Heiko Thomsen
Heiko Thomsen (* 17. Februar 1967 in Glückstadt, Schleswig-Holstein) ist ein deutscher Lehrer, Literaturwissenschaftler, Autor, Herausgeber, Übersetzer und Redakteur. Thomsen lebt und arbeitet in Hamburg.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Thomsen wuchs in einem hochdeutsch geprägten Umfeld in Kremperheide (Kreis Steinburg) auf. Nach seiner Schulzeit in Itzehoe studierte er Erziehungswissenschaften, Anglistik und Germanistik in Hamburg und wurde Lehrer. Seit 1998 unterrichtet er an einer Schule in Hamburg-Niendorf. Er ist Mitglied in mehreren literarischen Gesellschaften (u. a. Gesellschaft der Arno-Schmidt-Leser, Klaus-Groth-Gesellschaft,[1] Hebbel-Gesellschaft, A.E. Johann-Gesellschaft, Freudenthal-Gesellschaft) und Gründungsmitglied des niederdeutsch-friesischen PEN-Zentrums.[2] Seit 2017 ist er Redakteur des Quickborn,[3] der Zeitschrift für plattdeutsche Sprache und Literatur. Thomsen schreibt literarische und fachwissenschaftliche Beiträge für Zeitschriften, Jahrbücher, Anthologien und Sammelbände auf Hoch- und Plattdeutsch. Sein literarisches Hauptinteresse gilt Arno Schmidt und Klaus Groth. Seit 2022 gibt er im Privatdruck die thematischen Halbjahreshefte der Edition MolenKieker heraus, die sich durch ihren Bezug zu Norddeutschland auszeichnen und in denen auch die Regionalsprache Plattdeutsch Berücksichtigung findet.
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Buchveröffentlichungen (Herausgeberschaft)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hammer Alter! Hundert? – Allerdings! Festschrift zum hundertsten Geburtstag von Arno Schmidt (mit Sted Telling), Privatdruck in limitierter Auflage von 100 nummerierten Exemplaren. Hamburg, 18. Januar 2014*
- Tellingstedt & der Weg dorthin (mit Ulrich Klappstein), Neisse Verlag, Dresden 2016, ISBN 978-3-86276-186-9
- Potz Louis Harms & Candaze! (mit Ulrich Klappstein), Neisse Verlag, Dresden 2021, ISBN 978-3-86276-318-4
- Klaus Groth: Mein Jungsparadies. Eine Kindheit in Tellingstedt (mit Sted Telling), elbaol verlag hamburg, Meldorf 2021, ISBN 978-3-939771-86-9
- JAHRBUCH der Gesellschaft der Arno-Schmidt-Leser 2021/2022 (mit Ulrich Klappstein), Edition M & N, Dillenburg 2024, ISBN 978-3-928796-12-5
- Schrievkraam. Bolko Bullerdiek sien Gedichten un Geschichten un wat de Lüüd dorto seggt un schrievt. Allerhand Sammelee to sien 85. Geboortsdag. Leben – Werk – Wirkung (mit Sonja Dohrmann), Quickborn-Verlag, Hamburg 2024, ISBN 978-3-87651-508-3
Edition MolenKieker
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wo der Nebel wächst. Aufsätze zur Literatur (Heft 1)
- Min Modersprak, wa klingst du schön. Sprachthematisierende Gedichte (Heft 2)
- Mein Jungsparadies revisited. Schmidt und Groth auf Platt und Hoch (Heft 3)
- Mit Heidi Kabel danzen. „Vertell doch mal“-Geschichten (Heft 4)
- Auf unbefestigten Pfaden. Gespräche über Bücher und Menschen (Heft 5)
- Trutz, blanke Hans. Textfunde von der Waterkant (Heft 6)
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2022: Zweiter Preis beim NDR-Wettbewerb Vertell doch mal für seine Geschichte Wi mööt hier rut![4]
- 2024: Fritz-Reuter-Preis der Carl-Toepfer-Stiftung in Hamburg für sein „beharrliches, kreatives und engagiertes Wirken für das Plattdeutsche“[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heiner Egge: Tellingstedt & der Weg dorthin. In: Klaus-Groth-Gesellschaft. Jahrbuch 2016. Boyens, Heide 2016, S. 164–165
- Kai U. Jürgens: Text- & Töpferwaren. In: Bargfelder Bote. Lfg. 401–403 (August 2016), S. 44–46
- Jochen Hengst: Tellingstedt & der Weg dorthin – Ein opulenter Wegweiser zur Schule der Atheisten lädt ein zum Schmökern Blättern Lesen. In: Schauerfeld. 29. Jahrgang 2016, Heft 1–3, S. 47–55
- Bolko Bullerdiek: Klaus Groth und das 21. Jahrhundert. In: Quickborn. 109. Jahrgang, Heft 4, 2019, S. 73–75
- Kai U. Jürgens: Der neue Badeanzug muß eingeweiht werden! In: Bargfelder Bote. Lfg. 467–469 (September 2021), S. 43–44
- Martin Lowsky: Ausfahrt von der Heide zum Pazifik: kühn, spannend, tiefgründig. Ein neuer Sammelband zu Arno Schmidts „Schule der Atheisten“ ist erschienen. In: Schauerfeld. 34. Jahrgang 2021, Heft 3/4 (Dezember 2021), S. 46–50
- Armin Eidherr: Mein Jungsparadies. Eine Kindheit in Tellingstedt. In: Quickborn. 111. Jahrgang, Heft 4, 2021, S. 64–68.
- Heinrich Kröger: Potz Louis Harms & Candaze! In: Der Heidewanderer. 97. Jahrgang, Nr. 51 (Sonnabend, 18. Dezember 2021), S. 204. Wieder in: Quickborn. 112. Jahrgang, Heft 1, 2022, S. 68–70
- Martin Lowsky: MolenKieker Nr. 2. Das Werben von Plattdeutsch für Plattdeutsch – eine originelle Anthologie. In: Quickborn. 112. Jahrgang, Heft 4, 2022, S. 60–62
- Ulrich Klappstein: MolenKieker Nr. 3. In: Quickborn. 113. Jahrgang, Heft 2, 2023, S. 85–87. Gekürzt wieder in: Schauerfeld. 36. Jahrgang 2023, Heft 2 (Juni 2023), S. 14
- Christoph Scheffler: MolenKieker Heft Nr. 4. „Vertell doch mal«-Geschichten.“ In: Quickborn. 113. Jahrgang, Heft 3/4, 2023, S. 68
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heiko Thomsen. In: quickborn-vereinigung.de.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Vorstand der Klaus-Groth-Gesellschaft. In: Klaus-Groth-Gesellschaft. 2023, abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Unsere Gründungsmitglieder. In: Niederdeutsch-Friesisches PEN-Zentrum e.V. (aspiring). 2023, abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Heft Artikel Autor: Thomsen, Heiko. In: quickborn-vereinigung.de. Quickborn Vereinigung für niederdeutsche Sprache und Literatur e. V., abgerufen am 9. September 2024.
- ↑ „Vertell doch mal!”: Das sind die Siegerinnen und Sieger des niederdeutschen Schreibwettbewerbs 2022. 2022, abgerufen am 19. August 2024.
- ↑ Heiko Thomsen erhält den Fritz-Reuter-Preis 2024. In: ins-bremen.de. 15. April 2024, abgerufen am 19. August 2024.
Heiko Thomsen erhält den Fritz-Reuter-Preis. In: ndr.de. 15. April 2024, abgerufen am 7. September 2024.
Personendaten | |
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NAME | Thomsen, Heiko |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Lehrer, Literaturwissenschaftler, Autor, Herausgeber, Übersetzer und Redakteur |
GEBURTSDATUM | 17. Februar 1967 |
GEBURTSORT | Glückstadt, Schleswig-Holstein |