Heautontimoroumenos
Heautontimoroumenos, altgriechisch Ἑαυτὸν τιμωρούμενος wörtlich „der Selbsträcher“ oder „Der, der sich selbst quält“[1] als jemand, der sich selbst bestraft (von griechisch τιμωρέω ‚rächen, helfen, bestrafen‘); auch „Selbstquäler“ oder „Selbsthenker“ ist der Titel eines nicht überlieferten Theaterstückes von Menander aus dem 4. Jahrhundert v. Chr. und eines Gedichts von Charles Baudelaire aus den Blumen des Bösen (1857 bis 1868).
Erhalten ist der Heautontimorumenos[2] des römischen Komödiendichters Terenz, der 163 v. Chr. uraufgeführt wurde. Dieser gilt als Adaption des griechischen Vorbildes und als Ursprung des geflügelten Wortes: “Homo sum, humani nil me alienum puto” (V. 77, deutsch: „Ich bin ein Mensch, nichts Menschliches ist mir fremd“).
Ausgaben und Kommentare
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Publius Terentius Afer (Terenz): Heautontimorumenos. Text. Aschendorff, Münster 1974, 1983, ISBN 3-402-02116-1.
- Karl Lietzmann: Kommentar. ebenda 1975, ISBN 3-402-02117-X.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eckard Lefèvre: Terenz’ und Menanders Heautontimorumenos (= Zetemata. Band 91). C.H. Beck, München, ISBN 3-406-37717-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ferdinand Peter Moog: Galen liest „Klassiker“ – Fragmente der schöngeistigen Literatur des Altertums im Werk des Pergameners. In: Medizinhistorische Mitteilungen. Zeitschrift für Wissenschaftsgeschichte und Fachprosaforschung. Band 36/37, 2017/2018 (2020), S. 7–24, hier: S. 16 f. (Menander – Der Meister der Neuen Komödie).
- ↑ in Deutsch oft auch in zwei Worten: Heauton Timorumenos