Heinrich von und zu Liechtenstein
Prinz Heinrich Hartneid Maria Franz de Paula Johann Alois Joseph Ignatius Benedictus Hilarion von und zu Liechtenstein,[1] Graf zu Rietberg (* 21. Oktober 1920 auf Schloss Groß Ullersdorf; † 29. November 1993 in Grabs, Kanton St. Gallen, Schweiz) war ein liechtensteinischer Diplomat.
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Prinz Heinrich wurde als jüngstes von acht Kindern des Prinzen Alois von und zu Liechtenstein (1869–1955) und dessen Gattin Elisabeth, geborene Erzherzogin von Österreich (1878–1960) auf Schloss Groß Ullersdorf geboren. Von 1930 bis 1938 besuchte er das Schottengymnasium in Wien. Danach folgte ein Studium an der Wiener Hochschule für Welthandel, welches er 1941 als Diplom-Kaufmann abschloss. 1944 ernannte ihn sein ältester Bruder, Fürst Franz Josef II., zum Geschäftsträger der wiedererrichteten Liechtensteinischen Gesandtschaft in Bern. Dieses Amt bekleidete er bis zur Erhebung der Gesandtschaft in den Rang einer Botschaft 1969. Ab diesem Datum bis zu seiner Pensionierung 1989 war Prinz Heinrich liechtensteinischer Botschafter in der Schweiz. Er war wesentlich am Ausbau der engen Beziehungen Liechtensteins zur Schweiz beteiligt.
In seiner Amtszeit wirkte er unter anderem beim Liechtenstein-Sonderprotokoll mit der Europäischen Freihandelsassoziation (EFTA), beim Zusatzabkommen des Freihandelsabkommens der Schweiz mit der Europäischen Wirtschaftsgemeinschaft (EWG), bei der Teilnahme Liechtensteins an der Konferenz über Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (KSZE) und dem Beitritt seinem Landes zum Europarat mit. Prinz Heinrich war über viele Jahre Vize-Doyen des Diplomatisches Corps in Bern. Von 1983 bis 1991 war er nicht-residierender Botschafter Liechtensteins in Österreich.[2]
Am 23. April 1968 heiratete er Amalie Gräfin Podstatzky-Lichtenstein (* 1935). Aus dieser Ehe gingen drei Kinder hervor. Prinz Heinrich verbrachte seine letzten Lebensjahre in Liechtenstein. Er verstarb 1993 in Grabs und wurde in der Fürstlichen Gruft in Vaduz beigesetzt.
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1956: Großkreuz des Fürstlich Liechtensteinischen Verdienstordens
- 1968: Großkreuz mit Brillanten des Fürstlich Liechtensteinischen Verdienstordens
- 1983: Großkreuz des Piusordens[3]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Harald Wanger: Liechtenstein, Heinrich von. In: Historisches Lexikon des Fürstentums Liechtenstein
- Peter Geiger: Heinrich von Liechtenstein. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Miroslav Marek: Liechtenstein family. In: w.genealogy.euweb.cz. Abgerufen am 26. Mai 2024.
- ↑ Liechtenstein Heinrich (Hartneid) von, Prinz, Diplomat, Botschafter. In: e-archiv.li. Abgerufen am 26. Mai 2024.
- ↑ AAS 75 (1983), n. 1, p. 1097
Personendaten | |
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NAME | Heinrich von und zu Liechtenstein |
ALTERNATIVNAMEN | Heinrich von und zu Liechtenstein, Graf zu Rietberg; Heinrich Hartneid Maria Franz de Paula Johann Alois Joseph Ignatius Benedictus Hilarion von und zu Liechtenstein (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | liechtensteinischer Botschafter |
GEBURTSDATUM | 21. Oktober 1920 |
GEBURTSORT | Schloss Velké Losiny, Tschechien |
STERBEDATUM | 29. November 1993 |
STERBEORT | Grabs, Schweiz |
- Prinz (Liechtenstein)
- Liechtensteinischer Botschafter in der Schweiz
- Familienmitglied des Hauses Liechtenstein
- Liechtensteinischer Botschafter in Österreich
- Träger des fürstlich liechtensteinischen Verdienstordens (Grosskreuz)
- Träger des fürstlich liechtensteinischen Verdienstordens (Grosskreuz mit Brillanten)
- Träger des Piusordens (Großkreuz)
- Liechtensteiner
- Geboren 1920
- Gestorben 1993
- Mann