Heiligenberg (Oberösterreich)
Heiligenberg
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Wappen | Österreichkarte | |
Basisdaten | ||
Staat: | Österreich | |
Bundesland: | Oberösterreich | |
Politischer Bezirk: | Grieskirchen | |
Kfz-Kennzeichen: | GR | |
Fläche: | 13,86 km² | |
Koordinaten: | 48° 21′ N, 13° 49′ O | |
Höhe: | 398 m ü. A. | |
Einwohner: | 723 (1. Jän. 2024) | |
Bevölkerungsdichte: | 52 Einw. pro km² | |
Postleitzahl: | 4733 | |
Vorwahl: | 07277 | |
Gemeindekennziffer: | 4 08 10 | |
NUTS-Region | AT311 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Kirchenplatz 7 4733 Heiligenberg | |
Website: | ||
Politik | ||
Bürgermeister: | Manfred Haslehner (ÖVP) | |
Gemeinderat: (Wahljahr: 2021) (13 Mitglieder) |
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Lage von Heiligenberg im Bezirk Grieskirchen | ||
Quelle: Gemeindedaten bei Statistik Austria |
Heiligenberg ist eine Gemeinde in Oberösterreich im Bezirk Grieskirchen im Hausruckviertel mit 723 Einwohnern (Stand 1. Jänner 2024). Die Gemeinde liegt im Gerichtsbezirk Eferding.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heiligenberg liegt auf 398 m Höhe im Hausruckviertel. Die Ausdehnung beträgt von Nord nach Süd 4,6 km, von West nach Ost 5,5 km. Die Gesamtfläche beträgt 13,9 km², 14,4 % der Fläche sind bewaldet, 79,1 % der Fläche sind landwirtschaftlich genutzt.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gemeindegebiet umfasst folgende 17 Ortschaften (in Klammern Einwohnerzahl Stand 1. Jänner 2024[1]):
- Andling (59)
- Au (29)
- Bach (9)
- Bruck (14)
- Eitzenberg (49)
- Freindorf (89)
- Grub (15)
- Haid (36)
- Heiligenberg (272)
- Irrenedt (14)
- Laab (16)
- Maiden (34)
- Moos (11)
- Oberleiten (5)
- Schörgendorf (14)
- Süssenbach (36)
- Wassergraben (21)
Die Gemeinde besteht aus der einzigen Katastralgemeinde Heiligenberg.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Neukirchen am Walde | Eschenau im Hausruckkreis | St. Agatha |
Peuerbach | ||
Waizenkirchen |
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung der Gegend stammt aus dem Jahr 777,[2] als die fränkischen Könige das Gebiet besiedelten. Gleichzeitig wurde dieses Askituna genannte Land zwischen Donau und Aschach von den Benediktinern aus Regensburg missioniert.
Der Ort Prukke (Bruck) wird 1180 urkundlich erwähnt, Andling, Au, Eitzenberg, Freindorf, Laab, Maiden und Schörgendorf werden in einem Urbar von 1371 genannt. Die Gegend des heutigen Ortes Heiligenberg war bis ins 14. Jahrhundert bewaldet. So ist Heiligenberg das zuletzt besiedelte Gebiet der Gemeinde. Die erste schriftliche Erwähnung des Ortsnamens Heiligenberg erfolgte erst im Jahr 1542.[3] Nach Aufzeichnungen aus dem 16. Jahrhundert stand damals die Kirche mit drei Häusern mitten im Wald. Der Bau der Kirche war voraussichtlich in der Zeit von 1447 und 1479. In der Karte von Georg Matthäus Vischer aus dem Jahr 1667 sind Kirche und Ort bereits eingezeichnet. Der Grundbesitz war aufgeteilt, die Herrschaften waren Weidenholz, Peuerbach, Freiling und Innersee, manche Bauern zahlten ihren Tribut an das Stift Engelszell.
In dieser Zeit war Heiligenberg Teil der Pfarre Waizenkirchen, die in der Reformationszeit fast ausschließlich evangelisch war. Zur eigenen Pfarre erhoben wurde Heiligenberg 1783.
Während der Napoleonischen Kriege war der Ort mehrfach besetzt.
Eine eigenständige Gemeinde ist Heiligenberg seit 1882. Seitdem sind die Gemeindegrenzen unverändert geblieben.[4][5]
Heiligenberg war bis 1923 Teil des Gerichtsbezirkes Waizenkirchen und wurde nach der Auflösung dieses Gerichtsbezirkes dem Gerichtsbezirk Peuerbach zugeschlagen. Gleichzeitig wurde die Gemeinde aus dem Bezirk Eferding herausgelöst und Teil des Bezirks Grieskirchen.
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1991 hatte die Gemeinde laut Volkszählung 699 Einwohner, 2001 dann 708 Einwohner. Da sich die positive Geburtenbilanz und die negative Wanderungsbilanz auch weiterhin beinahe die Waage hielten, blieb die Bevölkerungszahl fast konstant mit 688 im Jahr 2011 und 691 im Jahr 2018.[6]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Die Pfarrkirche Heiligenberg ist eine spätgotische Hallenkirche über einem ehemaligen Wallfahrtsbrunnen. Der zweischiffige Kirchenbau ist damit baugleich mit der Pfarrkirche Michaelnbach. Zwei Glocken wurden 1479 gegossen.
- Pfarrhof Heiligenberg
- Parzer Mühle
- Naturschutzgebiet Koaserin
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wirtschaftssektoren
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Anzahl der landwirtschaftlichen Betriebe nahm von 76 im Jahr 2009 auf 63 im Jahr 2010 ab.[7] Waren 2001 noch 156 Menschen in der Landwirtschaft beschäftigt, so waren es 2011 nur noch 66. Von den 29 Erwerbstätigen im Produktionssektor arbeiteten 24 in der Bauwirtschaft. Im Dienstleistungssektor arbeiteten ebenfalls 29 Personen, überwiegend in sozialen und öffentlichen Diensten sowie im Handel (Stand 2011).[8]
Berufspendler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von den 348 Erwerbstätigen, die 2011 in Heiligenberg lebten, arbeiteten 88 in der Gemeinde, drei Viertel pendelten aus.[9]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat hat 13 Mitglieder.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 1997 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP und 3 FPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2003 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 11 ÖVP und 2 FPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2009 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP und 3 FPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2015 hatte der Gemeinderat folgende Verteilung: 10 ÖVP und 3 FPÖ.
- Mit den Gemeinderats- und Bürgermeisterwahlen in Oberösterreich 2021 hat der Gemeinderat folgende Verteilung: 9 ÖVP und 4 FPÖ.[10]
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bürgermeister seit 1882 waren:[4]
- 1882–1888 Georg Sageder
- 1888–1891 Franz Voglhuber
- 1891–1897 Mathias Wagner
- 1897–1909 Michael Mair
- 1909–1917 Franz Parzer
- 1917–1920 Mathias Watzenböck
- 1920–1924 Franz Dieplinger
- 1924–1929 Franz Humer
- 1929–1932 Mathias Humer
- 1932–1938 Karl Humer
- 1938–1944 Franz Öller
- 1944–1945 Josef Andlinger
- 1945–1949 Josef Rennmayr
- 1949–1955 Ferdinand Haslehner
- 1955–1972 Josef Rennmayr
- 1972–1973 Franz Sandberger
- 1973–1991 Johann Zauner-Wagner
- 1991–2015 Karl Roiter (ÖVP)
- seit 2015 Manfred Haslehner (ÖVP)[11]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „Über blauem Schildfuß in Gold ein roter Dreipass, eingeschlossen von einem roten Ring.“ Die Gemeindefarben sind Gelb-Blau.[12]
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mit der Gemeinde verbundene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Siegfried A. Fruhauf (* 1976), Filmschaffender
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alois Altendorfer: Heiligenberg. Unsere Gemeinde und Pfarr. Zum 125-Jahr-Jubiläum der Gründung der Gemeinde. Moserbauer, Ried im Innkreis 2006.
- Naturraumkartierung Oberösterreich. Landschaftserhebung Gemeinde Heiligenberg. Endbericht. Gutachten Naturschutzabteilung Oberösterreich. 2008, S. 1–48 (zobodat.at [PDF]).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webpräsenz der Gemeinde Heiligenberg
- Karte im Digitalen Oberösterreichischen Raum-Informations-System (DORIS)
- Weitere Infos über die Gemeinde Heiligenberg (Oberösterreich) auf dem Geo-Infosystem des Bundeslandes Oberösterreich.
- Bibliografie zur oberösterreichischen Geschichte. Suche nach 'Heiligenberg'. In: ooegeschichte.at. Virtuelles Museum Oberösterreich
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Statistik Austria: Bevölkerung am 1.1.2024 nach Ortschaften (Gebietsstand 1.1.2024), (ODS, 500 KB)
- ↑ Erich Trinks (Bearb.): Urkunden-Buch des Landes ob der Enns. Band 2. Wien 1856, I, S. 1 (archive.org – Urkunde vom 10. Juli 777): „Machelm schenkt der Kirche des heiligen Emeram in Regensburg Ort und Gebiet Askituna.“
- ↑ Peter Wiesinger, Karl Hohensinner, unter Mitarbeit von Hermann Scheuringer, Christina Schrödl, Stephan Gaisbauer, Aurelia Schneckenreither: Die Ortsnamen der Politischen Bezirke Grieskirchen und Eferding (nördliches Hausruckviertel) (= Ortsnamenbuch des Landes Oberösterreich. Band 5). Adalbert-Stifter-Institut des Landes Oberösterreich, Linz 2017, ISBN 978-3-9027-4014-4, S. 168, Nr. 5.3.5.10 (Heiligenberg wurde 1542 in der Oberösterreich-Karte von Augustin Hirschvogel eingezeichnet).
- ↑ a b Gemeindeverwaltung, Zahlen und Fakten. Gemeinde Heiligenberg, abgerufen am 26. Februar 2021.
- ↑ Kirche und Religion, Allgemeine Information. Gemeinde Heiligenberg, abgerufen am 26. Februar 2021.
- ↑ Statistik Austria, Ein Blick auf die Gemeinde Heiligenberg, Bevölkerungsentwicklung. Abgerufen am 13. April 2019.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Heiligenberg, Land- und forstwirtschaftliche Betriebe. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Heiligenberg, Erwerbstätige am Arbeitsort. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Februar 2021.
- ↑ Ein Blick auf die Gemeinde Heiligenberg, Berufspendler. (PDF) Statistik Austria, abgerufen am 26. Februar 2021.
- ↑ Wahl Oberösterreich 2021 orf.at
- ↑ Land Oberösterreich, Ergebnisse der Wahlen 2015. Abgerufen am 13. April 2019.
- ↑ Land Oberösterreich, Geschichte und Geografie, Wappen. Abgerufen am 13. April 2019.