Heinrich Henkel (Musiker)
Martin Georg Heinrich Henkel (* 16. Februar 1822 in Fulda; † 10. April 1899 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Musiklehrer, Pianist und Komponist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heinrich Henkel wurde als Sohn des Fuldaer Kantors und Komponisten Michael Henkel geboren. Er wurde zunächst von seinem Vater unterrichtet, später erhielt er Klavierunterricht bei Aloys Schmitt und Ferdinand Keßler. In Musiktheorie wurde er von Johann Anton André ausgebildet, in dessen Verlagsarchiv er auch die Handschriften Wolfgang Amadeus Mozarts katalogisierte, was als wichtige Vorarbeit für das Köchelverzeichnis gilt. In Leipzig studierte Henkel 1846/47 bei Julius Knorr und Ignaz Moscheles.
In Frankfurt am Main gründete er 1860 gemeinsam mit Johann Christian Hauff und anderen eine Musikschule, die Vorgängerin der heutigen städtischen Musikschule.[1] 1883 wurde er zum Königlich-Preußischen Musikdirektor ernannt, 1890 zum Ehrendoktor der Universität Marburg.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Axel Beer: Henkel (Familie). In: Ludwig Finscher (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart. Zweite Ausgabe, Personenteil, Band 8 (Gribenski – Hilverding). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 2002, ISBN 3-7618-1118-7 (Online-Ausgabe, für Vollzugriff Abonnement erforderlich)
- Fritz Melde: Heinrich Henkel. Ein Lebensbild (Nekrolog). In: Hessenland, Zeitschrift für hessische Geschichte und Literatur. Jg. 13, Nr. 11 (1. Juni 1899), S. 135–139 (Digitalisat).
- Robert Pessenlehner, Gottfried Rehm: Henkel (Familie). In: Friedrich Blume (Hrsg.): Die Musik in Geschichte und Gegenwart (MGG). Erste Ausgabe, Band 16 (Supplement 2: Eardsen – Zweibrücken). Bärenreiter/Metzler, Kassel u. a. 1976, DNB 550439609, Sp. 653–656 (= Digitale Bibliothek Band 60, S. 33473–33482)
- Wolfgang Plath: Mozartiana in Fulda und Frankfurt. Neues zu Heinrich Henkel und seinem Nachlass. In: Mozart-Jahrbuch 1968/70, ISSN 0342-0256, S. 333–386.
- Caroline Valentin: Henkel, Heinrich. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 50, Duncker & Humblot, Leipzig 1905, S. 188–190.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Heinrich Henkel in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Noten und Audiodateien von Henkel, Heinrich im International Music Score Library Project
- Eintrag zu Heinrich Henkel in Kalliope
- Artikel Heinrich Henkel im Rhönlexikon ( vom 10. Januar 2018 im Internet Archive), nach Quelle Gottfried Rehm: Musikantenleben. Beiträge zur Musikgeschichte Fuldas und der Rhön im 18. und 19. Jahrhundert, Fulda 1997
- Heinrich Henkel, Kirchenmusik im Bistum Fulda
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ 150 Jahre Musikschule Frankfurt, abgerufen am 9. Januar 2018
Personendaten | |
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NAME | Henkel, Heinrich |
ALTERNATIVNAMEN | Henkel, Martin Georg Heinrich (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musiklehrer, Pianist und Komponist |
GEBURTSDATUM | 16. Februar 1822 |
GEBURTSORT | Fulda |
STERBEDATUM | 10. April 1899 |
STERBEORT | Frankfurt am Main |