Hellmuth Passarge

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Hellmuth Passarge (* 4. November 1894 in Königsberg i.Pr.; verschollen seit 1945) war ein deutscher Schauspieler, ein klassischer Kleindarsteller im Unterhaltungsfilm des Dritten Reichs.

Der gebürtige Ostpreuße kam nach seinem Militärdienst im Ersten Weltkrieg 1919 zum Theater und trat zunächst am Stadttheater des heimatlichen Königsberg auf. Anschließend wirkte er in der ostdeutschen Provinz (z. B. am Stadttheater von Ratibor in Oberschlesien), ehe er zu Beginn der 1930er Jahre nach Berlin kam. Dort sollte er zwar kein Festengagement mehr von der Bühne erhalten, fand aber seit Ende 1931 eine Fülle von Aufgaben als Klein- bis Kleinstdarsteller beim Film.

Passarge spielte Chauffeure und Bergarbeiterkumpel, Briefträger und Polizisten, Matrosen und Maschinisten, Pferdehändler und Soldaten, Arbeiter und Verkäufer. Inmitten des Zweiten Weltkriegs kehrte er noch mal zum Theater zurück und schloss sich in der Spielzeit 1942/43 dem Gastspielunternehmen von Philipp Mößner an. Passarge stand 1944 in der Gottbegnadeten-Liste des Reichsministeriums für Volksaufklärung und Propaganda.[1]

Bei Kriegsende verliert sich Passarges Spur, möglicherweise fiel er in den letzten Kriegstagen.

Einzelnachweise

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  1. Passarge, Hellmuth. In: Theodor Kellenter: Die Gottbegnadeten : Hitlers Liste unersetzbarer Künstler. Kiel: Arndt, 2020, ISBN 978-3-88741-290-6, S. 334