Heinrich Glindemann

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Heinrich Glindemann (* um 1819[1] in Hannover;[2]27. Januar 1877 in Wien) war ein deutscher Maler.[1]

Heinrich Glindemann besuchte von 1832 bis 1836 die neu eingerichtete Polytechnische Schule seiner Heimatstadt.[2]

Das Adreßbuch von München und der Vorstadt Au von 1842 verortete „Glindemann, Heinr., Maler“ im ersten Stock des Hauses Lerchenstraße 4.[3] Im Folgejahr 1843 signierte Glindemann in München das Historiengemälde Gustav Adolf fällt in der Schlacht bei Lützen. Das Bild war 1843 in Bremen ausgestellt.[4] Heute befindet es sich in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover. Das Werk weist auf die von Peter von Cornelius geprägte Münchner Schule hin.[5]

Ebenfalls 1843 war Glindemann in einer Porzellanhandlung in Hannover tätig.[6] Hier erfand Glindemann, als „Decorationsmaler“ bezeichnet, ein „Verfahren zur Verfertigung von Farben“, für das ihm König Ernst August am 22. Mai 1848 ein exklusives „Privilegium für das Königreich“ für die Dauer von fünf Jahren erteilte.[7] Anschließend wirkte Glindemann noch mindestens bis 1856 als Maler in Hannover.[2]

Heinrich Glindemann starb im Alter von 58 Jahren in Wien in Penzing in der Bahnstraße 22 an „Gehirnlähmung“.[1]

Es ist nur ein von ihm signiertes Gemälde bekannt:

  • Gustav Adolf fällt in der Schlacht bei Lützen, Öl auf Leinwand 59 × 72,6 cm; unten rechts bezeichnet „H. Glindemann. München 1843“. Niedersächsischen Landesgalerie, Hannover[8]

Einzelnachweise

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  1. a b c Verzeichnis der Verstorbenen in Wien, in: Fremden-Blatt vom 28. Jänner 1877, S. 15 (Google-Books).
  2. a b c Karl Karmarsch: Namentliches Verzeichniß ehemaliger hannoverscher Polytechniker, mit Angabe ihrer jetzigen Stellung oder Beschäftigung, in ders.: Die höhere Gewerbeschule in Hannover. Zweite, sehr erweiterte Ausgabe. Verlag der Hahnschen Hofbuchhandlung, Hannover 1840, S. 233ff., hier: S. 244 (Google-Books).
  3. Max Siebert (Hrsg.): Adreßbuch von München und der Vorstadt Au. Mit einem Plane der Stadt. Litterarisch-artistische Anstalt, München 1842, S. 84 (Google-Books).
  4. Wilhelm Ernst Weber: Sendschreiben die Gemähldeausstellung zu Bremen im April und Mai 1843 betreffend. Bremen 1843, S. 85.
  5. S. P.: Glindemann, H.. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 56, Saur, München u. a. 2007, ISBN 978-3-598-22796-7, S. 165.
  6. Alheidis von Rohr: Malerisch-idealisiert. Stadtansichten Hannovers vom 16. Jahrhundert bis 2000. Begleitbuch zur gleichnamigen Ausstellung ( = Schriften des Historischen Museums Hannover, Heft 17). HMH, Hannover 2000, ISBN 3-910073-18-2, S. 42 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  7. Sammlung der Gesetze, Verordnungen und Ausschreibungen für das Königreich Hannover vom Jahre 1848. Gedruckt bei Karl Friedrich Kius, Hannover 1848, S. 149 (Google-Books).
  8. Inv. Nr. PNM 713. Seit 1947 im Museum. Ludwig Schreiner: Die Gemälde des neunzehnten und zwanzigsten Jahrhunderts in der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover (= Kataloge der Niedersächsischen Landesgalerie Hannover Bd. 3). Neu bearbeitet und ergänzt von Regine Timm. Niedersächsisches Landesmuseum, Hannover 1990, ISBN 3-9800869-4-1, Textband S. 129f. Nr. 220.