Heinrich Bärsch

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Heinrich Bärsch (* 9. Mai 1899 in Rüsselsheim[1]; † 1971 ebenda) war ein deutscher Architekt und stellvertretendes Vorstandsmitglied der Opel AG.

Heinrich Bärsch machte zunächst eine Ausbildung als Bauhandwerker bis zur Meisterprüfung und besuchte dann die Hessische Landesbaugewerkschule Darmstadt. Er spezialisierte sich auf Industriebauten. Ab 1920 war er für das Unternehmen Opel tätig, erst als Bausachbearbeiter, seit 1935 als Leiter der Bauabteilung. 1949 wurde er Leiter der Hauptabteilung Bauwesen und Energieversorgung.[2] 1964 ging er in den Ruhestand. Er war zugleich ehrenamtlicher Geschäftsführer der Opel Wohnbau GmbH für Werkswohnungen.

Gebäude der Berlin-Lübecker Maschinenfabriken (1936, Zustand 2014)

Sein Stil war vom Neuen Bauen der 1920er Jahre geprägt, dessen Formsprache in der Zeit des Nationalsozialismus für Industriebauten weiterhin genutzt wurde.[3] Ein Stahlbetonskelett wurde in der Regel mit Ziegelmauerwerk und kleinsprossigen Verglasungen ausgefacht.[4]

  • Das neue Automobilwerk der Adam Opel Aktiengesellschaft Rüsselsheim a. M. In: Der Bauingenieur, 32. Jahrgang 1957, S. 193–208. (auch als Sonderdruck)
  • Mortimer G. Davidson: Kunst in Deutschland 1933–1945. Eine wissenschaftliche Enzyklopädie der Kunst im Dritten Reich. Band 3, Architektur. Grabert, Tübingen 1995, ISBN 3-87847-111-4, S. 461.

Einzelnachweise

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  1. Hessisches Staatsarchiv Marburg (HStAMR), Best. 906 Nr. 425, S. 332 (Digitalisat).
  2. Opelpost, November 1949
  3. Jürgen Rostock, Franz Zadniček: Paradiesruinen. Das KdF-Seebad der Zwanzigtausend auf Rügen. Ch. Links Verlag, Berlin 2008, ISBN 978-3-86153-414-3, S. 35.
  4. Wolfgang Pehnt: Das Ende der Zuversicht. Architektur in diesem Jahrhundert. Ideen, Bauten, Dokumente. Siedler, München 1983, S. 194.
  5. Helmut Weihsmann: Bauen unterm Hakenkreuz. Architektur des Untergangs. Promedia, Wien 1998, ISBN 3-85371-113-8, S. 628. (ohne Belege) – In den im Archiv der Hansestadt Lübeck erhaltenen Bauakten ist der Name Bärsch nicht zu finden. Als Architekt ist aus den Bauakten nur Hans Pieper nachzuweisen, für den letzten Bauabschnitt dessen Sohn Klaus Pieper.