Helene von Württemberg
Helene von Württemberg (* nach 1453; † 19. Februar 1506) war eine spätmittelalterliche Grafentochter des Hauses Württemberg aus Stuttgart, die durch ihre Ehe mit dem Grafen Kraft VI. zur Gräfin Helena zu Hohenlohe wurde.
Herkunft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Helenes Eltern waren Graf Ulrich V. von Württemberg-Stuttgart und Margarethe von Savoyen, die 1453 geheiratet hatten. Für beide war es die dritte Ehe gewesen. Helenes Großvater mütterlicherseits war als Felix V. der letzte Gegenpapst der katholischen Kirche. Helene hatte zwei Schwestern Margarethe († 21. April 1470) und Philippine († 4. Juni 1475), die beide jung nicht lange nach ihrer jeweiligen Eheschließungen starben. Aus der zweiten Ehe ihrer Mutter stammte ihr Halbbruder Philipp von der Pfalz. Zu ihren Halbgeschwistern aus den ersten Ehen ihres Vaters gehörten Herzog Eberhard II. von Württemberg und Graf Heinrich von Württemberg.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Helene von Württemberg heiratete am 26. Februar 1476 in Waldenburg den Grafen Kraft VI. zu Hohenlohe († 1503). Sie brachte als Mitgift 8000 Gulden in die Ehe ein. Mit der Widerlage ihres Mannes und der Morgengabe verfügte sie über ein Vermögen, das durch Zinsen zu jährlichen Einkünften von etwa 1600 Gulden führte, die ihr ein standesgemäßes Leben ermöglichten. Durch ihre Herkunft trug sie erheblich zum Prestigegewinn des Hauses Hohenlohe bei.
Vom 28. auf den 29. November 1495 beherbergte sie König Maximilian I. im Schloss ihres Mannes in Neuenstein, als dieser sich auf dem Weg vom Reichstag in Worms nach Augsburg befand. Durch ihren Sohn Georg ist Helena zur Stammmutter des gesamten neuzeitlichen Hauses Hohenlohe geworden.
Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus ihrer Ehe mit dem Grafen Kraft VI. zu Hohenlohe († 1503) gingen 18 Kinder hervor, wobei folgende das Erwachsenenalter erreichten:
- Graf Albrecht III. von Hohenlohe-Neuenstein (1478–1551) ⚭ 1507 Wandelberta von Hohenzollern (* um 1485, † nach 1553)[1]
- Margaretha (1480–1522) ⚭ 1499 Pfalzgraf Alexander von Zweibrücken und Veldenz (1462–1514)[2]
- Friedrich (1484–1503), Domherr in Mainz und Speyer[3]
- Siegmund (1485–1534), Domherr in Straßburg und Augsburg[4]
- Ludwig (1486–1550), Domherr in Mainz, Speyer und Straßburg[5]
- Graf Georg I. von Hohenlohe-Waldenburg (1488–1551), ⚭ 1.) 1514 Praxedis von Sulz († 1521) Stamm-Mutter aller späteren Nachkommen des Hauses Hohenlohe-Neuenstein (mit den Seitenlinien Langenburg, Öhringen und ehemals Ingelfingen sowie Kirchberg); ⚭ 2.) 1529 Helene Truchsessin von Waldburg (1514–1567), Stamm-Mutter aller späteren Nachkommen des Hauses Hohenlohe-Waldenburg (und der Seitenlinien in Bartenstein, Jagstberg und Schillingsfürst)[6]
- Helena (1490–1543), 1536 Äbtissin des Klosters Gnadental[7]
- Philipp (1492–1541), Domherr in Würzburg and Bamberg
- Katharina (1494–1536), Nonne
- Elisabeth (1495–1540) ⚭ 1.) 1512 Graf Wolfgang von Löwenstein (1493–1512), Sohn des Grafen Ludwig I. von Löwenstein; ⚭ 2.) 1523 Georg Freiherr von Hewen
- Klara (1497–1514), Nonne
- Johann (1499–1540)
- Anna (* 1500; † nach 1534)
Ahnen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eberhard III. der Milde († 1417) Graf von Württemberg |
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Eberhard IV. der Jüngere (1388–1419) Graf von Württemberg |
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Antonia Visconti († 1405) Tochter des Bernabò Visconti, Herr von Mailand |
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Ulrich V. der Vielgeliebte (1413–1480) Graf von Württemberg-Stuttgart |
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Heinrich II. (1360–1396) Herr von Orbe, Echallens, Oron, Palézieux und Montagny-le-Corbe |
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Henriette († 1444) Gräfin von Mömpelgard |
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Maria († 1394) Tochter des Grafen Gaucher VI. von Châtillon |
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Helena Gräfin zu Hohenlohe († 1506) Grafentochter des Hauses Württemberg-Stuttgart |
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Amadeus VII. (1360–1391) Graf von Savoyen |
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Amadeus VIII. (1383–1451) Herzog von Savoyen |
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Bonne († 1435) Prinzessin von Berry, Tochter von Johann von Valois |
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Margarethe (1420–1479) Prinzessin von Savoyen |
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Philipp II. (1342–1404) Herzog von Burgund |
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Marie (1380–1422) Prinzessin von Burgund |
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Margarethe III. (1350–1405) Gräfin von Flandern |
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Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sönke Lorenz, Dieter Mertens, Volker Press (Hrsg.): Das Haus Württemberg. Ein biographisches Lexikon. Kohlhammer, Stuttgart 1997, ISBN 3-17-013605-4, S. 401 f.
- Johann Justus Herwig: Entwurf einer genealogischen Geschichte des Hohen Haußes Hohenlohe. Schell, Schillingsfürst, 1796 (Online einsehbar bei der Bayerischen Staatsbibliothek, wobei bei Herwig Helenas Mann als Kraft VII. nummeriert ist), S. 78 ff.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Johann Justus Herwig: Entwurf einer genealogischen Geschichte des Hohen Haußes Hohenlohe. S. 82
- ↑ Johann Justus Herwig: Entwurf einer genealogischen Geschichte des Hohen Haußes Hohenlohe. S. 86
- ↑ Johann Justus Herwig: Entwurf einer genealogischen Geschichte des Hohen Haußes Hohenlohe. S. 79
- ↑ Johann Justus Herwig: Entwurf einer genealogischen Geschichte des Hohen Haußes Hohenlohe. S. 80
- ↑ Johann Justus Herwig: Entwurf einer genealogischen Geschichte des Hohen Haußes Hohenlohe. S. 81
- ↑ Johann Justus Herwig: Entwurf einer genealogischen Geschichte des Hohen Haußes Hohenlohe. S. 83
- ↑ Johann Justus Herwig: Entwurf einer genealogischen Geschichte des Hohen Haußes Hohenlohe. S. 87
Personendaten | |
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NAME | Helene von Württemberg |
ALTERNATIVNAMEN | Hohenlohe-Weikersheim, Helene von; Württemberg, Helene von |
KURZBESCHREIBUNG | Gräfin von Hohenlohe |
GEBURTSDATUM | nach 1453 |
STERBEDATUM | 19. Februar 1506 |