Heinrich Berthold

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Heinrich Bruno Berthold (* 10. Juni 1856 in Zschoppelshain; † 24. April 1935 in Darmstadt) war ein deutscher Politiker (SPD) und ehemaliger Abgeordneter der 2. Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen und Reichstagsabgeordneter.

Heinrich Berthold war der Sohn des Landwirts Johann Berthold und dessen Frau Eleonore geborene Nebel. Heinrich Berthold heiratete am 12. Oktober 1879 in Darmstadt in erster Ehe Marie geborene Hübner (1852–1888) und in zweiter Ehe am 5. Juni 1888 in Darmstadt Anna Sophie verwitwete Hübner geborene Friedrich.

Ausbildung und Beruf

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Heinrich Berthold machte eine Lehre als Schuhmacher und war danach als Geselle und ab 1880 als selbstständiger Orthopädischer Schuhmachermeister tätig. Danach arbeitete er von 1890 bis 1907 als Buchhändler in Darmstadt.

In der 31. bis 36. (und letzten) Wahlperiode (1899–1918) war Heinrich Berthold Abgeordneter der zweiten Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen. In den Landständen vertrat er in der 31. bis 34. Wahlperiode den Wahlbezirk Starkenburg 14/Groß Gerau und in der 35. und 36. Wahlperiode den Wahlbezirk Starkenburg 15/Bischofsheim-Rüsselsheim.

Bei einer Nachwahl im Wahlkreis Hessen 4 (Darmstadt-Groß-Gerau) gewann Heinrich Berthold in der Stichwahl gegen einen nationalliberalen Kandidaten ein Mandat im Reichstag (als Nachfolger für Balthasar Cramer, der am 11. Februar 1906 sein Mandat niedergelegt hatte).[1][2] Bei der Reichstagswahl 1907 wurde er nicht in das Parlament gewählt.[3]

  • Gerhard Beier: Arbeiterbewegung in Hessen. Zur Geschichte der hessischen Arbeiterbewegung durch einhundertfünfzig Jahre (1834–1984). Insel, Frankfurt am Main 1984, ISBN 3-458-14213-4, S. 373.
  • Jochen Lengemann: MdL Hessen. 1808–1996. Biographischer Index (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 14 = Veröffentlichungen der Historischen Kommission für Hessen. Bd. 48, 7). Elwert, Marburg 1996, ISBN 3-7708-1071-6, S. 73.
  • Klaus-Dieter Rack, Bernd Vielsmeier: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biografische Nachweise für die Erste und Zweite Kammer der Landstände des Großherzogtums Hessen 1820–1918 und den Landtag des Volksstaats Hessen 1919–1933 (= Politische und parlamentarische Geschichte des Landes Hessen. Bd. 19 = Arbeiten der Hessischen Historischen Kommission. NF Bd. 29). Hessische Historische Kommission, Darmstadt 2008, ISBN 978-3-88443-052-1, S. 157–158
  • Hans Georg Ruppel, Birgit Groß: Hessische Abgeordnete 1820–1933. Biographische Nachweise für die Landstände des Großherzogtums Hessen (2. Kammer) und den Landtag des Volksstaates Hessen (= Darmstädter Archivschriften. Bd. 5). Verlag des Historischen Vereins für Hessen, Darmstadt 1980, ISBN 3-922316-14-X, S. 63.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Sozialdemokratische Parlamentarier in den deutschen Reichs- und Landtagen 1867–1933. Chronik (Memento vom 25. Februar 2015 im Internet Archive), abgerufen am 4. Mai 2024.
  2. Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Reichstages. 11. Legislaturperiode, II. Session, erster Sessionsabschnitt 1905/1906. 1. Anlageband. Berlin 1906, S. 11, Digitalisat. Stenographische Berichte über die Verhandlungen des Reichstages. 11. Legislaturperiode, II. Session, zweiter Sessionsabschnitt 1906. 8. Anlageband. Berlin 1906, S. 11, Digitalisat.
  3. Wilhelm Heinz Schröder: Sozialdemokratische Reichstagsabgeordnete und Reichstagskandidaten 1898–1918. Biographisch-statistisches Handbuch (= Handbücher zur Geschichte des Parlamentarismus und der politischen Parteien. Bd. 2). Droste, Düsseldorf 1986, ISBN 3-7700-5135-1, S. 81 f.