Heinrich Schaedtler (Heraldiker)

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Heinrich Schaedtler[1] (auch: Heinrich Schädtler;[2] (geboren 30. Juli 1781;[1] gestorben 23. Juni 1820 in Hannover)[3] war ein deutscher Konsistorialsekretär, Archivar, Bücher- und Handschriftensammler sowie Genealoge.[2] Als Heraldiker lieferte er die Entwürfe für den hannoversche Guelphen-Orden, das hannoversche Staatssiegel sowie für die Krone des Königreichs Hannover.[4]

Heinrich Schaedtler war der Sohn von Friedrich Gottlieb Schaedtler, der als Beamter des Kurfürstentums Hannover der Revisor der Kirchenrechnungen war.[5]

Während der sogenannten „Franzosenzeit“ unter der Besatzung der Truppen von Jérôme Bonaparte trat Schädtler am 24. Juni 1806 als Freimaurer der Johannis-Freimaurerloge Zum schwarzen Bär im Orient von Hannover bei. Nach der Erhebung des vormaligen Kurfürstentums zum Königreich Hannover arbeitete als Auditor,[1] dann als Sekretär des hannoverschen Konsistoriums. Nach dem Tode des langjährigen Registators am Königlichen Archiv, Johann Karl Hoppe, erhielt er am 31. August 1814 dessen Stelle mit der Ermächtigung, den Titel des Sekretärs beizubehalten.[3]

Zudem wirkte Schaedtler als Genealoge des Guelphen-Ordens.[2] Der „Archivsecretair und Ordensgenealogist“ bewohnte laut dem von der Königlichen Hofbuchdruckerei Lamminger & Rosenbusch herausgegebenen Hannöverschen Adreß-Buch für das Jahr 1817 eine Wohnung „auf dem Böttcherschen Hofe“, Große Brandstraße 278.

Heinrich Schaedtler sammelte alte Drucke und Handschriften. Nach seinem Tod erwarb der hannoversche Vizekönig Adolph Friedrich von Cambridge alle oder einen Großteil davon für die Königliche Bibliothek, der späteren Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek.[2]

  • Kurze Beschreibung des Königlich Hannoverschen Guelphen-Ordens. Nebst beygefügten Abbildungen, Ordens-Statuten und Ritter-Listen. mit 15 Kupferstichen. Lamminger und Rosenbusch, Hannover 1816.
  • Verzeichniß der hinterlassenen Bücher und Wappen-Sammlungen des Secretairs und Ordens-Genealogisten Schädtler, welche Donnerstags den 1sten Februar 1821 ... meistbietend verkauft werden sollen. Auktionskatalog. Hannover, [1821]

Einzelnachweise

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  1. a b c Wilhelm Nöldeke: Die Johannis-Freimaurerloge zum schwarzen Bär im Orient von Hannover. 1774–1874. Geschichte der Loge. Von W. Nöldeke. Säkularfeier am 16. und 17. März 1874. Nach den Aufzeichnungen [L.E.] du Bois.) Anhang: Verzeichniß sämmtlicher Mitglieder der Loge vom 17. März 1774 bis dahin 1874 - Logenbeamte - Statistisches. Manuscript für Freimaurer. Hofbuchdruckerei der Brüder Jänecke, Hannover 1875 Anhang S. 24. (Digitalisat des Münchener Digitalisierungszentrums)
  2. a b c d Thomas Krause: Die Büchersammlung Herzog Adolf Friedrichs von Cambridge und seine Probleme. In: Hannoversche Geschichtsblätter. Neue Folge, Band 44, 1990, S. 13–51, hier S. 27, 38, 39. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  3. a b Geschichte des Königlichen Staatsarchivs zu Hannover. In: Mittheilung der K. Preußischen Archivverwaltung. Band 2, 1900, S. 71. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  4. Niedersächsisches Jahrbuch für Landesgeschichte. Bd. 54 (1982), S. 225, 226, 239. (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche)
  5. Hannoversches Adreß-Buch auf das Jahr 1801. Johann Thomas Lamminger, Hannover 1801, S. 22 (Digitalisat der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek).