Heinz Ungureit
Heinz Ungureit (* 24. August 1931 in Hövel, heute Teil des Stadtbezirks Bockum-Hövel in Hamm) ist ein deutscher Medienjournalist. Er war unter anderem (von 1976 bis 1991) Hauptredaktionsleiter beim ZDF.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heinz Ungureit, Sohn von Johanna Ungureit, geborene Unger, und Heinrich Ungureit, stammt aus einer Bergarbeiterfamilie. Er besuchte ein Gymnasium in Hamm. Er studierte Publizistik, Germanistik und Geschichte an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster. Zunächst arbeitete er für Zeitungs-Redaktionen im Raum Hamm, von 1957 bis 1959 als Redakteur von Westfälischer Anzeiger und Kurier. 1959 wurde er Feuilletonredakteur bei der Frankfurter Rundschau. Im Jahr 1960 heiratete er. 1966 wechselte Ungureit zur ARD, wo er mit Franz Everschor und Hartmut Grund die Filmredaktion aufbaute und bis 1976 Redakteur blieb. 1975 wurde er Leiter der ARD-Filmredaktion.
1976 ging er zum ZDF und wurde Leiter der Hauptredaktion Fernsehspiel und Film sowie stellvertretender Programmdirektor. 1985 stieg Ungureit zum Direktor Europäische Satellitenprogramme des Fernsehsenders auf, was er bis zur Pensionierung 1996 blieb. Parallel dazu blieb er bis 1991 Hauptredaktionsleiter Fernsehspiel und Film. Nebenbei übte er von 1994 bis 1996 die Funktion des Jugendschutzbeauftragten im ZDF aus.
Gemeinsam mit Alexander Kluge verfasste er das Film-Fernseh-Abkommen, an dem sich seither Fernsehsender an Kinoproduktionen beteiligen.
Er arbeitete mit zahlreichen namhaften Regisseuren, wie Ingmar Bergman und Werner Herzog (Fitzcarraldo) zusammen. 1973 erhielt er den Kunstpreis Berlin und 1996 wurde Heinz Ungureit für sein Lebenswerk mit der Besonderen Ehrung beim Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. 2007 ernannte die Deutsche Filmakademie ihn zum Ehrenmitglied.[1]
Vor seiner Fernsehkarriere schrieb der Journalist jahrelang Beiträge für die Zeitschrift Filmkritik.
Heinz Ungureit lebt in Frankfurt am Main und hat zwei Kinder (die Filmproduzentin Dagmar Ungureit und den Drehbuchautor David Ungureit).
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jahrbuch der Filmkritik. Lechte, Emsdetten 1969, S. 327.
- Heinz Ungureit: Gras wächst über Tulpeningken. Selbstverlag, Frankfurt am Main 1998.
- Ungureit, Heinz. In: Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das deutsche Who’s who. 24. Ausgabe. Schmidt-Römhild, Lübeck 1985, ISBN 3-7950-2005-0, S. 1272.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heinz Ungureit im Munzinger-Archiv (Artikelanfang frei abrufbar)
- Literatur von und über Heinz Ungureit im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Heinz Ungureit bei Who’s Who Germany, The People-Lexicon
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Deutsche Filmakademie begrüßt Heinz Ungureit und Gunther Witte als Ehrenmitglieder (PDF-Datei; 85 kB) ( vom 25. Oktober 2007 im Internet Archive)
Personendaten | |
---|---|
NAME | Ungureit, Heinz |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Medienjournalist |
GEBURTSDATUM | 24. August 1931 |
GEBURTSORT | Bockum-Hövel |