Kulmain
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 54′ N, 11° 54′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberpfalz | |
Landkreis: | Tirschenreuth | |
Höhe: | 485 m ü. NHN | |
Fläche: | 35,51 km2 | |
Einwohner: | 2260 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 64 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 95508 | |
Vorwahl: | 09642 | |
Kfz-Kennzeichen: | TIR, KEM | |
Gemeindeschlüssel: | 09 3 77 133 | |
Gemeindegliederung: | 19 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Hauptstr. 28 95508 Kulmain | |
Website: | www.kulmain.de | |
Erster Bürgermeister: | Günter Kopp[2] (CSU) | |
Lage der Gemeinde Kulmain im Landkreis Tirschenreuth | ||
Kulmain (bairisch: Kulma) ist eine Gemeinde im Oberpfälzer Landkreis Tirschenreuth.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde liegt im äußersten Norden der Oberpfalz, zwischen Steinwald und Fichtelgebirge. Der nördliche Teil des Gemeindegebietes gehört zum Naturpark Fichtelgebirge. Das Gemeindegebiet grenzt im Osten an den Lauf der Fichtelnaab, der größere Teil entwässert aber südwärts zur Haidenaab.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mehlmeisel 10 km |
Brand 8 km |
Ebnath 7 km |
Immenreuth 5 km |
Neusorg 7 km | |
Kemnath 3 km |
Pullenreuth 8 km |
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt 19 Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[3][4]
- Aign (Dorf)
- Altensteinreuth (Dorf)
- Armesberg (Wallfahrtskirche)
- Babilon (Weiler)
- Erdenweis (Weiler)
- Frankenreuth (Dorf)
- Hofstetten (Einöde)
- Kulmain (Pfarrdorf)
- Lenau (Dorf)
- Neugrünberg (Einöde)
- Oberbruck (Dorf)
- Oberwappenöst (Dorf)
- Ölbrunn (Weiler)
- Rothenhof
- Unterwappenöst (Weiler)
- Witzlasreuth (Dorf)
- Wunschenberg (Dorf)
- Ziegelhütte (Weiler)
- Zinst (Dorf)
Es gibt die Gemarkungen Kulmain, Lenau (nur Gemarkungsteil 0), Oberbruck, Oberwappenöst und Zinst.[5]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsname
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsname Kulmain stammt vom slawischen Cholmina oder Chomane und bedeutet Hügelbewohner.[6]
Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kulmain gehörte zum Rentamt Amberg und zum Landgericht Waldeck des Kurfürstentums Bayern. In Kulmain existierten zwei Landsassengüter mit einer Jurisdiktion wie bei offenen Hofmarken: Kulmain an der Kirche der Freiherren von Gobel und Kulmain am Weiher der Freiherren von Ponzelin. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige politische Gemeinde.
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahr 1946 wurde die Gemeinde Oberbruck eingegliedert.[7] Im Zuge der Gebietsreform in Bayern kam am 1. Januar 1972 Zinst hinzu.[8] Am 1. Januar 1978 folgten Gebietsteile der aufgelösten Gemeinden Lenau und Oberwappenöst.[9] Zum 1. Januar 2017 kam eine 3.264.123 m² große Teilfläche des aufgelösten gemeindefreien Gebiets Lenauer Forst zur Gemeinde und gleichzeitig wurden aus der Gemeinde Kulmain 22.140 m² in die Gemeinde Immenreuth und 37.430 m² in die Gemeinde Brand umgegliedert.[10]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zwischen 1988 und 2018 stieg die Einwohnerzahl von 2154 auf 2278 um 124 bzw. um 5,8 %.
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat bestand nach der Gewmeinderatswahl aus 14 Mitgliedern:[11]
- CSU: 5 Sitze
- Freie Wähler Kulmain: 4 Sitze
- SPD: 2 Sitze
- Bürgerliste: 3 Sitze
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Unter blauem Schildhaupt, darin drei mit einer schwarzen Leiste überdeckte silberne Spitzen, in Rot ein dreiteiliges silbernes Rundkirchengebäude.“[12] | |
Wappenbegründung: Bei dem Kirchengebäude handelt es sich um die Wallfahrtskirche „Heilige Dreifaltigkeit“ auf dem Armesberg (Armesbergkirche; Aussehen kurz vor dem Brand 1819).
Die Gemeinde führt das Wappen seit 1976. |
Gemeindepartnerschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seit 1988 besteht eine Partnerschaft mit der Stadt Purbach am Neusiedler See.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Baudenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ehemalige Schulgebäude Hauptstraße 12 in Kulmain
- Schloss Kulmain
- Schloss Kulmain an der Kirche
Naturdenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ortsname liefert einen Hinweis auf die Kulmen, die sich unweit der Gemeinde erheben (vergleiche Rauher Kulm). Unweit des Dorfes befindet sich der Armesberg.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenbürger
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Martin Wiesend (1910–2003), Weihbischof des Erzbistums Bamberg
- Gerd Schönfelder (* 1970), mehrfacher Paralympicssieger
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Georg Engelhard von Löhneysen (1552–1622), Berghauptmann, Autor und Verleger
- Nathanael Burger OFM (1733–1780), Franziskaner, China-Missionar, Apostolischer Vikar und Bischof in China
- Martin Vogt (1781–1854), Konzertorganist, Cellist und Komponist
- Martin Wiesend (1910–2003), Weihbischof in Bamberg und Titularbischof von Migirpa
- Eugen Braun (* 1938), 1988–1996 Bürgermeister von Altenkunstadt
- Hanna-Barbara Gerl-Falkovitz (* 1945), Religionsphilosophin, Professorin an der TU Dresden
- Wolfgang Lippert (* 1955), Kommunalpolitiker und Landrat des Landkreises Tirschenreuth
- Gerd Schönfelder (* 1970), mehrfacher Paralympicssieger
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gemeinde Kulmain
- Kulmain: Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik (PDF; 1,24 MB)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ Bürgermeister Günter Kopp. Gemeinde Kulmain, abgerufen am 5. September 2020.
- ↑ Gemeinde Kulmain in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek
- ↑ Gemeinde Kulmain, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 12. Dezember 2021.
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 2. Februar 2021; abgerufen am 31. Januar 2022. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Ulrich Kinder: Der Befestigungsbau im Landkreis Tirschenreuth. Aus der Reihe: Arbeiten zur Archäologie Süddeutschlands, Band 28. Verlag Dr. Faustus, Büchenbach 2013, ISBN 978-3-933474-82-7, S. 56.
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung (Hrsg.): Die Gemeinden Bayerns nach dem Gebietsstand 25. Mai 1987. Die Einwohnerzahlen der Gemeinden Bayerns und die Änderungen im Besitzstand und Gebiet von 1840 bis 1987 (= Beiträge zur Statistik Bayerns. Heft 451). München 1991, DNB 920240593, OCLC 75242522, S. 85, urn:nbn:de:bvb:12-bsb00070717-7 (Digitalisat – Anmerkung 11).
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 495.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 663 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Verordnung zur Auflösung ds gemeindefreien Gebietes „Lenauer Forst“ (Landkreis Tirschenreuth) und zur Änderung des Gebietes der Gemeinden Brand, Immenreuth und Kulmain (alle Landkreis Tirschenreuth) vom 1. Dezember 2016 Nr. 12–1406 TIR5. In: Amtsblatt der Regierung der Oberpfalz. 72. Jahrgang, Nr. 12, 15. Dezember 2016, S. 131–132 (Digitalisat [PDF]).
- ↑ Gemeinderatswahl Kulmain 15. März 2020, Kulmain Vorläufiges Ergebnis. Abgerufen am 3. Dezember 2020.
- ↑ Eintrag zum Wappen von Kulmain in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte