Heilbronn (Familienname)

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Heilbronn, הלפרן,[1] respektive Heilbronner ist ein jüdischer Name, der in zahlreichen verschiedenen Varianten bzw. Schreibweisen existiert.

Der Familienname leitet sich vom Namen der Stadt Heilbronn ab. Im Mittelalter befand sich dort eine bedeutende jüdische Gemeinde.[2][3] Schon bevor Familiennamen amtlich verbindlich wurden, nahmen viele jüdische Familien den Namen der Stadt als Herkunftsname an oder fügten ihn ihrem Namen bei, und daraus entwickelten sich zahlreiche Abwandlungen und Schreibarten. Der Name selbst ist ab etwa dem 16. Jahrhundert nachgewiesen.[4]

Im Zuge der späteren Wanderungsbewegungen der mittel- und osteuropäischen Juden sind diese Namen heute weltweit verbreitet.[4]

Ausgangspunkt der Namensvarianten ist die Namensform "Heilbrunn". Der Name machte in Osteuropa die jeweiligen jiddischen Vokalveränderungen mit, wobei in den südlichen und zentralen ostjiddischen Dialekten "u" zu "i" wurde und "ai" (deutsch ei geschrieben) zu "a", womit aus lautlich "Hailbrun" "Halbrin" wurde. Da der Wandel von "u" zu "i" weiter verbreitet ist als der Wandel von "ai" zu "a", entstand auch die Form "Hailbrin". Weil der Unterschied zwischen "br" und "pr" im Silbenanlaut des Dialekts von Heilbronn nicht existiert, entstehen daraus leicht Formen mit "p" statt "b". Im Russischen wird der nicht vorhandene Laut "h" regelmäßig durch "g" ersetzt (beispielsweise Гамбург [Gamburg] für Hamburg), was die Formen mit Anlautendem "g" erklärt. In etlichen jiddischen Dialekten fällt das "h" ersatzlos weg, was die Formen mit vokalischem Anlaut erklärt.

mit «H»:

mit «A» (west- und ostjiddisch)

mit «G» (ostjiddisch/russisch)

Bekanntere Familien

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Zu den bedeutenderen nachweisbaren Familien des Namens gehören:

  • Zebulun Eliezer Heilprin und Nachfahren (Wende 16./17. Jahrhundert):[5] sein Sohn Moses von Brest-Litovsk (Moshe Livshitz), Av Bet Din (Rabbinatsrichter) in Minsk, verfasste das Zichron Moshe (Lublin, 1611)
  • Lipman Heilprin und Nachfahren (Wende 16./17. Jahrhundert):[5] mehrere Rabbiner und bedeutende Personen im Rat der vier Länder (הלפריןWa'ad Arba' Aratzot) in Polen[6]
  • Jekuthiel Heilprin und Nachfahren in Minsk:[4] darunter Jechiel (ben Salomon) Heilprin (um 1660–1746), Autor des Seder ha-Dorot
  • Jehiel Hirsch Heilprin und Nachfahren:[4] Die Familie ging 1821 von Brody nach Odessa

Einzelnachweise

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  1. modern hebräisch היילברון
  2. Heilbronn (Stadtkreis) – Jüdische Geschichte / Synagogen bis 1938. In: alemannia-judaica.de. Abgerufen am 3. Dezember 2014.
  3. Heilbronn , Eintrag in jewishencyclopedia.com (englisch).
  4. a b c d e f g h Heilprin. In: jewishencyclopedia.com. Abgerufen am 3. Dezember 2014.
  5. a b Heilprin. In: jewishencyclopedia.com – dort mit Stammbaum
  6. vergl. → Geschichte der Juden in Polen: Die polnisch-litauische Union: 1572–1795