Hellermann (Adelsgeschlecht)
Hellermann ist der Name eines preußischen Adelsgeschlechts.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Geschlecht beginnt seine Stammreihe mit Walrad Hellermann (1615–1697) Amtsschreiber in Petershagen. Dessen Sohn Volrath Hellermann (1686–1756) wurde von Friedrich II. am 27. Juli 1743 zum Obristen des Kolberger Garnisonsbataillons ernannt und in den preußischen Adelsstand erhoben.[1] Die Familie blieb in Pommern und erhielt am 6. Mai 1767 das Indigenat. Im Kreis Fürstenthum, wo die Familie mit Friedrich von Hellermann (1723–1794), Wilhelm Casimir von Hellermann (1766–1840) und Wilhelm von Hellermann (1810–1889) drei Landräte stellte[2], bestand zeitweise umfangreicher Gutsbesitz, darunter Karzin, Gervin, das Domänen-Vorwerk Ponicken mit Neubalde, Reckow und Sassenburg. Weitere Familiengüter in Hinterpommern waren u. a. Klannin (seit 28. Juni 1860 Fideikommiß, 1078 ha) und Zeblin.[3] Mehrere Söhne der Familie bestritten in der preußischen Armee eine Offizierslaufbahn.[4]
Angehörige
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Volrath von Hellermann (1686–1756), preußischer Oberst und Kommandant der Festung Kolberg
- Friedrich Georg Christoph von Hellermann (1723–1794), Landrat des Kreises Fürstenthum
- Wilhelm Casimir von Hellermann (1766–1840), Landrat des Kreises Fürstenthum
- Wilhelm von Hellermann (1810–1889), Politiker und Landrat des Kreises Fürstenthum
- Vollrath von Hellermann (1900–1971), deutscher Generalmajor
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Wappen (1743) ist gespalten, vorn in Silber am Spalt der halbe gekrönte preußische Adler, hinten in Blau ein silberner Balken, begleitet von frei (2, 1) goldenen Sternen. Auf dem Helm mit rechts blau-goldenen und links schwarz-silbernen Decken ein schwertschwingender Ritter, zwischen zwei von Gold und Blau übereck geteilten Büffelhörnern.[5]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Julius Theodor Bagmihl: Pommersches Wappenbuch. Band 1, Stettin 1843, S. 139–140, Tab. LII.
- Gothaisches Genealogisches Taschenbuch der Adeligen Häuser. Teil B, Gotha 1909, S. 323–325 (Stammreihe); Fortsetzungen: 1916, S. 367–368; 1918, S. 353–355; 1922, S. 375–377; 1928, S. 225.
- Genealogisches Handbuch des Adels, Adelslexikon Band V, Band 84 der Gesamtreihe, Limburg (Lahn) 1984, S. 99.
- Ernst Heinrich Kneschke: Neues allgemeines deutsches Adels-Lexicon, Band 4, Leipzig 1863, S. 295.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Maximilian Gritzner: Chronologische Matrikel der Brandenburgisch-Preußischen Standeserhöhungen und Gnadenacte von 1600–1873. Berlin 1874, S. 26.
- ↑ Rolf Straubel: Biographisches Handbuch der preußischen Verwaltungs- und Justizbeamten 1740–1806/15. In: Historische Kommission zu Berlin (Hrsg.): Einzelveröffentlichungen. 85. K. G. Saur Verlag, München 2009, ISBN 978-3-598-23229-9, S. 403 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Leopold von Ledebur: Adelslexicon der Preußischen Monarchie. Band 2, Berlin 1856, S. 340; Band 3, 1858, S. 374.
- ↑ Rolf Straubel: Grundbesitz und Militärdienst: Kurzbiographien pommerscher Offiziere (1715 bis 1806). 2021, S. 251–252.
- ↑ Otto Titan von Hefner, Alfred Grenser, George Adalbert von Mülverstedt: J. Siebmacher’s großes und allgemeines Wappenbuch, Bd. 3, 2. Abt., Bd. 1, T. 1: Der blühende Adel des Königreichs Preußen: Edelleute A-L, Nürnberg 1878, S. 164; Tfl. 212.