Helga Arendt
Helga Arendt | |||||||||||||
Nation | Deutschland | ||||||||||||
Geburtstag | 24. April 1964 | ||||||||||||
Geburtsort | Köln, Deutschland | ||||||||||||
Größe | 178 cm | ||||||||||||
Gewicht | 64 kg | ||||||||||||
Sterbedatum | 11. März 2013 | ||||||||||||
Sterbeort | Pulheim | ||||||||||||
Karriere | |||||||||||||
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Disziplin | 400-Meter-Lauf | ||||||||||||
Bestleistung | 50,36 s | ||||||||||||
Verein | Pulheimer SC ASV Köln SC Eintracht Hamm LG Olympia Dortmund | ||||||||||||
Trainer | Heinz-Jochen Spilker | ||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||
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Helga Arendt (* 24. April 1964 in Köln; † 11. März 2013 in Pulheim) war eine deutsche Leichtathletin, die – für die Bundesrepublik startend – Ende der 1980er und Anfang der 1990er Jahre als 400-Meter-Läuferin erfolgreich war.
Helga Arendt war 1,78 m groß und wog zu Wettkampfzeiten 64 kg. Sie gehörte zunächst dem Pulheimer SC, ASV Köln, SC Eintracht Hamm und später der LG Olympia Dortmund an.
Leistungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei den Hallenweltmeisterschaften 1989 wurde sie Siegerin im 400-Meter-Lauf.
Am 20. Februar 1988 war sie in Dortmund an einem Hallenweltrekord im 4-mal-200-Meter-Staffellauf beteiligt, bei dem eine Staffel des SC Eintracht Hamm (Helga Arendt, Silke-Beate Knoll, Mechthild Kluth, Gisela Kinzel) eine Zeit von 1:32,55 min erreichte. Helga Arendt gewann insgesamt zwölf deutsche Meisterschaftstitel.
Einsätze bei internationalen Höhepunkten im Einzelnen:
- 1987
- Halleneuropameisterschaften in Liévin: Platz 4 im 400-Meter-Lauf (52,64 s)
- Weltmeisterschaften in Rom: Platz 5 in der 4-mal-400-Meter-Staffel, im 400-Meter-Zwischenlauf ausgeschieden
- 1988
- Halleneuropameisterschaften in Budapest: Platz 2 im 400-Meter-Lauf (51,06 s)
- Olympische Spiele in Seoul: Platz 7 im 400-Meter-Lauf (51,17 s), Platz 4 mit der 4-mal-400-Meter-Staffel (3:22,49 min)
- 1989, Hallenweltmeisterschaften in Budapest: Platz 1 im 400-Meter-Lauf (51,52 s)
- 1990, Europameisterschaften in Split: Platz 4 mit der 4-mal-400-Meter-Staffel (3:25,12 min); im 400-Meter-Vorlauf ausgeschieden.
- 1992 Olympische Spiele in Barcelona Teilnehmerin 4-mal-400-Meter-Staffellauf (ohne Einsatz)
Persönliche Bestzeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 100 m: 11,82 s, 9. September 1988, Hamm
- 200 m: 23,13 s, 24. Juli 1988, Frankfurt am Main
- 400 m: 50,36 s, 25. September 1988, Seoul
Doping
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Während ihrer Karriere war Arendt beim EC Eintracht Hamm im sogenannten „Hammer Modell“ unter dem damaligen Bundestrainer Heinz-Jochen Spilker in ein System organisierten Dopings eingebunden. Beginnend im Alter von 22 Jahren wurde ihr Stanozolol verabreicht. Nach dem Tod von Arendt rief der Doping-Opfer-Hilfe-Verein den deutschen organisierten Sport auf, die ehemaligen Chemie-Netzwerke in Ost und West aufzuarbeiten.[1][2]
Nach der Sportlerkarriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach ihrer sportlichen Laufbahn arbeitete Arendt, die in Münster Rechtswissenschaften studiert hatte, als Rechtsanwältin. Als solche wurde sie 1997 zugelassen und führte seit 2005 den Fachanwaltstitel für Verkehrsrecht.[3]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Helga Arendt in der Datenbank von World Athletics (englisch)
- Helga Arendt in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Helga Arendt: Als 22-Jährige mit Stromba gedopt. ( vom 10. Dezember 2015 im Internet Archive) SID-Bericht im Handelsblatt vom 22. Mai 2013.
- ↑ Extrem viel reingepumpt. Frauen-Doping in der bundesdeutschen Leichtathletik am Beispiel des „Hammer Modells“. Der Spiegel 49/1990 vom 3. Dezember 1990, S. 219–230.
- ↑ HELGA ARENDT (†) ( vom 15. Juli 2014 im Internet Archive)
Personendaten | |
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NAME | Arendt, Helga |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Sprinterin |
GEBURTSDATUM | 24. April 1964 |
GEBURTSORT | Köln, Deutschland |
STERBEDATUM | 11. März 2013 |
STERBEORT | Pulheim |
- 400-Meter-Läufer (Deutschland)
- 4-mal-200-Meter-Staffel-Läufer (Deutschland)
- 4-mal-400-Meter-Staffel-Läufer (Deutschland)
- Weltmeister (400-Meter-Lauf)
- Deutscher Meister (Leichtathletik)
- Olympiateilnehmer (Deutschland)
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1988
- Teilnehmer der Olympischen Sommerspiele 1992
- Teilnehmer an den World University Games (Deutschland)
- Teilnehmer der Sommer-Universiade 1989
- Dopingfall in der Leichtathletik
- Doping in der Bundesrepublik Deutschland
- Leichtathlet (LG Olympia Dortmund)
- Deutscher
- Geboren 1964
- Gestorben 2013
- Frau