Henning Schlüter (Münzmeister)
Henning Schlüter (* vor 1625 in Goslar;[1] † 1672 in ebenda) war ein deutscher Münzmeister[2] und Münzwardein.[1]
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Henning Schlüter entstammte einer Goslarer Familie; sein gleichnamiger Großvater war von 1588 bis 1609 Bürgermeister in Goslar. Um das Jahr 1600 besaß Schlüter ein Anwesen in der dortigen Kornstraße.[1]
Nachdem Schlüter den Beruf des Münzers erlernt hatte, wirkte er zunächst als Sachsen-Altenburgischer Wardein zu Saalfeld.[1]
Als Nachfolger von Hans Laffers wurde Schlüter laut dem Wolfenbütteler Archiv mitten im Dreißigjährigen Krieg mittels Reskript vom 10. August 1625 „auf einen Versuch und eine Zeitlang“ zum Herzoglich Braunschweig-Lüneburgischen Münzmeister für die Münzstätten Goslar und Zellerfeld bestellt.[2] Offensichtlich begann er seine Tätigkeit zunächst in 1625 in Zellerfeld und erst 1626 auch in Goslar.[1]
Am 21. Februar 1626 schloss er die Ehe mit Dorothea Susanne Eckhart (* 27. November 1608[3], † 12. Januar 1670),[1] Tochter des sächsisch-altenburgischen Kammerherrn Martin Eckhart und der Anna Kronenberg.
Trotz seines ursprünglichen Arbeitsvertrages auf Probe wirkte Schlüter schließlich als Münzmeister an beiden Münzstätten bis zu seinem Tode im Jahr 1672.[2]
Schlüters Münzmeisterzeichen auf den von ihm geprägten Münzen bildet in der Regel das Monogramm aus den Buchstaben H. S., die üblicherweise durch zwei sich durchkreuzende Schlüssel getrennt wurden.[2]
Nachfolger Schlüters wurde der Communion-Münzmeister Julius Philipp Eisendrath.[2]
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wolfgang Sobotta: Henning Schlüter. Fast 50 Jahre Münzmeister in Goslar. Rückblick ins 17. Jahrhundert. In: Goslarer Bergkalender: für Goslar, Bad Harzburg, Harzgebiet und Harzvorland, Goslar am Harz: Verlag Goslarsche Zeitung Krause, 1994[1]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e f g o. V.: Schlüter, Henning in der Datenbank Niedersächsische Personen (Neueingabe erforderlich) der Gottfried Wilhelm Leibniz Bibliothek – Niedersächsische Landesbibliothek in der Version vom 25. August 2015, zuletzt abgerufen am 27. April 2020
- ↑ a b c d e Gustav Heyse: Beiträge zur Kenntniss des Harzes, seiner Geschichte, Literatur und seines Münzwesens. Eine Reihe von Abhandlungen, 2., sehr vermehrte Ausgabe, Verlag von L. Schnooks Buchhandlung, Aschersleben und Leipzig 1874, S. 96; Digitalisat über Google-Bücher
- ↑ Gerhard Schön: Eckhart, Dorothea Susanna (1608–1670), in: Biographisches Lexikon der Münzmeister, Wardeine, Stempelschneider und Medailleure (MMLO)
Personendaten | |
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NAME | Schlüter, Henning |
KURZBESCHREIBUNG | Herzoglich Sachsen-Altenburgischer Münzwardein in Saalfeld, dann Braunschweig-Lüneburgischer Münzmeister in Goslar und Zellerfeld |
GEBURTSDATUM | um 1600 |
GEBURTSORT | Goslar |
STERBEDATUM | 1672 |
STERBEORT | Goslar |