Heinrich Forschner der Jüngere

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Karl Heinrich Forschner (der Jüngere; * 15. Juli 1880 in Biberach an der Riß; † 27. Dezember 1959 ebenda) war Zahnarzt und Prähistoriker (Amateur) in seinem Heimatort.

Forschner wurde als Sohn vom älteren Heinrich Forschner geboren. Er erhielt am 26. Mai 1955 das Bundesverdienstkreuz am Bande.[1] Gewürdigt wurden damit seine geologischen und archäologischen Forschungen in Süddeutschland. Entdeckt hatte er 1920 die Siedlung Forschner, einen bronzezeitlichen Fundplatz im Federseeried mit Pfahlbauten, der auch ein Raum in der Außenstelle Konstanz des Archäologischen Landesmuseums Baden-Württemberg gewidmet ist. Seine archäologische Sammlung, die das Regierungspräsidium Tübingen wegen ihrer besonderen wissenschaftlichen Bedeutung in das Denkmalbuch im Jahre 2002 eingetragen hat, umfasst rund 15.000 Fundgegenstände von mehr als 300 Fundplätzen, vor allem aus Oberschwaben und dem Donautal, aber auch aus Belgien und Frankreich. Sie wird in der Archäologie-Abteilung des Braith-Mali-Museums in Biberach an der Riß präsentiert. Er war verheiratet und hatte drei Söhne.

Die archäologische Sammlung wurde am 19. Februar 2016 von der „Erbengemeinschaft Forschner“ (Berthilde Flad, Diethelm, Wilfried und Andreas Forschner) der Stadt Biberach als Schenkung übereignet.

  • Andreas Gut: Die Sammlung Forschner und die weiteren archäologischen Sammlungsbestände im Braith-Mali-Museum Biberach. Landesdenkmalamt Baden-Württemberg, Stuttgart 2000, ISBN 3-927714-46-1.
  • Andreas Gut, Michael Strobel: Neue Erkenntnisse aus einer alten Ausgrabung. Die Untersuchungen des Biberacher Zahnarztes Heinrich Forschner in Aichbühl (Lkr. Biberach). In: Heimatkundliche Blätter für den Kreis Biberach. Bd. 19, H. 1, 1996, ISSN 1430-9475, S. 57–72.

Einzelnachweise

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  1. Auskunft Bundespräsidialamt