Heinz Drache (Maler)
Max Siegfried Heinz Drache (* 6. Februar 1929 in Dresden; † 26. April 1989 in Radebeul) war ein deutscher Maler und Grafiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heinz Drache studierte von 1948 bis 1953 an der Hochschule für Bildende Künste Dresden bei Hans Theo Richter, Josef Hegenbarth, Fritz Dähn und Max Erich Nicola, die nächsten zwei Jahre schloss sich eine Aspirantur bei Heinz Lohmar an.
Drache war ab 1953 als freischaffender Künstler Mitglied des Verbandes Bildender Künstler der DDR. Von 1959 bis 1981 arbeitete er als Filmszenenbildner beim DEFA-Studio für Trickfilme in Dresden. Unter anderem schuf er 1965 die Hintergründe für den Trickfilm Der fliegende Großvater.
Ab 1981 arbeitete Drache wieder freischaffend, er schuf seine Werke[1] in seinem Atelier in Radebeul-Oberlößnitz, in der heute denkmalgeschützten Villa Eduard-Bilz-Straße 31.[2] Neben Grafiken und Gemälden schuf er zahlreiche Wandbilder in Betrieben, an Schulen und anderen öffentlichen Gebäuden, so zum Beispiel der Lagerhalle des VEB Kaffee und Tee, der Mittelschule Oberlößnitz sowie mit Walter Rehn im Dresdner Kulturpalast.[3] Gemälde und Zeichnungen von Heinz Drache befinden sich in Galerien und Museen, beispielsweise in der Nationalgalerie in Berlin, der Galerie Neue Meister, im Kupferstichkabinett und im Stadtmuseum Dresden, in der Kunsthalle Rostock, der Städtischen Kunstsammlung Radebeul und in Privatsammlungen.
Heinz Drache erhielt 1956 anlässlich der 750-Jahr-Feier den Kunstpreis der Stadt Dresden sowie 1983 den Kunstpreis der Stadt Radebeul. Weitere Auszeichnungen waren 1957 die Bronzemedaille der Internationalen Kunstausstellung in Moskau, 1969 die Medaille der Erbauer des Dresdner Stadtzentrums sowie 1973 und 1979 der Goldene Lorbeer des Fernsehens der DDR.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Tafelbilder (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Elblandschaft (Öl; 1954)[4]
- Im Puppentrickfilmatelier (Öl, 1965; ausgestellt 1962/1963 auf der Fünften Deutschen Kunstausstellung)[5]
- Heinrich-Greif-Preisträger Regisseur Klaus Georgi (vor 1961, Öl, 137,5 × 99,5 cm)
- Der machtlose Engel (Tempera, 1981; im Bestand der Dresdner Galerie Neue Meister)[6]
Druckgrafik (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Flora (Lithografie, 1978; im Bestand des Dresdner Kupferstichkabinetts)[8]
- Versteinerte Fauna (Lithografie, 1978; im Bestand des Dresdner Kupferstichkabinetts)[9]
- Mutter und Kind (Lithografie, 1979; im Bestand des Dresdner Kupferstichkabinetts)[10]
Ausstellungen (unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1977 bis 1989 Dresden, ferner Leipzig, Greifswald, Weimar, Rostock, Suhl, Moritzburg, Görlitz, Stadtroda, Niesky, Radebeul, Kamenz und Hameln.
Teilnahme an zentralen und wichtigen regionalen Ausstellungen in der Zeit der Sowjetischen Besatzungszone bzw. der DDR
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1946: „Heimat + Arbeit“, Dippoldiswalde
- 1953, 1958, 1962, 1967 und 1982: Kunstausstellung der DDR
- 1957, 1959, 1961, 1966, 1972, 1974, 1979 und 1985: Bezirkskunstausstellung Dresden
- 1951: Internationale Kunstausstellung Berlin
- 1957: Internationale Kunstausstellung Moskau
- 1959: Mit unserem neuen Leben verbunden. Zehn Jahre bildende Kunst in der DDR, Deutsche Akademie der Künste, Berlin
- 1957 und 1960: Junge Künstler der DDR, Berlin
- 1961: Junge Künstler. Malerei. Deutsche Akademie der Künste Berlin
- 1969: Architektur und Bildende Kunst, Berlin
- 1980: Gouachen und Temperablätter, Leipzig
- 1985: Musik in der bildenden Kunst, Berlin
- 1985: Dresden – Bekenntnis und Verpflichtung
- 1986: Miniaturen in der DDR, Fürstenwalde
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Frank Andert (Red.): Stadtlexikon Radebeul. Historisches Handbuch für die Lößnitz. Hrsg.: Stadtarchiv Radebeul. 2., leicht geänderte Auflage. Stadtarchiv, Radebeul 2006, ISBN 3-938460-05-9.
- Drache, Heinz. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der bildenden Künstler des XX. Jahrhunderts. Band 5: V–Z. Nachträge: A–G. E. A. Seemann, Leipzig 1961, S. 437 (Textarchiv – Internet Archive – Leseprobe).
- Gerlint Söder: Drache, Heinz. In: Allgemeines Künstlerlexikon. Die Bildenden Künstler aller Zeiten und Völker (AKL). Band 29, Saur, München u. a. 2001, ISBN 3-598-22769-8, S. 286.
- Drache, Heinz. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler in der DDR. Neues Leben, Berlin 2010, ISBN 978-3-355-01761-9, S. 162.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- https://www.bildindex.de/ete?action=queryupdate&desc=Heinz%20drache%20&index=pic-all
- Literatur von und über Heinz Drache im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Nachlass von Heinz Drache in der Sächsischen Landesbibliothek – Staats- und Universitätsbibliothek Dresden
- Website zu Heinz Drache
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heinz Drache – Maler und Graphiker: Galerie
- ↑ Heinz Drache – Maler und Graphiker: Kontakt
- ↑ http://www.deutschefotothek.de/documents/obj/90085452/df_hauptkatalog_0268385
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 30. September 2021.
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 30. September 2021.
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 30. September 2021.
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 30. September 2021.
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 30. September 2021.
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 30. September 2021.
- ↑ SKD | Online Collection. Abgerufen am 30. September 2021.
Personendaten | |
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NAME | Drache, Heinz |
ALTERNATIVNAMEN | Drache, Max Siegfried Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Maler und Grafiker |
GEBURTSDATUM | 6. Februar 1929 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 26. April 1989 |
STERBEORT | Radebeul |