Hendrik Berth
Hendrik Berth (* 23. August 1970 in Rodewisch) ist ein deutscher Psychologe und Professor an der Medizinischen Fakultät der Technischen Universität Dresden.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abitur 1989 am Goethe-Gymnasium in Reichenbach studierte Berth von 1991 bis 1996 Psychologie an der Technischen Universität Dresden. Von 1996 bis 2000 arbeitet er in Dresden als Wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Fakultät Mathematik und Naturwissenschaften (Institut für Pädagogische Psychologie und Entwicklungspsychologie). Seit 2000 ist er wissenschaftlicher Mitarbeiter an der Medizinischen Fakultät der TU Dresden (Medizinische Psychologie und Medizinischen Soziologie/Psychosoziale Medizin und Entwicklungsneurowissenschaften). Im Jahr 2003 wurde er zum Dr. rer. medic. promoviert, 2009 folgte die Habilitation. 2015 wurde er zum außerplanmäßigen Professor ernannt. Von 2010 bis 2016 war Berth kommissarischer Leiter der Medizinischen Psychologie und Medizinische Soziologie am Universitätsklinikum Carl Gustav Carus Dresden.[1]
Leistungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Forschungsschwerpunkte von Berth liegen u. a. im Bereich der Transformationsforschung,[2] der Inhaltsanalyse,[3] der Psychodiagnostik,[4] der Verarbeitung chronischer Erkrankungen,[5] von psychosozialen Aspekte der Humangenetik,[6] der Lehr-Lernforschung, der Psychonephrologie, der Zahnbehandlungsangst, der präoperativen Angst,[7] oder den Zusammenhängen von Arbeitslosigkeit und Gesundheit.[8] Er ist einer der Leiter der Sächsischen Längsschnittstudie. Seine Forschungen wurden mehrfach ausgezeichnet u. a. mit dem Promotionspreis des Deutschen Kollegiums für Psychosomatische Medizin.
Mitgliedschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Hendrik Berth ist Mitglied in der Deutschen Gesellschaft für Psychologie, der Deutschen Gesellschaft für Medizinische Psychologie, des Berufsverband Deutscher Psychologinnen und Psychologen, des Deutschen Hochschulverbands und des Verein Psychosoziale Aspekte der Humangenetik, dessen 1. Vorsitzender er seit 2016 ist.
Schriften (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Berth publizierte Artikel in wissenschaftlichen Fachzeitschriften, psychologische Testverfahren, Beiträge in Sammelwerken und einige Bücher. Er ist als Gutachter für zahlreiche nationale und internationale wissenschaftliche Zeitschriften tätig, z. B. Psychotherapie Psychosomatik Medizinische Psychologie oder BioMed Central.
Artikel in Fachzeitschriften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bücher
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- H. Berth, E. Brähler, M. Zenger, Y. Stöbel-Richter (Hrsg.): 30 Jahre ostdeutsche Transformation. Sozialwissenschaftliche Ergebnisse und Perspektiven der Sächsischen Längsschnittstudie. Psychosozial-Verlag, Gießen 2020, ISBN 978-3-8379-2784-9.
- H. Berth, E. Brähler, M. Zenger, Y. Stöbel-Richter (Hrsg.): Gesichter der ostdeutschen Transformation. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Sächsischen Längsschnittstudie im Porträt. Psychosozial-Verlag, Gießen 2015, ISBN 978-3-8379-2536-4.
- H. Berth, E. Brähler, M. Zenger, Y. Stöbel-Richter (Hrsg.): Innenansichten der Transformation. 25 Jahre Sächsische Längsschnittstudie (1987 bis 2012) . Psychosozial-Verlag, Gießen 2012, ISBN 978-3-8379-2227-1.
- H. Berth, F. Balck, E. Brähler: Medizinische Psychologie und Medizinische Soziologie von A bis Z. Hogrefe, Göttingen 2008, ISBN 978-3-8017-1789-6.
- H. Berth: Das Dresdner Angstwörterbuch (DAW). Entwicklung, Validierung und Erprobung einer Computerversion der Gottschalk-Gleser-Angstskalen. VAS, Frankfurt am Main 2004, ISBN 3-88864-379-1.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Hendrik Berth im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Lebenslauf auf den Seiten des Psychosozial-Verlags
- Internetseiten der Sächsischen Längsschnittstudie, abgerufen am 2. Juni 2016
- Internetseiten des Verein Psychosoziale Aspekte der Humangenetik, abgerufen am 2. Juni 2016
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Hendrik Berth CV ( vom 2. Juni 2016 im Webarchiv archive.today)
- ↑ H. Berth, P. Förster, E. Brähler, M. Zenger, A. Zimmermann, Y. Stöbel-Richter: Der lange Weg zu inneren Einheit. Ergebnisse der Sächsischen Längsschnittstudie. Deutschland Archiv, 12. November 2014
- ↑ H. Berth, F. Balck, E. Brähler: Sprachinhaltsanalyse in der kulturvergleichenden psychosomatischen Forschung. Die Gottschalk-Gleser-Angstskalen. In: Psychotherapie, Psychosomatik, Medizinische Psychologie. Band 55, 2005, S. 493–501.
- ↑ M. P. Michaelides, M. Zenger, C. Koutsogiorgi, E. Brähler, Y. Stöbel-Richter, H. Berth: Personality correlates and gender invariance of wording effects in the German version of the Rosenberg Self-Esteem Scale. In: Personality and Individual Differences. Band 97, 2016, S. 13–18.
- ↑ H. Grau, E. Graessel, H. Berth: The subjective burden of informal caregivers of persons with dementia: extended validation of the German language version of the Burden Scale for Family Caregivers (BSFC). In: Aging, Mental Health. Band 19, Nr. 2, 2015, S. 159–168.
- ↑ H. Berth, F. Balck, A. Dinkel: Attitudes toward genetic testing in patients at risk for HNPCC/FAP and the German population. In: Genetic Testing. Band 4, Nr. 6, 2002, S. 273–280.
- ↑ H. Berth, K. Petrowski, F. Balck: The Amsterdam Preoperative Anxiety and Information Scale (APAIS) - the first trial of a German version. 2007. GMS Psychosocial Medicine; 4: Doc01
- ↑ H. Berth, P. Förster, K. Petrowski, A. Hinz, F. Balck, E. Brähler, Y. Stöbel-Richter: Vererbt sich Arbeitslosigkeit? In: Zeitschrift für Psychotraumatologie, Psychotherapiewissenschaft, Psychologische Medizin. Band 8, 2010, S. 35–43.
Personendaten | |
---|---|
NAME | Berth, Hendrik |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Psychologe |
GEBURTSDATUM | 23. August 1970 |
GEBURTSORT | Rodewisch |