Heinz Vogel (Journalist)
Heinz Vogel (* 24. Oktober 1922 in Paplitz/Provinz Sachsen; † 15. Mai 1994 in Berlin) war ein deutscher Sportjournalist.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Sein Volontariat als Sportjournalist absolvierte der aktive Mittelstreckler Heinz Vogel ab 1949 bei der Berliner Zeitung in der DDR. Schon bald schrieb er auch für westdeutsche Blätter – unter dem Pseudonym Heinz Sperling für das Fachmagazin Leichtathletik, unter dem Pseudonym Stefan Henry für die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ). Nach der Übersiedlung in die Bundesrepublik stieß Heinz Vogel 1958 als Nachfolger von Gustav Schwenk zum Redaktionsteam des Sport-Informations-Dienstes (SID) in Düsseldorf, wo er bald Mitglied der Redaktionsleitung wurde und sich als einer der führenden Leichtathletik-Experten Deutschlands einen Namen machte. Von 1972 bis 1990 wirkte Vogel als Chefredakteur der Leichtathletik in Berlin. Vogel berichtete von allen großen Sportwettkämpfen (Welt- und Europameisterschaften, Olympische Spiele) seiner Zeit. 1986 verlieh ihm der Deutsche Leichtathletik-Verband den Heinz-Cavalier-Preis (heute DLV Medienpreis).
Berühmt war Heinz Vogel für sein selbst erarbeitetes Leichtathletik-Archiv und sein hervorragendes Faktengedächtnis. Er stellte sein Archiv auch der Wissenschaft zur Verfügung.[1] Die FAZ nannte ihn in ihrem Nachruf ein „wandelndes Lexikon“[2], doch wurde auch sein „humorvoller Sarkasmus“ gerühmt[3], der ihn unter Kollegen und Athleten überaus beliebt machte. Einem Millionenpublikum stellte sich Heinz Vogel in dem TV-Quiz Der Große Preis von Wim Thoelke vor, wo er zweimal als Leichtathletik-Experte auftrat.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Deutsche Leichtathletik Promotion- und Projektgesellschaft, Darmstadt 2005.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Arnd Krüger: Periodisierung und Selektion der Leichtathleten im Olympiajahr. Leistungssport (Zeitschrift) 3 (1973), 2, 91-99; auch erschienen in russ. Übersetzung in: Ljogka Atletika. (Moskau) (1973) Nr. 9 und 10.
- ↑ Frankfurter Allgemeine Zeitung, 18. Mai 1994, S. 34
- ↑ Stichwort "Heinz Vogel" in: Klaus Amrhein: Biographisches Handbuch zur Geschichte der Deutschen Leichtathletik 1898–2005. 2 Bände. Darmstadt 2005
Personendaten | |
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NAME | Vogel, Heinz |
ALTERNATIVNAMEN | Sperling, Heinz (Pseudonym); Henry, Stefan (Pseudonym) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Sportjournalist |
GEBURTSDATUM | 24. Oktober 1922 |
GEBURTSORT | Paplitz, Provinz Sachsen |
STERBEDATUM | 15. Mai 1994 |
STERBEORT | Berlin |