München entstandenen Softsexfilmchen bisweilen mit Miniparts lüstern-trotteliger Typen für die komische Note zu sorgen.
Filmografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]als Regisseur
- 1928: Was ist los mit Nanette? (nur Co-Drehbuch)
- 1933: Alles für Anita (Kurzfilm)
- 1933: Mister Herkules (Kurzfilm)
- 1933: Wenn Männer kochen (Kurzfilm)
- 1933: So leben wir alle Tage (Kurzfilm)
- 1933: Glück im Schloß (Langfilm)
- 1934: Die Liebe und die erste Eisenbahn (Langfilm)
- 1940: Der Imbert-Generator (Co-Regie), (Werbekurzfilm)
als Schauspieler
- 1965: Liebe nicht ausgeschlossen (Fernsehfilm)
- 1968: Die Ente klingelt um ½ 8
- 1969: Hurra, die Schule brennt!
- 1970: Wir hau’n die Pauker in die Pfanne
- 1971: Paragraph 218 – Wir haben abgetrieben, Herr Staatsanwalt
- 1971: Der Kommissar: Tod eines Ladenbesitzers (TV-Film)
- 1971: Schüler-Report
- 1972: Blutiger Freitag
- 1972: Hausfrauen-Report 3
- 1972: Massagesalon der jungen Mädchen
- 1972: Blutjung und liebeshungrig
- 1972: Krankenschwestern-Report
- 1972: Semmel, Wurst und Birkenwasser
- 1973: Hausfrauen-Report international
- 1973: Liebe in drei Dimensionen
- 1973: Liebesschule blutjunger Mädchen
- 1973: Sex-Träume-Report
- 1973: Teenager-Report – Die ganz jungen Mädchen
- 1973: Eine Armee Gretchen
- 1973: Auch Ninotschka zieht ihr Höschen aus
- 1974: Hey Marie, ich brauch mehr Schlaf, auf ins blaukarierte Himmelbett
- 1975: Mei Hos’ ist in Heidelberg geblieben
- 1977: Schulmädchen-Report. 11. Teil: Probieren geht über Studieren
- 1977: Derrick: Das Kuckucksei (eine Folge der TV-Krimiserie)
- 1978: Zwei Kumpel in Tirol
- 1979: Lucky Star
- 1980: Ein Kaktus ist kein Lutschbonbon
- 1981: Polizeiinspektion 1: Rosenmontag (eine Folge der TV-Krimiserie)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hasso Preiss bei IMDb
- Hasso Preiss bei filmportal.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hasso Preiss in den Akten der Reichskulturkammer
- ↑ Prietzel-Film GmbH. In: Berliner Handelsregister 1926. S. 1178; zlb.de
- ↑ Glenzdorfs Internationales Film-Lexikon. 3. Band. Bad Münder 1961, S. 1326
Personendaten | |
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NAME | Preiss, Hasso |
ALTERNATIVNAMEN | Prietzel, Hasso (Geburtsname); Preiß, Hasso; Preis, Hasso |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Filmschaffender |
GEBURTSDATUM | 31. März 1902 |
STERBEDATUM | Mai 1983 |