Heisede
Heisede Stadt Sarstedt
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Koordinaten: | 52° 15′ N, 9° 51′ O |
Höhe: | 60 m |
Einwohner: | 1113 (31. Dez. 2022)[1] |
Eingemeindung: | 1. März 1974 |
Postleitzahl: | 31157 |
Vorwahl: | 05066 |
Heisede ist ein Ortsteil der Stadt Sarstedt in Niedersachsen und liegt 2,5 Kilometer nördlich des Stadtzentrums von Sarstedt.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort führt seine Geschichte auf eine Siedlung in vorchristlicher Zeit mit dem Namen Hesithi zurück. Urkundlich wird Heisede erstmals um das Jahr 850 in einer Urkunde des Klosters Corvey genannt. Die Kirche, die dem Heiligen Nikolaus geweiht ist, ist über 800 Jahre alt. Auf Anweisung von Bodo von Heisede wurde 1196 mit dem Bau begonnen. Bischof Berthold von Liefland weihte die Kirche 1197.
In dem Erbregister der Ämter Ruthe und Coldingen im Jahre 1593 wurde Heisede als ein Kirchdorf mit dem sogenannten Junkershof, 5 Vollmeierhöfen, 4 Halbmeierhöfen, 14 Kötnerhöfen und 6 Brinksitzerstellen beschrieben.
Heisede wurde durch die Gebietsreform am 1. März 1974 zusammen mit Gödringen, Giften, Hotteln, Ruthe und Schliekum in die Stadt Sarstedt eingemeindet.[2]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1773: 133 Einwohner
- 1785: 247 Einwohner
- 1961: 935 Einwohner
- 1970: 1094 Einwohner
- 2005: 1050 Einwohner
- 2014: 1080 Einwohner
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbürgermeister ist Peter Kothe (CDU).
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Rot ein ineinander verschränktes goldenes Pentagramm.“[3] | |
Wappenbegründung: Im Mittelalter saß im Dorf ein Rittergeschlecht, das sich „von Heisede“ nannte. 1197 stiftete ein Herr von Heisede Grund und Boden für eine Kapelle im Ort. Einer des Geschlechtes war Doktor des kanonischen Rechtes, bekleidete 1449–1463 die Würde eines Domherrn zu Hildesheim und zugleich des Archidiakons von Schmedenstedt. Er führte im Siegel einen Drudenfuß. 1445 siegelte er damit eine Urkunde, die mitsamt dem Siegel im Staatsarchiv zu Hannover ruht. Nach diesem Siegel hat Heisede Siegel und Schild der Gemeinde gestaltet. Der Drudenfuß ist ein fünfeckiger Stern, ein sogenanntes Pentagramm. Bereits im Altertum galt es als geheimnisvolles Zeichen, besonders bei den Pythagoräern und Gnostikern. Unsere germanischen Vorfahren sahen darin ein Schutzzeichen gegen böse Geister und Hexen, Druden oder Schreckgespenster. |
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Erste urkundliche Erwähnung fand die St.-Nikolai-Kirche in Heisede 1196/1197 noch als hölzernes Bethaus. Die heutige Gebäudeform als einschiffige Bruchsteinkirche wurde im 14. Jahrhundert errichtet und in der Folge vielfältig ergänzt und verändert. Bemerkenswert sind auch viele teilweise sehr alte Details, wie z. B. ein Kruzifix aus dem Jahr 1450 oder einige alte Grabmäler im Außenbereich der Kirche.[4]
- Das neben der Kirche stehende Fachwerkgemeindehaus war die alte Schule von Heisede, bevor es von der Kirche übernommen wurde.
- In der Dorfstraße befindet sich seit 1860 der alte Friedhof mit einigen alten Grabmälern.
- Seit dem Jahr 1967 verfügt Heisede über einen Badesee, der aus einer aufgelassenen Kiesgrube entstand.[5]
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St.-Nikolai-Kirche
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Pfarrhaus von 1825
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Kriegerdenkmal
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Ortsblick
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Ort befindet sich das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr Heisede. Die nächste Grundschule ist in Sarstedt.
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Heisede liegt an der Bundesstraße 6 zwischen Hildesheim und Hannover. Der Ort wird von der Stadtbahn Hannover bedient.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Heisede auf der Website der Stadt Sarstedt
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Stadt Sarstedt. Abgerufen am 31. August 2024.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 210.
- ↑ Rektor a. D. August Söding, Kreisheimatpfleger: Wappenbuch Landkreis Hildesheim-Marienburg. Hrsg.: Heimatbund des Landkreises Hildesheim-Marienburg e. V. Selbstverlag, Hildesheim 1966, S. 132.
- ↑ Geschichte der St.-Nikolai-Kirche
- ↑ Heiseder See auf Hildesheimer Allgemeine Zeitung