Heinz de Specht

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Heinz de Specht war ein Schweizer Kleinkunst-Trio. Mitglieder waren Christian Weiss, Daniel Schaub und Roman Riklin. 2019 löste sich die Band nach 15 Jahren Bühnentätigkeit mit über 700 Konzerten, 6 Liederprogrammen und 6 Alben auf.

Heinz de Specht bei einem Auftritt (2018)
Heinz de Specht bei einem Auftritt (2018)
Heinz de Specht bei einem Auftritt im Diogenes Theater in Altstätten (2018)

Den ersten gemeinsamen Auftritt bestritten die drei Musiker im Oktober 2004 am „Acoustic Song Contest“ in Uster, wo sie den ersten Platz belegten.[1] Ihre erste Tournee startete die Band im Theater am Hechtplatz in Zürich.[2] „Heinz de Specht“ trat unter anderem 2007 auf dem Open Air St. Gallen und 2010 auf dem SummerDays Festival in Arbon auf. Auch beim „Bundesordner 2012“, dem satirischen Jahresrückblick am Casinotheater Winterthur, war das Trio im Januar 2013 mit von der Partie.[3]

Weil das Cover der CD „Därf mer das?“ (2014) farblich die Marke „Aromat“ zitierte und den darauf abgebildeten „Knorrli“ mit einer kleinen Gitarre anstatt mit Kochkelle zeigte, wurde das Cover von Unilever verboten.[4] Die CD war danach mit neuem Titelbild erhältlich. Als Antwort auf die SVP-Ausländerpolitik und -Wahlpropaganda sowie den Wahlkampfsong „Welcome to SVP“ veröffentlichte Heinz de Specht 2015 den sarkastischen Song „Afrika“. Das Video dazu wurde auf den Sozialen Medien rege geteilt und schliesst mit dem Aufruf «Du hast die Wahl – geh Wählen!»[5]

2016 prangerte «Heinz de Specht» mit dem Lied „Nur din Job“ die Methoden der Boulevard-Reporter von Blick und Schweizer Illustrierte an, die über den Vierfachmord von Rupperswil berichteten und zeigt im Videoclip die Verantwortlichen mit Bild und Namen. Das Lied verbreitete sich schnell im Netz, blieb aber von den betroffenen Medien unkommentiert[6]. Im selben Jahr wurde «Heinz de Specht» nominiert für den Schweizer KleinKunstPreis[7].

2017 spielte das Trio acht Konzerten, u. a. im Zürcher Volkshaus oder am Arosa Humor-Festival, das Liederprogramm „Wunschkonzert“.[8][9]

Im November 2018 startete „Heinz de Specht“ wie bei ihrer ersten Tournee im „Theater am Hechtplatz“ mit dem Liederabend „Tribute to Heinz de Specht“ seine Abschiedstour. Am 2. Juni 2019 fiel der letzte Vorhang[10][11][12]. Nach der Auflösung wurde das Trio geehrt mit dem Swiss Comedy Award 2019 in der Kategorie Ensemble[13][14].

Die Heinz de Specht-Ex-Mitglieder Roman Riklin und Daniel Schaub sind seit 2020 als Duo Riklin & Schaub sowie in der Formation «Secondhand Orchestra» unterwegs.

Die Liedprogramme von Heinz de Specht:

  • 2006: Lieder aus der Vogelperspektive
  • 2008: Macht uns fertig!
  • 2011: Schön
  • 2014: Party
  • 2017: Wunschkonzert
  • 2018: Tribute to Heinz de Specht (Abschiedstour)

Alben:

  • 2007: Lieder aus der Vogelperspektive[15]
  • 2009: Macht uns fertig![16]
  • 2012: Schön[17]
  • 2014: Därf mer das?[18]
  • 2015: Party[19]
  • 2019: Tribute to Heinz de Specht[20]
Commons: Heinz de Specht – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Gradlinig schräg Artikel auf zolliker-zumiker.ch vom 12. Dezember 2014.
  2. Christoph Brunner: Heinz de Specht: Grosse Kunst und Kleinkunst, SRF, 3. Dezember 2014.
  3. Federer, Spechte, Hits und Flops im «Bundesordner» 2012 Artikel auf srf.ch vom 11. Januar 2013.
  4. Zürich Schaffhausen - David gegen Goliath oder der Streit um Knorrli. 30. Dezember 2014, abgerufen am 11. September 2023.
  5. Dieses Lied ist die Antwort auf den Wahlkampfsong «Welcome to SVP». 16. Januar 2015, abgerufen am 11. September 2023.
  6. Medienschelte: «Heinz-de-Specht»-Song gegen «Blick» sorgt für Furore im Web. Abgerufen am 11. September 2023.
  7. © Bundesamt für Kultur: Heinz de Specht. Abgerufen am 11. September 2023.
  8. Die besten Mundartsongs von «Heinz de Specht». Abgerufen am 11. September 2023.
  9. Die Qual der Wahl mit Heinz de Specht. 18. September 2017, abgerufen am 11. September 2023.
  10. Michael Hug: Abschied einer Kultband: Der Specht mag nicht mehr singen. 3. Januar 2019, abgerufen am 11. September 2023.
  11. Tribute to Heinz de Specht (Abschiedstour) Information auf theaterhechtplatz.ch abgerufen am 2. Dezember 2018
  12. Heinz de Specht - Sletschmal Ausschnitte aus dem allerletzten Konzert auf youtube.com abgerufen am 30. November 2020
  13. Winners. Abgerufen am 11. September 2023.
  14. Gipfeltreffen der Schweizer Comedians. Abgerufen am 11. September 2023 (Schweizer Hochdeutsch).
  15. Heinz de Specht – Lieder aus der Vogelperspektive, music.ch. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  16. Heinz de Specht – Macht uns fertig!, music.ch. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  17. Heinz de Specht – Schön, music.ch. (Memento vom 4. März 2016 im Internet Archive)
  18. Heinz de Specht – Därf mer das?, hitparade.ch.
  19. Party, exlibris.ch.
  20. „Tribute to Heinz de Specht (Live im Casinotheater Winterthur)“ von Heinz De Specht. 8. Juli 2019, abgerufen am 11. September 2023 (Schweizer Hochdeutsch).