Hendrik Ø

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Hendrik Ø

MODIS-Satellitenbild von Nordgrönland mit Hendrik Ø im Westen
Gewässer Lincolnsee
Geographische Lage 82° 5′ N, 53° 30′ WKoordinaten: 82° 5′ N, 53° 30′ W
Hendrik Ø (Grönland)
Hendrik Ø (Grönland)
Länge 50 km
Breite 14,5 km
Fläche 585 km²
Höchste Erhebung 1070 m
Einwohner unbewohnt

Hendrik Ø ist eine grönländische Insel im Nordost-Grönland-Nationalpark.

Hendrik Ø befindet sich zwischen dem Sankt George Fjord im Westen und dem Sherard Osborn Fjord im Osten, die beide in die Lincolnsee münden. Im Südwesten trennt der Hartz Sund die Insel von Warming Land und im Nordosten trennt sie der Saint Andrew Bugt von der Insel Castle Ø.[1] Die langgestreckte, etwa 50 km lange Insel erstreckt sich von ihrem nördlichsten Punkt Dragon Point zunächst in südlicher, später in südöstlicher Richtung. Ihre maximale Breite beträgt 14,5 km, ihre Fläche je nach Angabe 583,2 km²[2] oder 585,1 km².[3] Hendrik Ø ist bis auf kleinere Eiskappen unvergletschert.[4] Die größte dieser Eiskappen, Tungerne, liegt im Süden der Insel.[1] Ihren höchsten Punkt hat sie im Nordosten, wo sie eine Höhe von 1070 m[5] oder 1152 m[2] erreicht.

Entdeckt wurde Hendrik Ø von Lewis Beaumont (1847–1922), einem Offizier der von George Nares geleiteten britischen Arktisexpedition von 1875/76, der sie auf einer Schlittenexkursion entlang der Nordküste Grönlands betrat und am Dragon Point einen Inussuk errichtete. Beaumont bestieg einen nahen Berg, den er Mt. Windham Hornby nannte.[6] Die Insel selbst ist nach dem Grönländer Hendrik Olsen (1884–1917) benannt, der als Teilnehmer an Knud Rasmussens 2. Thule-Expedition während der Jagd auf der Insel verschollen ist.[7]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
  2. a b Islands of Greenland (Denmark). UN System-Wide Earthwatch Web Site.
  3. GIS-Daten der offiziellen dänisch-grönländischen Karte.
  4. Den grønlandske Lods – Sejladsanvisninger Vestgrønland. Geodatastyrelsen, 2020, ISBN 978-87-92107-91-6, S. 216 (Online [PDF]).
  5. Karte. GEUS.
  6. George Nares: Journals and proceedings of the Arctic Expedition, 1875–6. Harrison & Sons, London 1877, S. 379 (Online).
  7. Dan Laursen: The Place Names of North Greenland. In: Kommissionen for Videnskabelige Undersøgelser i Grønland (Hrsg.): Meddelelser om Grønland. Band 180, Nr. 2. C. A. Reitzels Forlag, Kopenhagen 1972, ISBN 87-421-0070-4, S. 255.