Heese (Adelsgeschlecht)
Von der Heese (auch von der Hees, von der Hese o. ä.) ist der Name eines westfälisch-rheinländischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der namensgebende Stammsitz Heese des Geschlechts liegt bei Fehrendorf im Siegenschen.[1] Den Sitz hatte die Familie schon 1291 inne. Zum Ende des 13. Jahrhunderts lebten die Brüder Hermann und Gottfried von der Hees. Von Ersterem stammten die Linien zu Hodinghausen im Kreis Iserlohn, Heesfeld, Rauhenthal im Kreis Hagen und Pettenau (Peddenoy), von Letzterem die von der Heese zu der Heese ab.[2] In Hessen besaß die Familie Hainchen und Lindheim.[3]
Von Gottfrieds Nachkommen hatte Philipp drei Söhne, von denen der Jüngere, Philipp II., den Stamm fortsetzte. Von seinem Urenkel, Georg Ludwig von der Heese, kurmainzischer Oberstleutnant und Kommandant zu Königstein, stammte Johann Philipp Dietrich von der Heese, Herr zu Hodinghausen, kurmainzischer Geheimrat, Burggraf zu Starckenberg und Oberamtmann der Bergstraße, der schon mit dem Freiherrentitel vorkommt und mit seinem Tod 1717 mehrere Söhne hinterließ. Von diesen war Friedrich Anton bereits 1706 kurmainzischer Geheimrat und Oberamtmann zu Starckenberg. Ein anderer Sohn kommt noch um 1730 als kurpfälzischer Geheimrat und Oberamtmann zu Starkenberg sowie als Herr auf Holdinghausen vor.[2]
Am 16. Februar 1791 erhielt der kaiserliche Reichshofrat Joachim Albert von Hees den erbländisch-österreichischen Freiherrenstand verliehen.
Der Stamm blühte fort und Johann Wilhelm Anton von der Heese wurde laut Eingabe vom 14. November 1829 unter der Nummer 153 der Klasse der Edelleute in die Adelsmatrikel der preußischen Rheinprovinz eingetragen.[2]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Blasonierung des Stammwappens: In Rot eines silbernen Balken, darüber zwei silberne Mühleisen. Auf dem gekrönten Helm mit rot-silbernen Helmdecken zwei rote Büffelhörner, zwischen denen sich der Schild wiederholt.[1]
- Blasonierung des alternativen Wappens: In Gold ein silbernes Mühleisen, welches sich auf dem gekrönten Helm mit gold-silbernen Decken wiederholt.[1]
- Blasonierung des Freiherrenwappens (1791): In Rot ein silberner Balken, darüber drei (1:2) goldene Kugeln. Auf dem gekrönten Helm mit rechts rot-goldenen und links rot-silbernen Decken ein rot gekleideter Mannrumpf wachsend.
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Alternatives Wappen derer von der Heese im Wappenbuch des Westfälischen Adels
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Wappen der Freiherren von Hees (1791)
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Anton Fahne: Geschichte der Westphälischen Geschlechter unter besonderer Berücksichtigung ihrer Uebersiedelung nach Preußen, Curland und Liefland, mit fast 1200 Wappen und mehr als 1300 Familien, Heberle, Köln 1858, S. 207–209 mit Stammtafel (Google Bücher).
- Hermann von Goeckingk: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 6 (Abgestorbene, erloschene Geschlechter), 7. Abt.: Der abgestorbene Nassauische Adel, Nürnberg 1882, S. 25 (uni-goettingen.de) und Tfl. 38 (uni-goettingen.de).
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines Deutsches Adels-Lexicon, Band 4: Graffen – Kalau v. Kalheim. Leipzig 1863, S. 267 (Google Bücher).
- Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 1: A–K, Berlin 1855, S. 333 (digitale-sammlungen.de).
- Max von Spießen: Wappenbuch des Westfälischen Adels, mit Wappengrafiken von Adolf Matthias Hildebrandt, Band 1, Görlitz 1901–1903, S. 67 (uni-duesseldorf.de); Band 2, Görlitz 1903, Tafel 161 (uni-duesseldorf.de) und 163 (uni-duesseldorf.de).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Österreichisches Staatsarchiv, AT-OeStA/AVA Adel HAA AR 350.33 Hees, Joachim Albert von, Reichshofrat, Freiherrenstand, 1791.02.16.