Haus Bellomont

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Film
Titel Haus Bellomont
Originaltitel The House of Mirth
Produktionsland Großbritannien, Frankreich, Deutschland, USA
Originalsprache Englisch
Erscheinungsjahr 2000
Länge 135 Minuten
Stab
Regie Terence Davies
Drehbuch Terence Davies
Produktion Olivia Stewart
Musik Adrian Johnston
Kamera Remi Adefarasin
Schnitt Michael Parker
Besetzung

Haus Bellomont (Alternativtitel: Haus Bellomont – Die verborgene Leidenschaft der Lily Bart; Originaltitel: The House of Mirth) ist ein US-amerikanisch-britisch-französisch-deutsches Filmdrama aus dem Jahr 2000. Regie führte Terence Davies, der auch das Drehbuch anhand des Romans von Edith Wharton Das Haus der Freude schrieb.

Die Handlung spielt in der Zeit der Belle Époque in New York City. Lily Bart und der Anwalt Lawrence Selden kennen sich seit längerer Zeit und finden sich gegenseitig anziehend. Da Selden nicht vermögend ist, entwickelt sich die Freundschaft zu keiner Beziehung.

Bart begleitet die Eheleute Augustus und Judy Trenor während eines Yachtausflugs, zu dem sie von Bertha Dorset eingeladen wird. Die Umgebung nimmt an, Lily und Augustus hätten eine Affäre, worauf es zum Skandal kommt. Barts Tante streicht sie vom Testament, worauf Bart eine Stelle als Sekretärin annimmt. Nach einiger Zeit kündigt sie diesen Job und findet einen anderen, wo sie gekündigt wird. Sie nimmt eine Überdosis eines Schlafmittels und stirbt.

Derek Elley schrieb in der Zeitschrift Variety vom 10. August 2000, der Film sei visuell reichhaltig, aber emotional trocken. Er sei eher eine Ansammlung der Szenen aus dem Roman als eine dramaturgisch involvierende Adaptation, die ihre Charaktere und die gezeigte Zeitperiode zum Leben bringen würde. Die Darstellung von Gillian Anderson sei ausbalanciert und diszipliniert.[1]

Film-Dienst schrieb, der „ungewöhnliche Film“ verbinde „historische Genauigkeit und ironische Kritik mit einer komplexen psychologischen Studie der Hauptfigur“. Er bediene sich „trotz aller äußerlichen Pracht der Ausstattung“ „eines asketischen, tableauhaften Stils, der es dem Zuschauer“ ermögliche, „die rein historische Perspektive zu durchbrechen“. Er sei „einer der besten Filme seines Genres, dem eine eigenständige, aber völlig adäquate Umsetzung der literarischen Vorlage gelungen“ sei.[2]

Der Film wurde in Glasgow und in einigen anderen Orten in Schottland sowie in Südfrankreich gedreht.[3] Seine Produktionskosten betrugen schätzungsweise 10 Millionen US-Dollar. Die Weltpremiere fand am 5. August 2000 auf dem Internationalen Filmfestival von Locarno statt. Am 13. September 2000 wurde der Film auf dem Toronto International Film Festival gezeigt, dem zahlreiche weitere Filmfestivals folgten. Er spielte in den Kinos der USA ca. 3 Millionen US-Dollar ein.[4][5]

In Deutschland war der 12. September 2001 als ursprünglicher Kinostarttermin avisiert. Auf Grund der Insolvenz des Verleihers Kinowelt AG einige Tage zuvor lief der Film jedoch nie offiziell an.

Am 28. November 2008 erschien der Film auf DVD bei Alive AG.

Gillian Anderson gewann im Jahr 2000 den British Independent Film Award, der Film und Terence Davies als Regisseur wurden für den gleichen Preis nominiert. Terence Davies wurde 2000 für den Golden Spike des Valladolid International Film Festivals und für den Grand Prix des Flanders International Film Festivals nominiert.

Don Taylor gewann im Jahr 2001 als Art Director den Golden Satellite Award. Gillian Anderson, Terence Davies als Drehbuchautor und die Kostüme wurden für den gleichen Preis nominiert. Gillian Anderson, Terence Davies als Regisseur, die Produzentin Olivia Stewart und der Film als Britischer Film des Jahres wurden 2001 für den London Critics Circle Film Award nominiert. Olivia Stewart und Terence Davies wurden 2001 für den British Academy Film Award in der Kategorie Bester britischer Film nominiert. Terence Davies wurde 2001 für den USC Scripter Award nominiert und erhielt einen Preis des Istanbul International Film Festivals.

Gillian Anderson und Terence Davies als Drehbuchautor erhielten im Jahr 2002 den Chlotrudis Award.

Einzelnachweise

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  1. Filmkritik von Derek Elley, abgerufen am 28. April 2008@1@2Vorlage:Toter Link/www.variety.com (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven)  Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
  2. Haus Bellomont. In: Lexikon des internationalen Films. Filmdienst, abgerufen am 28. April 2008.
  3. Filming locations for The House of Mirth, abgerufen am 28. April 2008
  4. Box office / business for The House of Mirth, abgerufen am 28. April 2008
  5. Release dates for The House of Mirth, abgerufen am 28. April 2008