Heinz Detlef Wüpper
Heinz Detlef Wüpper (* 6. April 1911 in Hann. Münden; † 7. Juli 1995) war ein deutscher Töpfermeister und Bildhauer.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auf Wunsch des Vaters Heinrich Wüpper, der Töpfer und Ofensetzer war, absolvierte Detlef Wüpper zunächst eine Töpferlehre. 1930 begann er ein Studium an der Kunstgewerbeschule Kassel, wo er Schüler von Erich Schmidt-Kestner war und setzte seine Studien später in Berlin fort. 1937–1938 war er Lehrer an der Werkkunstschule Kassel und 1938–1940 Stipendiat an der Kasseler Akademie. 1940 wurde er in den Kriegsdienst einberufen. Nach seiner Entlassung aus der Kriegsgefangenschaft begann er 1946 seine Arbeit als freier Künstler im Atelier des väterlichen Hauses.[1]
Seit den 1950er Jahren beteiligte sich Detlef Wüpper mit Skulpturen, Plastiken und Reliefs an Ausstellungen im In- und Ausland.[1] Im südniedersächsischen und nordhessischen Raum, vor allem in Kassel und Göttingen, stehen seine Werke im öffentlichen Raum. Im Besitz der Stadt Hann. Münden befinden sich 200 seiner Werke.[2]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1934, Putte am Johann-Joachim-Quantz-Denkmal in Scheden. Ende der 1980er Jahre von Unbekannten zerstört.
- 1945, „Pieta“, Ton
- 1956, „Schaukel“
- 1960, „Wiederaufbau der Stadt Kassel“, Kupferrelief, Kassel, Schillerstraße 5, an der Fassade der Paul-Julius-von Reuter-Schule
- 1968, „Gefahrvoller Weg der Jugend“, Bronze, Hann. Münden, Städtisches Museum
- 1972, „Der Denker“, Bronze (in Anlehnung an den Denker des französischen Bildhauers Auguste Rodin), in zwei ähnlichen Ausführungen:[3]
- Hann. Münden, Mitscherlichstraße, vor dem Grotefend-Gymnasium Münden
- Göttingen, Am Faßberg, MPI für biophysikalische Chemie (auf der oberen Freiterrasse zwischen Turm 4 und Turm 5)[4][1]
- 1975, „Der Aufbruch“, vor dem Kreishaus, Reinhäuser Landstraße 4[5]
- 1975, Gegenstandslose Großplastik vor der Agentur für Arbeit Göttingen (Friedländer Weg), Bronze[6]
- 1977, „Die Schauende“, Bronze, Hann. Münden, Bremer Schlagd
- 1979, „Verbundenheit“, Bronze, Göttingen, Hiroshimalatz, auf den Vorplatz des Neuen Rathauses[7][8]
- 1980, „Der eine trage des anderen Last“, Bronze, Witzenhausen, in der Fußgängerzone vor dem Rathaus
- 1980, „Mädchen mit Stola“, Bronze, Hann. Münden, Doktorwerder
- 1982 „Daphne“, Bronze, Kassel, Oberzwerenerstraße 103, ehemalige Staatliche Versuchsanstalt für Gartenbau[9]
-
„Mädchen mit Stola“, Hann. Münden, Doktorwerder
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„Stehender Frauenakt“
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„Modell Katze“
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„Der Denker“ beim Grotefend-Gymnasium Münden
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„Der Aufbruch“, Berufsbildende Schule in Göttingen
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1952–1971, Kasseler Kunstverein, vielfache Beteiligung in der jeweiligen Sommerausstellung und der Weihnachtsausstellung[10]
- 1964, Nassauischer Kunstverein Wiesbaden: Nordhessische Künstler / Malerei, Graphik, Plastik[11]
- 1993, Museum Stadt Hann. Münden, Einzelausstellung: Heinz Detlef Wüpper. Werke aus 6 Generationen
- 2011, Städtisches Museum im Welfenschloss Hann. Münden, Einzelausstellung 100 Jahre Heinz Detlef Wüpper[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Bernhard O.-Oltimann: Dauerhafte Kunst in Stein und Bronze. Über Heinz Detlef Wüpper (Hann. Münden). In: Göttinger Jahresblätter. Jg. 1984, S. 135–143.
- Walter Henkel (Vorwort): Mündener Persönlichkeiten aus sechs Jahrhunderten. Hrsg. Heimat- und Geschichtsverein Sydekum. Hann. Münden 2007, ISBN 978-3-925451-39-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Petra Siebert: Verwilderung: Wüpper-Erbe in Hann. Münden erhalten, auf hna.de vom 19. Februar 2016
- Skulptur kommt nach vorne ( vom 22. Juni 2008 im Internet Archive) bei SPD-Fraktion Göttingen von 2008
- 2011 – ein Jahr Wüppers, auf hna.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Der Denker. In: denkmale.goettingen.de. Stadt Göttingen, Fachdienst Kultur, abgerufen am 4. August 2024.
- ↑ a b 100 Jahre Heinz Detlef Wüpper: Kunstausstelung im Städtischen Museum. In: hna.de. 7. April 2011, abgerufen am 2. November 2024.
- ↑ Bernhard O.-Oltimann: Dauerhafte Kunst in Stein und Bronze. Über Heinz Detlef Wüpper (Hann. Münden). In: Göttinger. Jg. 1984, S. 135–143, hier S. 136 und S. 140.
- ↑ Heinz Detlef Wüpper (1911–1995) Der Denker. In: mpinat.mpg.de. Abgerufen am 4. August 2024.
- ↑ Der Aufbruch. In: denkmale.goettingen.de. Stadt Göttingen, Fachdienst Kultur, abgerufen am 2. November 2024.
- ↑ Bernhard O.-Oltimann: Dauerhafte Kunst in Stein und Bronze. Über Heinz Detlef Wüpper (Hann. Münden). In: Göttinger. Jg. 1984, S. 135–143, hier S. 140 ff.
- ↑ Verbundenheit. In: denkmale.goettingen.de. Stadt Göttingen, Fachdienst Kultur, abgerufen am 4. August 2024.
- ↑ Bernhard O.-Oltimann: Dauerhafte Kunst in Stein und Bronze. Über Heinz Detlef Wüpper (Hann. Münden). In: Göttinger. Jg. 1984, S. 135–143, hier S. 137 und S. 139 f.
- ↑ Bernhard O.-Oltimann: Dauerhafte Kunst in Stein und Bronze. Über Heinz Detlef Wüpper (Hann. Münden). In: Göttinger. Jg. 1984, S. 135–143, hier S. 139 und S. 142 f. (dort als Höhepunkt seines bildhauerischen Schaffens bezeichnet).
- ↑ 60 Jahre BBK Kassel. Hrsg. BBK Kassel (Bundesverband Bildender Künstlerinnen und Künstler, Kassel-Nordhessen e. V.), 2008, ISBN 3-9804024-0-2, S. 55–71. (Digitalisat)
- ↑ Nordhessische Künstler. In: kunstverein-wiesbaden.de. 1964, abgerufen am 2. November 2024.
Personendaten | |
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NAME | Wüpper, Heinz Detlef |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Töpfermeister und Bildhauer |
GEBURTSDATUM | 6. April 1911 |
GEBURTSORT | Hann. Münden |
STERBEDATUM | 7. Juli 1995 |