Hauptschwenda

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Hauptschwenda
Koordinaten: 50° 54′ N, 9° 24′ OKoordinaten: 50° 53′ 30″ N, 9° 24′ 20″ O
Höhe: 496 (490–521) m ü. NHN
Fläche: 1,87 km²[1]
Einwohner: 169 (31. Dez. 2021)[2]
Bevölkerungsdichte: 90 Einwohner/km²
Eingemeindung: 31. Dezember 1971
Postleitzahl: 34626
Vorwahl: 06694

Hauptschwenda ist ein Ortsteil der Stadt Neukirchen im nordhessischen Schwalm-Eder-Kreis.

Hauptschwenda liegt am westlichen Rand des Knüllgebirges am Urbach. Im Westen schließt sich die Schwalm an. Das Dorf liegt rund 5 km nordöstlich der Kernstadt Neukirchen. Die nächstgrößeren Städte sind Kassel (etwa 50 Kilometer nördlich), Marburg (etwa 40 Kilometer westlich), Fulda (etwa 40 Kilometer südöstlich) und Bad Hersfeld (etwa 25 Kilometer östlich). Im Ort treffen sich die Landesstraßen 3156 und 3161.

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Hauptschwenda erfolgte unter dem Namen Eizicheswinden im Jahr 1223. Weitere Erwähnungen erfolgenden unten den Ortsnamen (in Klammern das Jahr der Erwähnung):[1] Eyzingeswinden, Eyzigeswende (1317), Heintzichenswende (1360/67), Heinzswende (1419), Hengeschwenge (um 1516), Heidtschwenge (1530) und Hauptschwend (1551).

1506 wurde die Wallfahrt zur St. Annen-Kapelle genannt. Sie wurde nur kurze Zeit, nämlich bis 1527 durchgeführt. 1777 gab es im Ort schon eine Mühle.

Im Zuge der Gebietsreform in Hessen wurden zum 31. Dezember 1971 die bis dahin selbständigen Gemeinden Asterode, Christerode, Hauptschwenda, Nausis, Riebelsdorf und Rückershausen auf freiwilliger Basis nach Neukirchen eingegliedert.[3][4] Für die eingegliederten Gemeinden sowie für die Kernstadt Neukirchen wurde je ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[5]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Hauptschwenda 159 Einwohner. Darunter waren keine Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 33 Einwohner unter 18 Jahren, 60 zwischen 18 und 49, 33 zwischen 50 und 64 und 36 Einwohner waren älter.[6] Die Einwohner lebten in 60 Haushalten. Davon waren 12 Singlehaushalte, 15 Paare ohne Kinder und 24 Paare mit Kindern, sowie 6 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 12 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 33 Haushaltungen lebten keine Senioren.[6]

Einwohnerentwicklung

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1585: 20 Hausgesesse
• 1639: 3 hausgesessene Männer, 5 Witwen
• 1681: 9 Hausgesesse, ein Ausschuss
• 1777: 14 Wohnhäuser mit 94 Einwohnern
Hauptschwenda: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
140
1840
  
147
1846
  
149
1852
  
144
1858
  
130
1864
  
128
1871
  
137
1875
  
127
1885
  
126
1895
  
133
1905
  
145
1910
  
155
1925
  
137
1939
  
145
1946
  
230
1950
  
219
1956
  
175
1961
  
182
1967
  
199
1980
  
?
1990
  
?
2000
  
?
2011
  
159
2020
  
161
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Neustadt[7];Zensus 2011[6]

Historische Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1861: 128 evangelisch-reformierte Einwohner
• 1885: 126 evangelische (= 100 %) Einwohner
• 1961: 171 evangelische (= 93,96 %), 10 katholische (= 5,49 %) Einwohner

Historische Erwerbstätigkeit

• 1777: ein Schmied, ein Wagner, drei Leineweber (die Ackerleute sind), zwei Tagelöhner
• 1838 Familien: 13 Ackerbau, 5 Gewerbe, 4 Tagelöhner
• 1961 Erwerbspersonen: 45 Land- und Forstwirtschaft, 30 produzierendes Gewerbe, zwei Handel und Verkehr, 18 Dienstleistungen und Sonstiges

Für Hauptschwenda besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Hauptschwenda) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus fünf Mitgliedern. Bei der Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat Hauptschwenda 66,67 %. Alle Kandidaten gehörten der „Einheitsliste Hauptschwenda“ an.[8] Der Ortsbeirat wählte Christian Gajzler zum Ortsvorsteher.[9]

Kulturdenkmäler

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Für die unter Denkmalschutz stehenden Kulturdenkmäler des Ortes siehe die Liste der Kulturdenkmäler in Hauptschwenda.

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Hauptschwenda, Schwalm-Eder-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 11. Dezember 2015). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. Stadt Neukirchen – Zahlen & Fakten. Abgerufen am 12. Februar 2023.
  3. Gemeindegebietsreform in Hessen: Zusammenschlüsse und Eingliederungen in Hessen vom 14. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 01, S. 5, Punkt 8; Abs. 46. (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,9 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 412 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Hauptsatzung. (PDF; 2,66 MB) § 6. In: Webauftritt. Stadt Neukirchen, abgerufen im März 2023.
  6. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 38 und 94, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  7. Zahlen und Fakten (aus Webarchiv). In: Webauftritt. Stadt Neukirchen, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 20210416; abgerufen im März 2023.
  8. Ortsbeiratswahl Hauptschwenda. In: Votemanager. Kommunales Gebietsrechenzentrum, abgerufen im März 2023.
  9. Ortsbeirat Hauptschwenda. In: Webauftritt. Stadt Neustadt, abgerufen im April 2023.