Haverland (Zehrental)
Haverland ist ein Wohnplatz im Ortsteil Groß Garz der Gemeinde Zehrental im Landkreis Stendal in Sachsen-Anhalt.[1]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das altmärkische Dorf Haverland, ursprünglich ein Rundplatzdorf,[2] liegt einen Kilometer südlich von Groß Garz und 10½ Kilometer nordwestlich der Hansestadt Seehausen (Altmark).[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Jahre 1541 wird von ungefähr ½ Schock Kommunikanten in Haverland bei ersten General-Kirchen-Visitation in der Altmark berichtet. Auch 1687 heißt das Dorf Haverland.[2] 1725 gab es einen Garnweber im Dorf.[3] 1804 lebten im Dorf Haverland 12 Halbbauern, ein Kossät, ein Einlieger. Es gab einen Krug.[4] Im Jahre 1840 wurde ein Schulhaus mit einem Reihenschullehrer errichtet.[5]
Im Jahre 1953 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „Prof. Mitscherlich“. Sie bewirtschaftete 1960 mit 23 Mitgliedern eine landwirtschaftliche Nutzfläche von 253,6 Hektar. 1960 existierte auch eine LPG vom Typ I „Haverland“. Nach diversen Zusammenschlüssen der Genossenschaften gab es 1986 die Brigade Haverland der LPG „V. Parteitag“.[6]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 30. September 1928 wurden unbewohnte Teile vom Gutsbezirk Groß Garz aus dem Landkreis Osterburg mit der Landgemeinde Haverland vereinigt.[7] Am 1. April 1939 erfolgte der Zusammenschluss der Gemeinden Groß Garz und Haverland zu einer Gemeinde mit dem Namen Groß Garz.[8] Haverland wurde zum Ortsteil und blieb es mindestens bis zum Jahre 2006.[9][10] Danach wird das Dorf in Verzeichnissen des Bundeslandes nicht mehr genannt.
Einwohnerentwicklung
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Quelle wenn nicht angegeben:[2]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die evangelischen Christen aus Haverland sind in die Kirchengemeinde Groß Garz eingepfarrt, die früher zur Pfarrei Groß Garz bei Krüden in der Altmark gehörte.[12] Die Kirchengemeinde wird heute betreut vom Pfarrbereich Beuster[13] des Kirchenkreises Stendal im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein Bauernhof im Dorf steht unter Denkmalschutz.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 899–900, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 176 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 371, 56. Haverland (Digitalisat ).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haverland im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Koordinaten: 52° 55′ 32,3″ N, 11° 36′ 22,2″ O
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ a b c Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 899–900, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ Otto Mylius: Catastrum der Handwercker, welche in dem Alt-Märckischen Creyse… in denen Dörffern… verbleiben sollen… (= Corpus Constitutionum Marchicarum. Teil 5). 5. Februar 1725, Spalte 740 (Digitalisat ).
- ↑ Friedrich Wilhelm August Bratring: Statistisch-topographische Beschreibung der gesammten Mark Brandenburg. Für Statistiker, Geschäftsmänner, besonders für Kameralisten. Band 1. Berlin 1804, S. 315 (Digitalisat ).
- ↑ J. A. F. Hermes, M. J. Weigelt: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Topographischer Teil. Hrsg.: Verlag Heinrichshofen. Band 2, 1842, S. 366, 17. Bömenzien (Digitalisat ).
- ↑ Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 743–744, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1928, ZDB-ID 3766-7, S. 213.
- ↑ Regierungsbezirk Magdeburg (Hrsg.): Amtsblatt der Regierung zu Magdeburg. 1939, ZDB-ID 3766-7, S. 17.
- ↑ Ortsteilverzeichnis Land Sachsen-Anhalt (Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile), Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), 2006
- ↑ Karla Balkow, Werner Christ: Ortslexikon der Deutschen Demokratischen Republik. Staatsverlag der DDR, 1986, ISBN 3-7685-2185-0, S. 125.
- ↑ a b c Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 176 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 107 (wiki-de.genealogy.net [abgerufen am 29. September 2019]).
- ↑ Pfarrbereich Beuster. Abgerufen am 16. Dezember 2020.