Helga und Horst Bast
Dieser Artikel wurde zur Löschung vorgeschlagen.
Falls du Autor des Artikels bist, lies dir bitte durch, was ein Löschantrag bedeutet, und entferne diesen Hinweis nicht. | |
Begründung: LA umgwandeter SLA: ZWeifelsfreie Irrelvanz Hyperdieter (Diskussion) 11:41, 18. Nov. 2024 (CET) |
Helga Bast geb. Bollenbacher (* 1949 in Neunkirchen) ist eine ehemalige Postbeamtin, Regionalhistorikerin und Autorin.
Horst Bast (* 1949 in Wemmetsweiler) ist ein ehemaliger Postbeamter, Regionalhistoriker und Autor. Sie sind seit 1973 verheiratet und beide haben gemeinsam einen Sohn.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1998 bis 2003 waren Helga und Horst Bast als ehrenamtliche Mitarbeiter im Heimatmuseum Wemmetsweiler der Gemeinde Merchweiler tätig. Sie haben im Museum mehrere Wechselausstellungen initiiert und mitgestaltet und sind Mitautoren von verschiedenen Veröffentlichungen des Heimatmuseums Wemmetsweiler.
1990 stießen sie bei den Forschungen zu den eigenen Familien auf die Auswanderung der 1837 vertriebenen Zillertaler Protestanten, die von der Obrgkeit als Zillertaler Inklinanten bezeichnet wurden. Die Ur-Ur-Großeltern von Helga Bast waren zwei der 416 Personen bei der Auswanderung ins Hirschberger Tal in Schlesien dabei. Daraus entwickelte sich eine intensive Forschungsarbeit über Jahrzehnte im hinteren Zillertal in Tirol sowie im Hirschberger Tal in Schlesien, das heute zu Polen gehört. Im Tiroler Landesarchiv in Innsbruck sowie im Archiwum Państwowe we Wrocławiu Oddział w Jeleniej Górze forschten die beiden zu Personen, Häusern und Geschichte zu der letzten Auswanderung aus religiösen Gründen in Europa. Ebenso werteten sie das umfangreiche Aktenmaterial des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz in Berlin sowie zahlreiche Zeitungsarchive zu dieser Thematik aus.
Der Bibliothek und dem Historischen Archiv Emilio Held Winkler des Deutsch-Chilenischer Bunds in Santiago de Chile verdanken die beiden zahlreiche Erkenntnisse zur Einwanderung der Zillertaler Auswanderer von 1837 in Chile. Durch ihre zahlreiche Besuche in den Orten des hinteren Zillertals und im ehemaligen Zillerthal-Erdmannsdorf, dem heutigen Mysłakowice in Polen erlangten sie eine umfangreiche Ortskenntnis, mit deren Hilfe sie Häuser und Personen zuordnen konnten.
Das Ergebnis der Forschungen stellte das Ehepaar Bast als Buch 2012 im Rahmen der 175 Jahr-Feier der Auswanderung der Zillertaler Protestanten im Congresszentrum Mayrhofen vor. Als Mitorganisatoren der 175 Jahr-Feier der Auswanderung der Zillertaler Protestanten im hinteren Zillertal initiierten sie eine Ausstellung zu dieser Thematik. Sie organisierten und gestalteten mit eigenen Mitteln 30 Schautafeln mit Fotos und eigenen Texten aus ihrem umfangreichen Archiv. Die Ausstellung vermittelte dem Betrachter das schwere Los der Auswanderung sowie das Leben in der neuen Heimat.
2016 reisten Helga und Horst Bast nach Chile, um sich auf die Spuren der 54 Zillertaler Auswanderer aus Zillerthal-Erdmannsdorf zu begeben. Diese hatten sich zwischen 1850 und 1860 für eine weitere Auswanderung von Zillerthal-Erdmannsdorf in Niederschlesien nach Chile anwerben lassen. Die meisten von ihnen siedelten sich im Süden Chiles rund um den Llanquihue See in der Región de Los Lagos, die auch als Region X aufgelistet wird. Die Nachfahren der acht Familien in Chile werden heute auf über 700 Personen geschätzt.
Die Nachfahren der Zillertaler Auswanderer von 1837, die 1945/46 Schlesien auf grund des Zweiten Weltkrieges verlassen mussten leben heute in ganz Europa mit Schwerpunkt in Deutschland in Nordeutschland. Ihre Zahl geht in einige Tausende.
Seit 2013 haben Helga und Horst Bast ihre regionalen Forschungen ausgedehnt. Sie forschen zur Geschichte aller Familien, Häuser, Villen und Herrenhäuser von Zillerthal-Erdmannsdorf bis zum Ende des zweiten Weltkrieges. Ebenso vervollständigen sie ihre historischen Forschungen in Tirol in den sechs Auswanderergemeinden Ramsau im Zillertal, Mayrhofen, Brandberg, Finkenberg, Schwendau und Hippach im hinteren Zillertal. Zahlreiche Filmdokumentationen auch zum Thema der Zillertaler Auswanderer wurden von Helga und Horst Bast in den letzten Jahrzehnten geplant, gedreht und auf verschiedenen Filmwettbewerben in Deutschland mit Preisen ausgezeichnet. Um die 200 aktuelle und geschichtliche Zeitungsartikel rund um das Thema der Zillertaler Auswanderung haben die beiden in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften in Österreich und Deutschland veröffentlicht, darunter die Zeitschrift Schlesische Bergwacht oder auch im Österreich Journal, das Magazin für Österreicher in aller Welt. Zahlreiche PowerPoint-Präsentationen zu den 1837 ausgewanderten Protestanten aus dem Zillertal wurden von ihnen bei Seminaren und Tagungen vorgetragen.
Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Beide sind Vorstandsmitglieder des AFW Blieskastel im BDFA (Bundesverband Deutscher Film-Autoren e.V.) • Aktive Mitglieder im Verein für Landeskunde im Saarland e.V. - VLS • Arbeitsgemeinschaft für Saarländische Familienkunde e.V. - ASF
- Verein zur Pflege schlesischer Kunst und Kultur e.V. (VSK)
- Heimatbund Hirschberg im Riesengebirge Kreis und Stadt e.V.
Veröffentlichungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1999 - 100 Jahre katholische Kirche in Wemmetsweiler, Hrsg. Heimatmuseum Wemmetsweiler - Mitautoren
- 2001 - Ziegeleien in Wemmetsweiler/Merchweiler und Umgebung, Hrsg. Heimatmuseum Wemmetsweiler - Mitautoren
- 2012 - Die Familien der 1837 ausgewanderten Protestanten aus dem Zillertal
- 2013 - Gedenken 175 Jahre „Zillertaler Auswanderer aus Glaubensgründen“ - Eine Nach-Dokumentation
- 2013/2014 - Auf historischer Spurensuche im Bobertal – Mitautoren zum Thema Zillertaler Auswanderung von 1837
- 2015/2016 - Auf historischer Spurensuche im Bobertal – Mitautoren zum Thema Zillertaler Auswanderung von 1837
- 2017/2020 - Auf historischer Spurensuche im Bobertal – Mitautoren zum Thema Zillertaler Auswanderung von 1837
- 2021 - Häuserchronik Erdmannsdorf im Riesengebirge
- 2022 - Häuserchronik Zillerthal im Riesengebirge
Auszeichnungen für beide Personen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2003 - Ehrung der Besten der Gemeinde Merchweiler – Filmdoku Kirche Wemmetsweiler
- 2006 - Ehrung der Besten der Gemeinde Merchweiler – Filmdoku Spurensuche im Zillertal
- 2009 - Ehrenpreis der Stadt Blieskastel beim Bundefilmfestival Natur
- 2012 - Verleihung des schlesischen Ehrentellers durch das Kuratorium für die Patenschaft Hirschberg beim Landkreis Hildesheim
- 2012 - Kulturauszeichnung der Stadt Blieskastel
- 2015 - Verdienstorden der Bundesrepublik Deutschland[1]
- 2023 – Tiroler-Adler-Orden des Bundeslandes Tirol[2]