Helene Hennemann-Bartsch
Anna Luise Helene Hennemann-Bartsch (* 6. März 1885 in Berlin; † 15. Juli 1964 in Schwerin) war eine deutsche Malerin.
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Helene Bartsch war die Enkelin des Malers Carl Kretschmar. Sie studierte von 1901 bis 1903 an der Kunstgewerbeschule Hamburg und an der Königlichen Kunstschule zu Berlin. 1912 heiratete sie den Maler Karl Hennemann (1884–1972).[1] Beide waren mit Hans Kollwitz und Ottilie Ehlers-Kollwitz befreundet.[2]
In der Zeit des Nationalsozialismus war Helene Hennemann-Bartsch obligatorisch Mitglied der Reichskammer der bildenden Künste. Das Paar wohnte und arbeitete in Charlottenburg, bis im September 1943 ihr Atelier in der Schloßstraße 64 bei einem Bombenangriff zerstört wurde. Nach der Ausbombung übersiedelten sie nach Schwerin und bewohnten mit Karl Hennemanns Bruder Hans (* 1890) und dessen Frau Marie Luise, geb. Bartsch (* 1886),[3] – einer Schwester von Helene Hennemann-Bartsch – gemeinsam ein Haus in der Schelfstadt.
Helene Hennemann-Bartsch schuf vor allem Stadtveduten und Landschaftsgemälde. Von 1940 bis 1942 war sie Mitglied im Verein der Berliner Künstlerinnen. Insbesondere in den 1930er und 1940er verbrachte das Paar viel Zeit in und um Ahrenshoop. Dort war Helene Hennemann-Bartsch u. a. in der Ahrenshooper Künstlerkolonie tätig und schuf eine Vielzahl von Aquarellen mit Darßlandschaften.[4]
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Winterlandschaft (Tafelbild, Öl)[6]
- Herbststimmung (Tafelbild, Öl)[7]
- Darßwald (Aquarell)[8]
Ausstellungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1940: Berlin, Haus des Vereins Berliner Künstler („Gastausstellung des Vereins der Künstlerinnen zu Berlin“)
- 1941: Düsseldorf, Kunsthalle („Die deutsche Malerin und Bildhauerin“)
- 1945: Schwerin, Landesmuseum („Jahresschau 1945 der Kunstschaffenden aus Mecklenburg-Vorpommern“)[9]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grete Grewolls: Wer war wer in Mecklenburg und Vorpommern. Das Personenlexikon. Hinstorff Verlag, Rostock 2011, ISBN 978-3-356-01301-6, S. 4100.
- Friedrich Schulz: Ahrenshoop: Künstlerlexikon. Verlag Atelier im Bauernhaus, Fischerhude 2001, ISBN 3-88132-292-2, S. 78 (mit Foto des Paares).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Standesamt Berlin I, II, Eheregister, Nr. 360/1912. (Ehe Karl Hennemann).
- ↑ Jutta Bohnke-Kollwitz (Hrsg.): Käthe Kollwitz. Briefe an den Sohn. 1904 bis 1945. Siedler-Verlag, Berlin, 1992, S. 286
- ↑ Standesamt Berlin I, II, Eheregister, Nr. 149/1914. (Ehe Hans Hennemann).
- ↑ Schmidt Kunstauktionen Dresden (schmidt-auktionen.de)
- ↑ Schmidt Kunstauktionen Dresden - Online Katalog. Abgerufen am 11. Oktober 2021.
- ↑ Helene Hennemann-Bartsch - Kunst, Antiquitäten und Schmuck 25.11.2015 - Erzielter Preis: EUR 280 - Dorotheum. Abgerufen am 11. Oktober 2021.
- ↑ Helene Hennemann-Bartsch. Abgerufen am 11. Oktober 2021.
- ↑ kunstauktion-wieck. Abgerufen am 11. Oktober 2021.
- ↑ Kulturbund zur Demokratischen Erneuerung Deutschlands: Jahresschau 1945 der Kunstschaffenden aus Mecklenburg-Vorpommern im Landesmuseum zu Schwerin vom 25. November bis 31. Dezember 1945. Schwerin 1945 (SLUB Dresden [abgerufen am 11. Oktober 2021]).
Personendaten | |
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NAME | Hennemann-Bartsch, Helene |
ALTERNATIVNAMEN | Bartsch, Anna Luise Helene (vollständiger Geburtsname) |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Malerin |
GEBURTSDATUM | 6. März 1885 |
GEBURTSORT | Berlin |
STERBEDATUM | 15. Juli 1964 |
STERBEORT | Schwerin |