Hattingen (Adelsgeschlecht)
Hattingen ist der Name eines erloschenen westfälischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der namensgebende Stammsitz des Geschlechts lag in Hattingen an der Ruhr.[1] Bereits 1275 erscheint ein Ritter Goswin von Hattenecke im Gefolge des Erzbischofs von Köln Siegfried von Westerburg. Arnold von Hattingen war 1288 Zeuge und 1298 Bürge des Erenfried Quatterland für die Rückgabe des Schlosses Rodenberg an den Erzbischof von Köln. 1317 erscheint ein Goswin von Hattingen, 1329 ein Arnoldus de Hattnegge mit seinen Söhnen Hinrich und Arnold. Letzterer erscheint mit seinem gleichnamigen Vater noch einmal 1334. 1396 verzichtete Heinrich von Hattingen, der mit dem Hof Swansbell belehnt war, zugunsten seines Schwagers Goswyn Holthuys.[2]
Laut Max von Spießen erscheint die Familie noch 1437.[1] In jenem Jahr heiratete eine von Hattingen den Diederich von Asbeck genannt Pinsequat.[2] Ein Ludwig von Hattem, Amtmann und Verwalter der abteilich-essenschen Güter im Salland im Bistum Utrecht reversierte aber noch 1445 eine Urkunde mit dem Siegel derer von Hattingen.[3]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinrich von Hattingen, Domherr in Münster am Ende des 14. und zu Beginn des 15. Jahrhunderts
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Gold ein roter Balken von drei (2:1) grünen Papageien mit roten Halsbändern begleitet. Auf dem Helm mit rot-goldenen Helmdecken ein sitzender silberner Hund mit goldenem Halsband.[1]
Eine Wappenvariante hat als Helmzier auf dem gekrönten Helm einen offenen, rechts goldenen und links roten Flug.[1] Anton Fahne berichtet von einer weiteren Variante: Ein Knappe Goswin von Hattingen siegelte 1320 mit einem Wappen, das einen rechtsschauenden Hundekopf zeigt.[2]
Das Wappen des Amts Hattingen ist eine Kombination der Wappen derer von Hattingen und der Grafen von der Mark.
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Variante des Wappens derer von Hattingen
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Wappen des Amts Hattingen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Fahne: Geschichte der Westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preußen, Curland und Liefland, mit fast 1200 Wappen und mehr als 1300 Familien, Heberle, Köln 1858, S. 205 (Google Bücher).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 66 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 158 (uni-duesseldorf.de).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Spießen (1901–1903), S. 65.
- ↑ a b c Fahne (1858), S. 205.
- ↑ Landesarchiv Nordrhein-Westfalen Abteilung Rheinland, AA 0248 / Essen, Stift, Urkunden AA 0248, Nr. 1329 (mit Digitalisat der Urkunde inkl. Siegel), abgerufen am 20. April 2024.